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#1
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Guten Morgen zusammen, erst einmal danke für die Aufnahme ins Forum :-) Als Amateur-Hobby-Anfänger-Schrauberfreund stehe ich vor einem großen Problem. Meine alte Suzuski GSX 600F (GN72B, BJ '93) möchte nicht mehr anspringen. Vor ein paar Tagen habe ich sie aus dem Winterschlaf holen wollen. Ich habe Öl nachgefüllt, die Vergaser mit "Pri" geflutet und die Batterie voll aufgeladen. Beim Betätigen des Elektrostarters dann die große Überraschung: der Starter powert und powert.. der Motor macht gar nichts. Ich hab dann alles probiert, was bis dahin in meiner Macht stand: Choke hin und her bewegt, Leerlaufschraube mal ein wenig gedreht, Motorrad angeschoben.. aber nichts davon hat geholfen. Der Motor dreht einfach nicht. Ich bin handwerklich ganz geschickt - verstehe aber recht wenig von Mechanik im Allgemeinen. Also habe ich nach einer Lösung gegooglet und bin auf vielen Seiten auf folgende Ursachen gestoßen: Zündkerzen zünden nicht (abgesoffen, zu alt etc), Kompressionsprobleme oder der Vergaser (bzw. DIE Vergaser) ist verschmutzt, defekt etc. Daraufhin habe ich als erstes mal die Zündkerzen getauscht. Ein Test zeigt: es gibt einen Zündfunken auf allen Steckern. Kompressionsprobleme kann ich jetzt nicht ausschließen - aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass das eh Quatsch ist. Also habe ich die Vergaser ausgebaut und (soweit mir möglich) gereinigt. Die Membranen sind alle noch in Ordnung, und alle Düsen durch die man gucken kann sind frei. Im Anschluß habe ich den Vergaser wieder angebaut - diesesmal aber ohne den Tank. Ich habe die Vergaserkammern über den Benzin-Zuführschlauch einfach mit einer Spritze mit Benzin gefüllt. Aber auch jetzt springt die Maschine nicht an. Nur einmal habe ich gehört, dass sie der Motor ganz kurz drehte - aber wirklich nur kurz und sehr sehr sehr schleppend. Beim Abtasten der Krümmer stelle ich fest, dass lediglich einer warm wurde. Das hat mich neugierig gemacht. Damit ich was sehen kann, habe ich den Luftfilterkasten entfernt, so dass ich jetzt direkt durch das Venturirohr in den Vergaser blicken kann. Meine Theorie: man müsste ja sehen können, dass etwas Benzin "hochgezogen" wird. Tatsächlich hab ich aber eigentlich gar nichts gesehen - nur bei einem Vergaser scheint es so zu sein, dass neben der Düsennadel etwas Benzin hochzieht - die Menge ist aber so gering, dass ich mich nicht sicher bin, ob das auch wirklich passiert. Interessanter Weise ist das aber auch der Vergaser, an dem der Krümmer hängt, der warm wurde. Ich gebe noch nicht auf - und suche weiter. Dann lese ich irgendwo was über den Leerlauf und dass das Gemisch im Leerlauf (also dann auch beim Starten der Maschine im Leerlauf) gar nicht über die Düsennadel geleitet wird, sondern woanders durchrutscht. Jetzt versteh ich gar nichts mehr - und bin ein wenig verzweifelt. Hab ich was falsch gemacht ? Habt Ihr noch Tipps und Tricks auf Lager? Ich danke schon jetzt für Eure Antworten. Habt einen schönen Sonntag. Gruß Currywurst |
#2
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Es ist nun die Frage, ob du beim Demontieren und Montieren irgendwas verstellt hast am Vergaser, also ob die Noch Synchron laufen. Tun sie das nicht mehr, oder sogar sehr stark verstellt, dann bekommt der eine Zylinder sein gemisch, der rest aber nicht mehr. Was ich mir bei dir aber mittlerweile vorstelle, ist, dass dein Brennraum geflutet ist. Da wird also auch nichts mehr Zünden können. Hierfür die Vergaser lahm legen bzw. nicht mehr am Gashahn ziehen Kraftstoffhahn zu machen, Zündkerzen raus und nun orgeln wie das zeug hält. Nun kannst du die Vergaser wieder fluten, Zündkerzen natürlich wieder rein, und nun schön sachte, am Besten nur mit wenig Choke und wenig am Gashahn ziehen, versuchen zu starten. Da du aber vermutlich das Standgas vollkommen verstellt hast, musst du mit dem einwenig spielen. Zur Synchronisierung. Das ist gar nicht so ohne. Aber grundlegend sollten die Klappen gleichmäßig aufgehen. Genauer muss man dass mit einer Underdruckuhr oder mit einem Selbstgebastelter Messeinrichtung wieder einstellen. Grüße Forster |
#3
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Ist der Unterdruckschlauch drauf? Wenn ja, dann schau ob aus dem Benzinhahn beim Orgeln Benzin kommt. Und bau davor das Zeugs wieder so zusammen, wie es gehört. Das mit der Spritze kann nicht funktionieren, weil der Unterdruck fehlt.
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#4
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![]() Zitat:
Gruß Currywurst |
#5
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![]() Zitat:
@Forster: Btw halte ich es für unsinnig etwas mit einer Spritze zu versuchen, was gar nicht mit einer Spritze funktionieren soll..., vorallem wenn ich dadurch einen Fehler nicht finde... (Benzinhahn). Oder soll er in Zukunft den Kraftstoff selbst injiezieren? Ist ja schließlich ein Motorrad, und muß auch als Solchiges funktionieren, und nicht als Experiment im Chemieunterricht... ![]() |
#6
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![]() Zitat:
Grüße Forster |
#7
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Hey ![]() Danke für die Antwort. Prinzipiell würde ich Dir zustimmen, aber nur zum Verständnis: wenn der Brennraum geflutet wäre, dann müssten die Zündkerzen ja entsprechend nass sein, oder nicht? Das ist nämlich nicht der Fall, die haben eine gesunde Farbe (zumal sie ganz frisch sind). Und ja: natürlich hab ich den Vergaser komplett verstellt, was ich aber nicht als sooo schlimm betrachtet habe. Einen Synchrontester habe ich mir für diesen Fall extra gebaut (nach Internetanleitung). Leider kann ich diese Einstellung ja erst vornehmen, wenn die Kiste wieder anspringt. Bei meiner weiteren Recherche bin ich noch auf Batterie und Anlasser als mögliche Fehlerquellen gestoßen. Die Batterie scheint ja Power zu haben und der Anlasser scheint ja auch zu drehen, aaaaber: der Motor dreht seeeeehr langsam. Ich hab vorhin den Vergaser mal abgenommen, um eben das zu checken. Ich schaue also direkt in die Ansaugstutzen am Motor und sehe das Einlassventil, welches sich nach oben und unten bewegt. Frequenz: ich schätzte mal rauf und runter in 1-2 Sekunden. Ist das schnell genug? Kann hier schon irgendwo der Fehler liegen? Gruß Currywurst |
#8
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Eigentlich sollte dieser schon ordentlich drehen. Aber das hört man ja. Man hört die Kompression und auch die Zündung. Vielleicht ist die Batterie doch nicht mehr die Beste? Aber das kann man auch umgehen, indem du die Maschine versuchst durch anschieben zu starten. Zweiten Gang einlegen Kupplung ziehen und schieben. Dann die Kupplung zügig kommen lassen und wenn der Motor angesprungen ist, sofort wieder die Kupplung ziehen, sonst zieht dich die Maschine und zu machst ein Abflieger. Dass es nicht mit der Spritze geht ist einwenig unsinnig. Der Unterdruck kommt vom Motor und geht in den Vergaser hinein. Und erst von dort zum Kraftstoffhahn. Den du ja mit der Spritze umgangen hast. Dennoch ist es immer besser, das mit Luftfilter etc. laufen zu lassen. Besseres Gemisch usw. Zum Synchronisieren kannst du auch grob 4 kleine Kugeln nehmen, die immer mittig am Schieber sein müssen. Also Vergaser schräg halten und dann damit einstellen. Ist aber ziemlich grob, sollte aber zum Starten des Motors ausreichen. Läuft dann zwar wie ein Sack Nüsse, aber wäre ja erstmal egal. Daher meine Folgerung ist, dass deine Batterie nicht mehr die nötige Leistung bringt. Versuche mal den Anschiebtest. Grüße Forster |
#9
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Hey nochmal - na so langsam kommen wir der Sache doch vielleicht näher ![]() Ich werde das mit dem Anschieben ausprobieren. Was aber, wenn die Maschine dann wirklich anspringt? Ist es dann sicher die Batterie? Kann es dann nicht trotzdem der Anlasser sein? Was passiert denn beim Anschieben eigentlich, also technisch? Danke schon mal für die tollen Tipps - ich freue mich total, dass ich endlich neue Ansätze habe. Gruß Currywurst |
#10
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Schon mal gemessen wie viel Saft deine Baterie noch hat? Hast du ne Kamera und kannst uns n youtubevideo machen? Beim anschieben passiert das gleiche wie wenn der Starter dreht, nur das die drehbewegung hierbei vom Hinterrad aus geht. Du ersetzt im Grunde nur Strom durch Muskelkraft
__________________ Schön fahren, statt schnell fahren. also schön schnell ![]() Geändert von Flash (30.03.2014 um 18:01 Uhr). |
#11
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Hallo Currywurst, herzlich Willkommen im Forum .... ![]() halte mal den Benzinschlauch in eine Glas und lass Benzin (auf Pri)laufen, ob überhaupt was kommt. Gruß Jürgen ![]() |
#12
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Er schrieb ja, das er die Vergaser per Spritze gefüllt hat und trotzdem nix tat. An "kein Spritt" sollte es wohl nicht liegen ![]()
__________________ Schön fahren, statt schnell fahren. also schön schnell ![]() |
#13
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Na ganz Einfach. Normalerweise treibt der Motor ja das Rad an. Nur machst du das jetzt anders herum. Durch das anschieben, dreht sich ja das rad und durch den Kraftschluss (Getriebe, Kupplung) hast du eine Verbindung zum Motor und der bewegt sich. Dadurch bewegt sich auch die Lima und somit auch Spannung. Wenn die Batterie nicht Mäusetot ist, bzw. Kaputt ist und als großer Verbraucher agiert, sollte die Maschine nun starten. Der Anlasser macht hier nichts anderes. Nur dass der halt auf die Kurbelwelle eingreift und diese dreht. Wenn die Batterie kaputt oder leer ist, dann schafft diese es natürlich nicht mehr. Durch die Kompression im Zylinder ist das gar nicht so leicht und braucht entsprechend Energie. Kannst auch mal versuchen, ist vielleicht noch leichter als anschieben, Fremdzustarten, wie beim Auto. Also Auto daneben stellen, Kabelanschließen und nun versuchen mit dem Anlasser den Motor zu starten. Grüße Forster |
#14
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Also. Zuerst, lässt man niemals einen Anlasser solange Orgeln. Der läuft heiß und kann kaputt gehen. Immer Stoßweise. Dann, du kannst eine Batterie auch kaputt machen, wenn du sie Tiefentlädst. Da beschädigst du die Zellen mit. Hoffe, dass deine Batterie diese Aktion nun überlebt hat. Das kann schon nach hinten losgegangen sein. Dann ist die Fremdspannung schon gut gedacht, aber lass den Motor des Autos laufen. Der Motor bringt mehr Saft. Dennoch hört sich der Anlasser soweit gut an. Der Dreht den Motor auch mit. Hast du den Orgeltest mal ohne Zündkerzen gemacht? Das Benzin muss ja erstmal raus. Dass du die Maschine nicht schieben kannst, bei eingelegten Gang aber dennoch gezogener Kupplung liegt am kalten Öl und ist normal. Da die Kupplung im Öl läuft, ich gehe einfach jetzt davon mal aus, dass du keine Trockenkupplung hast, ist bei Motorrädern bei dem alter eher ein Exot. Das hört sich stark nach Benzinproblemen an. Der Motor bekommt kein Benzin. Hast du das auch mal mit leicht gezogenen Gas etc versucht? Du hast das Standgas ja definitiv auch verstellt. Also den Choke leicht ziehen. Den Motor es Autos starten, dann den Starter des Motorrades tätigen und mit leichten Gasgeben versuchen die Maschine zu starten. Natürlich den Vergaser wieder ordentlich anschließen und dass dieser auch Benzin bekommt. Grüße Forster |
#15
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Wenn Du den Choke ziehst, überprüfe auch, ob auch der Zug tatsächlich die Stange am Vergaser zieht. Aber dann sollte sie auch anspringen. Ansonsten Vergaserkammern entleeren, und nochmal von vorne. Davor aber Benzinhahn überprüfen, bevor Du den Tank und die Leitungen wieder verbindest. Batteriespannung muß bei einer 12 V- Batterie 13 Volt sein. |
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