[Melli]

Hallo liebe Motorradfreunde.

Wieder einmal stehe ich vor der großen Entscheidung ob es DAS Motorrad ist oder nicht?!

Eine aus 1.Hand Triumph Speed Triple, BJ 2004, 40.000km gelaufen.
SUPER gepflegt, kein Kratzer, keine Gebrauchsspuren, NIX.
Mit TüV und neuem Hinterreifen 3.750,-€

Folgendes hatte das Schätzchen allerdings schon.
2006 Sturz, wobei der Rahmen gerissen ist, der aber komplett erneuert wurde da es dem Besitzer zu unsicher war.
2011 ist die Steuerkette gerissen, was für das Motorrad total unüblich ist.
Der Motor wurde aber in der Werkstatt komplett zerlegt und gecheckt, ein Ventil war verkrümt, das wurde getauscht und die ersten 1000km wurde das Motorrad wieder langsam eingefahren.

Verkaufen tut es ein Arbeitskollege meines Mannes, der sehr vertrauensvoll ist und sein Motorrad über alles liebt, es ihm auch sehr weh tut das er es wegen seines Alters und zu unbequemer Haltung verkaufen muss.

Was meint ihr dazu?
Wenn man mal so bei mobile schaut, fangen die Speedis bei 3.800,- an und gehen dann weit nach oben.
Und auch da weiß man nicht ob diese nicht schon einmal etwas hatten.
Wie gesagt, der Kollege ist sehr vertrauensvoll und anhand des super Zustandes kann man auch davon ausgehen das er das Teil wirklich gepflegt und keine Kosten gescheut hat.

Liebe Grüße Mel

Hallo Melli, wenn es jetzt nicht das Motorrad des Arbeitskollegen deines Mannes wäre würde ich die Finger weg lassen ....
Interessant wäre noch zu wissen wann (km Stand) das mit der Steuerkette war ... bzw wie viel km danach gefahren wurden.
Aber wie du schon schriebst, wer weiß was einem sonst verkauft wird ....

Gruß Jürgen

[ichdereric]

Denk bitte daran, daß 40 Tkm ´ne Menge Kilometer für eine Triumph sind. Bei meiner waren nach 45 Tkm die Schaltgabeln im Eimer. Rechne mit einem neuen Federbein hinten in etwa 10-15 Tkm. Und mit neue Gabelfedern vorne. Reifenwechsel bei der Einarmschwinge nur mit entsprechendem Werkzeug, oder in der teueren T-Vertragswerkstatt. Die Schnellverschlüsse am Tank werden mit der Zeit brüchig. Und der 955er Motor hat eine sehr hohe Hitzeentwicklung. Du brauchst definitiv keine Sitzheizung. Allerdings hab´ich mir bei der T das Fahren in Jeans abgewöhnt. War einfach zu heiß für meine "Heiligtümer". Schau, ob sie ´nen 180er Hinterreifen hat. Mit dem orginalen 190er ist sie relativ träge. Ach ja, technisch ist die Speedy auf dem Stand von 1997, mit ein paar Neuerungen. Sie hat erst ab 2005 eine USD-Gabel. Der Tank ist noch aus Kunststoff, und reißt irgentwann. Je nach Pflege sind die Bremsen sehr weich. Wenn noch die Orginalkupplung verbaut ist, kauf Dir Fingerhanteln. Die Speedy ist ein Schlachtroß mit um die 220 kg, daß die 120 PS nur im Schein hat. Je nach Auspuff haben´s meistens zwischen 105 - 115 PS. Viele verbauen eine kürzere Übersetzung. Diese muß eingetragen sein. Allerdings ist dann bei 205 km/h Schluß. Die wirklich modernere Speedy gibt´s erst ab 2011. Oder wenigstens die 1050er ab 2005.

[Melli]

Mhhh Eric, das war bei Deiner vllt so, aber das heißt ja nicht das es Standard bei Triumph ist oder???
Träge mit dem 190er Reifen fand ich sie jetzt nicht.
Gibts auch jemanden der positives berichten kann?

[ichdereric]

Also, bis auf das Problem mit den Schaltgabeln, ist der Rest bei den 955ern Modellen bekannt. Entweder Du kannst schrauben, oder Du brauchst viel Taschengeld.

[Melli]

Leider beides negativ.
Kannst Du mir mal sagen wo ich das nachlesen kann?
Leider wird es aber bei jedem Motorad in der Preisklasse was geben was irgendwann auf mich zukommt, egal für welches Modell ich mich entscheide.

[DängelDängel...beinhart]

Zitat von Melli

Mhhh Eric, das war bei Deiner vllt so, aber das heißt ja nicht das es Standard bei Triumph ist oder???
Träge mit dem 190er Reifen fand ich sie jetzt nicht.
Gibts auch jemanden der positives berichten kann?

Ja Melli, ich:
Sie sieht total super aus!!!!!
im Ernst, dein Bauchgefühl hat doch schon ja gesagt. Zumindest entnehme ich das aus Deinen Zeilen. Du willst nur noch ein bisschen Zuspruch haben, eigentlich hast Du Dich doch für sie entschieden, oder?
Also in anbetracht dessen, dass sie vom Kollegen Deines Mannes ist und
alles was im Argen lag, neu gemacht worden ist, und sie gefällt Dir, dann nimm
sie doch. Wenn sie nicht in Ordnung wäre würde der kollege sie nicht einem Bekannten verkaufen sondern sie weit weg verkaufen.
lg Sandra

[ichdereric]

T5net.de
Allerdings wird man Dich dort versuchen, für das Motorrad zu begeistern. Aber das Motorrad ist eben technisch aus den 90ern. Leg 1-1,5Tausend drauf, und nimm eine 1050er, wenn es unbedingt eine Speedy sein soll.
"Vernünftiger" sind SV1000N, Z1000, oder CB900F.
Ähnlich unvernünftig: Aprilia Tuono.

[Melli]

Ich denke, egal welche ich mir auch aussuche, es wird immer Leute geben die negatives zu berichten haben.
Die Z1000 hatte ich auch ins Auge gefasst, aber da hat man auch schon viel negatives gehört.
Naja, ich hätte sie schon gern Sandra, hab aber auch Angst das es ein Fehlkauf ist.
Klar, der Kollege hätte auch gern das ich sie nehme, weil er sie dort in guten Händen weiß, sonst hätte er sie schon längst woanders für mehr Geld verkauft.
hab aber noch die Frage, ob die Ersatzteile da weitaus teurer sind als vllt bei anderen Modellen?!
Wie beim Auto, da gibts ja auch Unterschiede zwischen Audi und Fiat.

[ichdereric]

Stellt sich die Frage, nach welchen Ersatzteilen Du fragst. Kettensatz ist zwar nicht teuer, aber ohne Spezialwerkzeug (Schwinge muß raus) hast Du keine Chance. Das Gleiche gilt übrigens beim Ketten spannen. Es ist ein fummeliger Hakenschlüssel vom Werk aus dabei. Es gibt aber welche, die besser gebaut wurden, zum Nachkaufen. Wenn der Tank reißt, kann man ihn mit Epoxidharz kleben (dann reißt er eben an einer anderen Stelle), oder man kauft sich für rund 8- 900 Euro einen Alutank. Zündkerzen kannst Du nur mit dem Zündkerzenschlüssel von T tauschen (Eine ist direkt unter dem Rahmen. Viel Spaß dabei.). Das Federbein, und die Gabel sind von Showa, sind also auch in den Reisbombern verbaut. Ein Nachbaufederbein, zB. von Wilbers, ist zwischen 4 - 600 Euro zu haben (je nach Ausstattung), ohne Einbau. Es gibt Rennumbauten, die die USD-Gabel der Gsxr 1000 eingebaut haben. Aber ohne die Zustimmung vom TÜV würd ich da gar nix machen. Die Schnellverschlüsse vom Tank gibt´s bei BMW. Sind aber finanziell zu verschmerzen. Die Benzinleitungen im Tank lösen sich auch mit der Zeit auf, sind aber auch günstig (Müssen aber vor dem Deffekt getauscht werden, sonst droht ein Motorschaden). Die Tankdichtung der Halteplatte, auf der die Benzin- Pumpe montiert ist, sabbert gern, kostet aber nur rund nen 10er. Wenn die Bremsen (Nissin, aber trotzdem Schrott) zu weich sind, oder einen wandernten Druckpunkt haben, dann kann man die Kolben ausbauen, und mit ATE-Paste einschmieren, bzw.,natürlich zum Stundensatz, machen lassen. Deine Bremsscheiben vorne kommen erst so in 30 Tkm. Fang aber schon mal das Sparen an. Reine Materialkosten: um die 600 Euro. Preislich orientiert sich T an Duc, was die Werkstattkosten betrifft. Ich habe für meine im Jahr 2009 Reifen drauf machen lassen. Waren Metzler Z3 in den Größen 120 vorne, und 180 hinten. Habe 330 Euro gelöhnt. Danach habe ich´s dann selber gemacht.
Gibt Dir der Kollege Deines Mannes irgentwelche "Garantien"? Klar, Vertrauen ist schön, aber bei einem 10 Jahren alten Moped mit 40Tausend auf dem Zähler..., da wirst Du immer der Dumme bleiben, wenn was dran ist. Soll ja nicht heißen, daß sie Dir mit Deffekt verkauft wird, sondern daß das Alles auf Dich zukommt. T fahren heißt: Schrrrrauben!
Und, ach ja, ich habe meine T damals für 3600 Euro gekauft, als sie 10 Jahre alt war, 26000 km auf dem Zähler hatte, und nur 2 Vorbesitzer hatte... Aber wie auch immer, ist ja dann Deine Baustelle...

Tante Edit ist noch neugierig: Wurde die neue Rahmennummer im Fzg-Schein eingetragen, und wurde der große Kundendienst gemacht (Alle 20Tausend)?

[Melli]

Danke Eric, jetzt bin ich völlig überfordert
Nach Inspektionen frag ich noch.
Von allem anderen hab ich absolut keine Ahnung.
Ich weiß nur das sie 2Reifen und nen Sitz mit Lenkrad dran hat.
Ich hab keine Ahnung was für Bremsen etc.
Da muss ich leider blind kaufen, wie nei jeder anderen auch.
Garantie gibts nicht, aber ich denke er würde mich bei Sachen die er machen kann unterstützen.
Problem ist, ich könnte nie an irgendeiner Maschine was selbst machen, egal ob Triumph, Kawasaki oder Yamaha.
Und irgendwann kommt bei jeder was.

Hallo Melli, ich habe heute mal mit meinem Schrauber gesprochen " Triumph-Fan"
hatte mehrere Modelle unter anderem auch die 955 ..... er hat mir das gleiche berichtet was Eric schrieb.

Gruß Jürgen

[Forster]

Ein allgemeiner Rat: Wenn man sich mit der Materie Schrauben nicht auskennt oder nicht lernen möchte, dann sollte man keine alte Maschine kaufen, die älter als 10 Jahre ist. Da ist immer irgend etwas dran.
Daher lasse entweder die Finger von (sofern du halt nicht Schrauben möchtest) oder nehme sie. Vielleicht mit Option, dass er bei Defekt beim Schrauben mit hilft? Wäre zumindest eine Idee.

Grüße

Forster

[ichdereric]

Zitat von Melli

Danke Eric, jetzt bin ich völlig überfordert

Glaub ich. Darum ist es oft sicherer, sich ein konventionelles Motorrad zu kaufen. Klar geht da auch mal was kaputt. Aber es hält sich finanziell in Grenzen. Auch wenn man selber nix machen kann. Bei einer Zweiarmschwinge ist die Kettenwartung einfacher, sowie die Reifenmontage. Ein Stahltank macht, wenn überhaupt, erst nach ca. 20 Jahren Kummer.
Wenn man aber eine T fährt, nimmt man ihren "Divastatus" halt in kauf. Ich fand damals ihr Startgeräusch so geil. So ähnlich, als ob ein alter V8-Motor in die Gänge kommt. Heute freuh ich mich, daß die Gsxr bei leichtem Knopfdruck sofort anspringt. Auch die schwergängige Kupplung (Man hat sich gesagt:"Ist halt ein Männermotorrad.") war selbstverständlich. Aber zum Vielfahren, z.B. auf Alpenpässe, wo man öfter schaltet, war es ein Graus. Und irgentwann merkt man, daß Fahrer moderner Maschinen mühelos Kreise um einen fahren, während für einen selber das Fahren zur Knochenarbeit wird. Dann denkt man irgendwann mal um.

Frag unbedingt, ob der Rahmentausch auch im Fzg-Schein dokumentiert wurde. Sonst gibt´s Ärger bei der HU. Klar war die Maschine seit dem schon öfter bei der HU, aber sicher ist sicher.

Zitat von ichdereric

Glaub ich. Darum ist es oft sicherer, sich ein konventionelles Motorrad zu kaufen. Klar geht da auch mal was kaputt. Aber es hält sich finanziell in Grenzen. Auch wenn man selber nix machen kann. Bei einer Zweiarmschwinge ist die Kettenwartung einfacher, sowie die Reifenmontage. Ein Stahltank macht, wenn überhaupt, erst nach ca. 20 Jahren Kummer.
Wenn man aber eine T fährt, nimmt man ihren "Divastatus" halt in kauf. Ich fand damals ihr Startgeräusch so geil. So ähnlich, als ob ein alter V8-Motor in die Gänge kommt. Heute freuh ich mich, daß die Gsxr bei leichtem Knopfdruck sofort anspringt. Auch die schwergängige Kupplung (Man hat sich gesagt:"Ist halt ein Männermotorrad.") war selbstverständlich. Aber zum Vielfahren, z.B. auf Alpenpässe, wo man öfter schaltet, war es ein Graus. Und irgentwann merkt man, daß Fahrer moderner Maschinen mühelos Kreise um einen fahren, während für einen selber das Fahren zur Knochenarbeit wird. Dann denkt man irgendwann mal um.

Frag unbedingt, ob der Rahmentausch auch im Fzg-Schein dokumentiert wurde. Sonst gibt´s Ärger bei der HU. Klar war die Maschine seit dem schon öfter bei der HU, aber sicher ist sicher.

Liest sich ganz nach Empfehlung zu einer BMW!!!


Jürgen