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asphaltgold 10.07.2016 08:53

Beratung bzgl. Klamotten
 
Aloha!

Meine erste Fahrstd. näher sich und ich brauch noch Klamotten.
Ich bräuchte mal Erfahrungen bzgl. Jacke und Hose.
Was ist besser - Leder oder Textil?`
Ich bin doch etwas überfordert :D

sandman667 10.07.2016 13:38

AW: Beratung bzgl. Klamotten
 
Was Schutzwirkung angeht, ist Leder auf jeden Fall besser - bei Komfort und Pflegeaufwand ist Textil ganz klar vorne. Um mit Textil auf eine ähnliche Schutzwirkung wie mittelgünstiges Leder zu kommen, muß man recht tief in die Tasche greifen - bei Rukka (Armaxion, Premium) oder Stadler (Force Pro, Track Pro) werden da 1500 - 1800 Teuros fällig. Für Leder kommst Du mit 400-700 davon..

Gerbel 10.07.2016 20:22

AW: Beratung bzgl. Klamotten
 
Meine Meinung:
Leder hat beim Abrieb die besseren Werte. Wobei die günstigen Kombis ja auch nicht so gut sein sollen. Textil ist besser geworden, gibt aber beim Abrieb früher nach.

Beim Unfall auf regulären Strassen, wo es nicht auf den Abrieb ankommt, ist es egal ob ich mit Leder oder Textil gegen den Bauch krache. Tot bin ich in beiden Fällen. Wenn man immer genug Auslauf hat (wie auf Rennstrecken) dann würde ich Leder bevorzugen.

Ich fahre beides. In dieser Saison allerdings zu 90% Textil. Es ist pflegeleichter, luftdurchlässiger und man kann auf Touren sich doch besser mal bewegen als in Leder.

Muss jeder für sich selbst entscheiden. Haben beides vor- und Nachteile.

WorldEater 12.07.2016 08:43

AW: Beratung bzgl. Klamotten
 
@Gerbel
Ich hatte meine Unfälle bisher alle auf "regulären" Straßen.
Und wenn ich bei den Unfällen, wo ich auch gerutscht bin, meine Lederkombi nicht angehabt hätte, hätte ich mir schon 2 mal neue Haut an den Oberschenkeln und Unterarmen nachwachsen lassen können...

Meine Freundin ist damals mit ihrer ersten Textilkombi bei 40km/h auf nasser Straße gestürzt und dabei auf dem Knie gerutscht. Der Stoff war an der Stelle mit einem Durchmesser von ca. 4cm komplett durchgescheuert. Wenn der Protektor nicht darunter gewesen wäre, wäre es direkt auf die Kniescheibe gegangen.

Ein Freund ist vor ein paar Wochen auch gestürzt, mit einer Stadler-Textilkombi für über 1.000€.
Die war zwar nicht bis auf die Haut durchgescheuert, aber bis auf's Innenfutter und dabei hatte er wirklich nicht viel Asphaltkontakt.

Also die Aussage, das man Leder im "regulären Straßenverkehr" nicht braucht, halte ich für Unsinn... genauso das man dann eh gleich gegen einen Baum, Leitplankenpfosten oder sonst was knallt.

Und selbst wenn man mit irgendwas kollidiert, ist man erstens nicht zwangsläufig tot und zweitens hat man dann nicht auch noch die eventuellen Abschürfungen am Hals, die alles noch schwerer machen.

Den besten Schutz liefern nach wie vor Lederkombis, da gibt es kein wenn und aber.

Zur luftdurchlässigkeit von Textilkombis mit Membran lasse ich mich jetzt nicht aus.


Mein Vorschlag für die erste Moppedkombi:

Willst Du hauptsächlich fahren, des Fahrens wegen? Tagestouren, schöne Landschaft, Kurven, gutes Wetter? -> Lederkombi

Oder bist Du eher Alltagsfahrer? -> Zur Schule/Uni/Arbeit, häufig an und ausziehen, fahren auch bei schlechterem oder kalten Wetter? -> Textilkombi

Taxi-Driver 13.07.2016 09:00

AW: Beratung bzgl. Klamotten
 
Da hätte ich jetzt aber auch nochmal ne Frage dazu.
Bei vielen Lederjacken zb steht dass die Taschen für Protektoren vorgesehen sind, diese optional nachgerüstet werden können.
Braucht man die bei Leder nicht unbedingt oder sind das eher die Jacen die man auch ohne Protektoren so anziehen kann.

WorldEater 13.07.2016 09:16

AW: Beratung bzgl. Klamotten
 
Die Jacken mit Protektortaschen zum nachrüsten sind vermutlich eher als Freizeitjacken gedacht, die man dann auch mit Protektoren auf dem Motorrad benutzen könnte.
Der Schnitte dieser Jacken ist in der Regel etwas "lässiger" als bei der typischen Lederkombi

Da fehlen dann aber in der Regel so Details wie Verbindungsreißverschluß und evtl. auch die Tasche für den Rückenprotektor.

Klar kann man die Jacken auch ohne Protektoren auf dem Motorrad nutzen.
Vermissen wird man sie erst, wenn man sich auf die Nase legt.

Meine Meinung: Wenn schon Schutzkleidung auf dem Motorrad, dann auch mit Protektoren.
Alles andere ist nur die halbe Miete.

Genausowenig würde ich nur mit eine Protektorenweste rumfahren. Da ist man zwar "vollprotektort" aber hat keinen Abriebschutz... kann auch durchaus sein, daß beim Sturz das Material der Weste reißt und die Protektoren sich lustig in der Weltgeschichte verteilen...

Taxi-Driver 13.07.2016 09:40

AW: Beratung bzgl. Klamotten
 
Ok, also ich wollte schon mit Protektoren fahren, nicht falsch verstehen.
Die meisten Lederjacken sind (was ich gesehen habe) eher sportlich geschnitten oder halt so lässige Teile wo man dann die Protektoren nachrüsten kann. Letztre sind zwar erstmal preiswerter, aber durch zukauf von Protektoren dann wieder nicht.
Zudem hab ich ja die Transalp, da tendiere ich eher zu einer Texti/Leder Jacke
Die hier zb

Also bis 300 Euro hab ich für die Jacke zur Verfügung.
Wobei dann auch eine Lederjacke für 200 Euro geht und dort rüste ich Protektoren nach.

DängelDängel...beinhart 13.07.2016 09:41

AW: Beratung bzgl. Klamotten
 
...gut, das du Eure diversen Stürze so mutmachend aufzählst, Worldeater, dann traut sie sich
auch garantiert optimal unängstlich zu ihrer ersten Fahrstunde..:p:p
so wissen Anfänger direkt Bescheid, wie man am besten gleich blockiert losfährt ...:rolleyes:

:D..@Asphaltgold :ich würde mir an deiner Stelle was von ner Freundin leihen
oder mir was kaufen..ich würde z.B. ungern Kleidung von der Fahrschule tragen, wo schon 100 Leute reingeschwitzt haben:confused:
Lass Dich doch mal bei Louis beraten, die erklären
dir Vor- und Nachteile von Leder und Textil, du kannst
auch im günstigeren Preissegment gute Sachen bekommen.
Vom Stürzen geh' mal nicht direkt vorm ersten Draufsitzen aus.
Es gibt auch Leute, die
fahren 26 Jahre und sind noch nie gestürzt. *klopf auf Holz*
Viel Spass bei der ersten Fahrstunde. Die wird sicher grossartig.:gruss::D
LG...Sandra

WorldEater 13.07.2016 13:02

AW: Beratung bzgl. Klamotten
 
Zitat:

Zitat von DängelDängel...beinhart (Beitrag 120055)
...gut, das du Eure diversen Stürze so mutmachend aufzählst, Worldeater, dann traut sie sich
auch garantiert optimal unängstlich zu ihrer ersten Fahrstunde..:p:p
so wissen Anfänger direkt Bescheid, wie man am besten gleich blockiert losfährt ...:rolleyes:

Ich wollte meine Behauptungen nur untermauern/begründen.
Um zu zeigen, daß ich nicht einfach irgendwas daherrede.

Beim Motorrad fahren kann man nun mal auch mehr oder weniger unsanft auf der Nase landen.
Das kann man erfolgreich verdrängen, ändert aber nix an der Tatsache.

Ich füge gerne noch hinzu, das wir bei jedem dieser Stürze, die uns passiert sind, danach wieder auf's Motorrad steigen und aus eigener Kraft nach Hause fahren konnten. Und zwar unverletzt, von einem geschwollenen Knie mal abgesehen.


Im Endeffekt ist es auch wichtig, das man sich in den Klamotten wohlfühlt.
Wenn das nicht so ist, zieht man sie entweder beim fahren nicht an, was Mist ist, oder fährt deswegen weniger, was auch Mist ist.

Zitat:

Zitat von Taxi-Driver (Beitrag 120054)
Ok, also ich wollte schon mit Protektoren fahren, nicht falsch verstehen.
Die meisten Lederjacken sind (was ich gesehen habe) eher sportlich geschnitten oder halt so lässige Teile wo man dann die Protektoren nachrüsten kann. Letztre sind zwar erstmal preiswerter, aber durch zukauf von Protektoren dann wieder nicht.
Zudem hab ich ja die Transalp, da tendiere ich eher zu einer Texti/Leder Jacke
Die hier zb

Also bis 300 Euro hab ich für die Jacke zur Verfügung.
Wobei dann auch eine Lederjacke für 200 Euro geht und dort rüste ich Protektoren nach.

Ja, die Mohawk dürfte ein guter Kompromiss sein.
Bei meinen Textilsachen habe ich auch drauf geachtet, dass sie an wichtigen Stellen Lederbesatz haben.

DängelDängel...beinhart 13.07.2016 13:38

AW: Beratung bzgl. Klamotten
 
Zitat:

Zitat von WorldEater (Beitrag 120070)
Ich wollte meine Behauptungen nur untermauern/begründen.
Um zu zeigen, daß ich nicht einfach irgendwas daherrede.

Beim Motorrad fahren kann man nun mal auch mehr oder weniger unsanft auf der Nase landen.
Das kann man erfolgreich verdrängen, ändert aber nix an der Tatsache.

Ich füge gerne noch hinzu, das wir bei jedem dieser Stürze, die uns passiert sind, danach wieder auf's Motorrad steigen und aus eigener Kraft nach Hause fahren konnten. Und zwar unverletzt, von einem geschwollenen Knie mal abgesehen.


Im Endeffekt ist es auch wichtig, das man sich in den Klamotten wohlfühlt.
Wenn das nicht so ist, zieht man sie entweder beim fahren nicht an, was Mist ist, oder fährt deswegen weniger, was auch Mist ist.

Ja, Worldeater, da hast Du natürlich Recht..man sollte die Klamotten tragen..sonst ist Mist....viele haben das Zeug zuhaus und fahren dann doch in Jeans los. Ich fahre ja noch immer in Textil, weil ich spare für 'ne Leder-Alternative,
wobei ich bestimmt zu denen gehöre, die dann bei 27 Grad plus
wieder Textil mit Lüftungsschlitzen tragen, weil ich es hasse, im
eigenen Saft zu schmoren.
Asphaltgold könnte sich für den Anfang Textil holen (unter Aufsicht des Fahrlehrers bestimmt noch nicht heizertechnisch unterwegs..)
und dann, wenn sie dabei bleibt auf'ne gute Lederkombi umschwenken. Beides zu haben und aussuchen zu können,
kann nicht verkehrt sein...alles besser als in Jeans und Turnschuhe zu fahren..so war ich noch in der Fahrschule..Jeans..Sneakers...Blüschen-Shirt, oranger Nierengurt
mit "Fahrschule " hinten drauf,sonst nur
Handschuhe und Helm....unvorstellbar heutzutage:eek:
Ich hätte gern beides im Schrank...denn im Westerwald letztes
Jahr bei 38 Grad C war es in Textil sogar nur noch ätzend..aber
man hatte Lüftungsschlitze....Leder: nicht auszudenken:eek:
Das was du, Worldeater schreibst, mit dem immer wieder aufsteigen(soweit unverletzt) nach nem Sturz ist das einzig Richtige..ich wüsste nur nicht ob ich das auch umsetzen könnte (hab ja bisher Glück gehabt und war noch nicht in der Situation) oder es als Warnschuss nehmen würde und das Ganze an den Nagel hängen würde. .keine Ahnung....:brille:
naja..Asphaltgold, du könntest dich im Shop für Motorradbekleidung
Deiner Wahl beraten lassen und dann auf dich selbst hören,was du
bevorzugst..alles ist besser als keine Schutzkleidung..
Lg

Pummel 13.07.2016 13:47

AW: Beratung bzgl. Klamotten
 
Ich würde Textilklamotten mit Lüftungsschlitzen im Sommer nicht über- bzw Lederbekleidung unterschätzen.

V.a. Weil man, zumindest bei den etwas hochwertigeren, Sportkombis eg immer perforiertes Leder und sonst eben luftdurchlässige Stretcheinsätze hat. Ich seh da mittlerweile keinen großen Unterschied zu den Textilsachen, bei Klamotten mit nicht entfernbarer Membran seh ich das Leder sogar vorne.

Just my 2 cents.

WorldEater 13.07.2016 18:02

AW: Beratung bzgl. Klamotten
 
@ Sandra

In der Fahrschule, Anno 98, war ich auch in Jeans, Turnschuhen und Kunstlederjacke... darf man gar nicht drüber nachdenken! :eek:

Ich für meinen Teil empfinde Leder bei hohen Temperaturen immer noch angenehmer als Textiklamotten mit Membran, egal ob Belüftung oder nicht.

Da bin ich völlig einer Meinung mit Pummel. In meinen Textilklamotten geh ich über 20°C kaputt... war zum Glück erst einmal der Fall, aber da hab ich mich richtig geärgert nicht in Leder gefahren zu sein. Vom Geflatter mal abgesehen...

Meine Lederkombi ist z.b. seitlich an der Brust, unter den Armen hindurch bis zum Rücken perforiert. Dann ist noch (einigermaßen) luftdurchlässiger Stretch an den Arm- und Beininnenseiten angebracht. Das macht schon ganz gut was aus.

Im Thüringer Wald bei ca. 26°C hat mein Kumpel mit teurer Stadler-Kombi (der der sich hingelegt hat) ganz schön gestöhnt... und das Teil hat echt große Belüftungsöffnungen.

Jürgen 13.07.2016 18:23

AW: Beratung bzgl. Klamotten
 
Ich war bis ca 1990 nur in Leder unterwegs, Protektoren gab es zu der Zeit nicht nur Polsterung an den Gelenken ....
Textil gab es schon aber längst nicht in der Qualität wie Heute die durch die neuen Materialien entstanden sind.
Minus beim Leder war immer, das es sich bei Wärme auflädt und die Hitze hält genau so wie die Kälte.
Vllt erinnert sich wer an Ledersitze im Auto :D:D;)
Wir Menschen sind nun mal verschieden, auch in der Hitze- Empfindlichkeit und da sollte jeder selber entscheiden mit was er fährt ..... ;) es sollte nur gut passen (nicht zu eng) denn es bleibt ein Schutzanzug/Arbeitsanzug und da drin sollte man sich auch bewegen können und wohl fühlen ;)

Gruß Jürgen :cool:

sandman667 13.07.2016 19:15

AW: Beratung bzgl. Klamotten
 
Hm, mit meinen Rukka-Sachen bin ich schon bei ~30° übern Harz gefahren, das ging echt gut..

Aber zurück zum Thema - Gesagt ist eigentlich alles, am besten, Du gehst zu ein, zwei größeren Läden und lässt Dich beraten. Passen muss es, und bequem sein.

DängelDängel...beinhart 17.07.2016 14:43

AW: Beratung bzgl. Klamotten
 
:confused:mir hat die Beratung in einem grossen
renommierten Motorradbekleidungs-Geschäft (auf
meine Nachfrage nach perforierter Luftiger Ledercombi
hin) folgendes gesagt:
" die Perforierten Stellen reissen bei einem Unfall
auf, wie gestanzte Abrisstellen in Papierrollen....das reisst
dir die ganzen Nähte dann auf..dann
brauchste gar kein Leder, entweder total dicht, das verarbeitete
Leder, oder man kanns gleich lassen":eek:
Achtung : ich zitiere hier nur den Verkäufer. :D
LG


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