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Abnehmer richtig verkabeln ich bin neu hier im Forum und habe direkt eine Frage an die Elektroexperten hier: Ich möchte an meiner Honda Africa Twin RD07a für die nächsten längere Touren drei Abnehmer montieren. Das habe ich mir folgendermaßen vorgestellt: 1. 12V-Steckdose direkt an der Batterie 2. 12V-Steckdose über Zündungsplus 3. Heizgriffe (Oxford) über Zündungsplus Ich bin nicht grade sehr versiert darin, aber ich habe mir gedacht ich könnte einfach zwei Kabel (Plus/Minus) von der Batterie nach vorne legen, dort dann mittels Abzweigverbinder oder Löten die 1. 12V Steckdose anschließen (fliegende Sicherung ist bei den Kabeln aller Abnehmer dabei). Die zwei anderen Abnehmer würde ich dann entsprechend an ein Relais klemmen, das an ein Zündungsplus kommt. Da das meine erste Erfahrung mit Verkabelung an einem Motorrad ist (abgesehen vom einfachen anschließen einer Steckdose direkt an die Batterie) ergeben sich da hier noch ein paar Fragen: 1. Wenn ich das richtig verstehe kommen an ein Relais fünf Kabeln: 1. Zündungsplus als "An-/Ausschalter" 2. Pluspol Batterie 3. Minuspol Batterie 4. Pluspol Abnehmer 5. Minuspol Abnehmer Sofern ich da jetzt richtig lag: Kann ich das Zündungsplus einfach "irgendwoher" nehmen? Beispielsweise an den Scheinwerfern abkneifen? Gibt es besondere unterschiede bei Relais? Brauche ich zwei oder gibt es auch Relais (ist das die Mehrzahl!? ) mit einem Zündungsplus für zwei Abnehmer oder kann ich gar den gleichen Anschluss an einem Relais für zwei Kabel nutzen? 2. Wie berechne ich die Dicke der Kabel von der Batterie zu den Abnehmern? Es sind ja drei Abnehmer à 12V. Die Heizgriffe haben zusammen eine durchschnittliche Heizleistung von 30Watt bei bis zu 2A pro Griff. Bei den Steckdosen ist das denke ich eher davon abhängig was ich daran anschließe oder? 3. Gibt es bestimmte Kabel die sich beim Motorrad eher für so ein Vorhaben eignen? Sprich: was kann man mir empfehlen? Danke schonmal für eure sicherlich erleuchtenden Tipps! Liebe Grüße Addi Geändert von addi (11.02.2018 um 11:36 Uhr). |
#2
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AW: Abnehmer richtig verkabeln
Hallo Addi, ein normales Relais (Schließer heißt das) hat vier Anschlüsse: 30 - zum BatteriePlus mit 2,5er Kabel 87 - zum AbnehmerPlus mit 2,5er Kabel 85 - an Masse (Rahmen oder direkt Batterie) mit 1,0er Kabel 86 - an geschaltetes Plus (z.B. Standlicht) mit 1,0er Kabel Du kannst auch dickere Kabel nehmen aber nicht dünner. Gruß Jo |
#3
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AW: Abnehmer richtig verkabeln
Das galt jetzt nur für die Bordsteckdose. Du kannst natürlich auch direkt an die Batterie, Pluskabel absichern ! Wenn Du etwas einschaltest, dann braucht Anschluß 86 einen PlusImpuls. So zieht das Relais an und verbindet 87 mit 30 , d.h. der Strom fließt aus der Batterie in die 30, und aus der 87 hinaus zum Verbraucher. Zwischen Batterie und 30 kommt die Sicherung. Jo |
#4
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AW: Abnehmer richtig verkabeln
Hallo Jo und danke schonmal für deine Erklärung, das hat schon viel weitergeholfen! Ich möchte ja gerne zwei Kabel (Plus- und Minuspol) von der Batterie nach vorne legen und diese dann dort verteilen auf drei Abnehmer. Reicht da die von dir beschriebene Kabeldicke aus oder was sollte es da mindestens sein? Und wie "verteile" ich die beiden Kabel von der Batterie auf die drei Abnehmer? Zwei der drei Abnehmer sollten dann ja über ein Relais geschaltet werden, gibt es da Relais die in der Lage sind zwei Abnehmer zu versorgen oder sollte ich für jeden eines nehmen? Liebe Grüße Geändert von addi (27.02.2018 um 19:16 Uhr). |
#5
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AW: Abnehmer richtig verkabeln
Hallo, grundsätzlich: Dicke Kabel, kurze Wege. Wie bei der Wasserleitung. Das Massekabel der Verbraucher gibst Du an den Rahmen. 2,5er. Das Relais schickt das Plus von der Batterie an ..zig Verbraucher, solange die Amperezahl nicht überschritten wird. Auch hier gilt: Kurze Wege, dicke Kabel. 2,5er und mehr. ein 40 Ampere (A) Relais kann kurzzeitig 480 Watt versorgen. 300 Watt etwa auf Dauer. 12 Volt x 40 Ampere = 480 Watt Das Kabel , das aus dem Relais zu den Verbrauchern geht, kannst Du einfach per Lötvorgang verzweigen. Grüße Jo |
#6
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AW: Abnehmer richtig verkabeln
Das war jetzt etwas knapp. Aber frage, wenn es Fragen gibt. Jo |
#7
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AW: Abnehmer richtig verkabeln
Das soll auch für alle hier Interessierten gelten: Per Relaisschaltung könnt Ihr z.B. Die Lichtausbeute Eures Scheinwerfers optimieren/verbessern. Ganz legal . Kostet: Zwei, drei Stunden Arbeit, etwa 15-20 EUR. Jo |
#8
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AW: Abnehmer richtig verkabeln
Hallo Jo, wieder einmal vielen Dank für deine hilfreichen Antworten! Jetzt habe ich schon ein gutes Bild von dem Vorhaben und sobald es wärmer wird, werde ich mich auch daran versuchen. Drei letzte Fragen bleiben mir allerdings noch: Die Minuspole der einzelnen Verbraucher sollten ja an den Rahmen. Löte ich das dort "einfach irgendwo" fest oder wie kann ich mir das vorstellen? Bei den Relais gibt es ja tausend verschiedene Modelle, was nimmt man denn da? 40A sollten ja eigentlich auch mehr als ausreichend sein, wenn die Heizgriffe laut Hersteller im Schnitt 2A verbrauchen und dann noch verschiedene Abnehmer über eine Steckdose versorgt werden oder!? Bei den beiden großen bekannten Motorradzubehör-Händlern habe ich bisher nur ein einziges KfZ-Schaltrelais finden können, dort wird allerdings keine Angabe zu den Ampere gemacht. Der Rest sind leider allesamt Blinkerrelais. Wie meinst du das mit der Lichtausbeute und wie funktioniert das? Beste Grüße Geändert von addi (01.03.2018 um 22:04 Uhr). |
#9
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AW: Abnehmer richtig verkabeln
Einfach an der Batterie oder an irgendeiner Stelle am Rahmen einen Metallstreifen mit ein , zwei 5-mm-Löchern schrauben. Nochbesser, gleich M-5-Gewinde reinschneiden, spart die Mutter. Als Minus-Abgreifstelle. Dort kannst Du beliebig viele Kabelschuhe mit Öse dranschrauben und von dort aus Minus abgreifen. Die von Louis oder Polo haben, glaube ich , 10 A. Nimm die Panasonic-Relais von CONRAD-Electronik.Die Billigdinger aus China taugen nichts.Hab ich selbst durch.Achte auf die Steckverbinder, manche Relais sind nur zum löten.Die Panasonic-Relais haben etwas schmalere Steckanschlüsse als gewöhnlich,macht aber nichts.Schrumpfschlauch über die Kabelschuhe nicht vergessen, oder gleich vollisolierte Schuhe nehmen. Das Licht (Abblend und Aufblend) kannst Du ebenfalls über je ein Relais ansteuern. 85 an Masse 86 an das originale Pluskabel der Glühlampe (du hast ja 2 Pluskabel, deshalb auch 2 Relais) 87 zur Glühlampe 30 zur Batterie (dazwischen eine Sicherung) So wird der Strom direkt von der Batterie zur Glühlampe geleitet. Dickes Kabel und OSRAM Cool Blue Intense Lampe Grüße Jo |
#10
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AW: Abnehmer richtig verkabeln
Hm... also Löcher in den Rahmen bohren würde ich mir verkneifen! Lieber vorhandene Schrauben am Rahmen verwenden und dort Ösen drunterklemmen. Oder halt doch bis zur Batterie gehen.
__________________ Wofür 4-Zylinder-Motoren? Am Motorrad 2 Zylinder zu viel, im Auto 2 zu wenig... Youtube-Kanal |
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AW: Abnehmer richtig verkabeln
Absolut bohre keine Locher in den Rahmen. |
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AW: Abnehmer richtig verkabeln https://www.google.de/search?q=lochs...b9lydyOPmvzkM: Wer sagt denn sowas ? Die Gewinde in den Metallstreifen schneiden, nicht in den Hauptrahmen. Heckrahmen ginge allerdings.Zumindest bei einer Africa-Twin dieser Baureihe,die noch richtige Eisenmaschinen waren. Jo. Geändert von J. Silver (02.03.2018 um 16:14 Uhr). |
#13
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AW: Abnehmer richtig verkabeln
Das nächste wäre dann ein Voltmeter.Ganz wichtig.Nicht nur bei älteren Maschinen.Den gibts bei ebay für unter 10 EUR.Einen zum Einbauen in Deine Kanzelinnenverkleidung.Ich verlinke das mal,hoffentlich verstoße ich nicht gegen die Regeln im Forum. Masse (schwarz) an den Rahmen.Die beiden anderen zusammendrillen und an das Pluskabel, das zur 30A-Sicherung in Deinem Sicherungskasten führt.Die sind so dünn, daß Du sie evtl. mit in die Sicherung klemmen kannst.Oder Du zapfst das Kabel eben an. Das ist dann das unverfälschte Ergebnis.Du kannst auch an Plus vom Standlicht gehen.Ist aber etwas ungenau und der Voltmeter funktioniert erst ab Standlicht "Ein" https://www.ebay.de/itm/12V-24V-DC-A...19.m1438.l2649 Grüße Jo |
#14
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AW: Abnehmer richtig verkabeln
Als mein Abblendlicht mal ausfiel, hab ich das am veränderten Volt-Wert am Voltmeter gemerkt.Plötzlich waren da 0,5 Volt mehr zu sehen.Also fehlte ein Verbraucher.Am Tag merkt man das ja nicht sofort.Also hab ich Fernlicht eingeschaltet,den Scheinwerfer runtergedreht ,so daß ich nicht blende und kam heil nach Hause. Ich hatte nur keine Lust, die H4-Lampe zu wechseln, die allerdings immer als Ersatz dabei ist. Jo |
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