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zengeuner 08.07.2010 14:39

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Zitat:

Zitat von Routrunner (Beitrag 24640)
Ja Zengeuner ,das ist Freiheit ! Solch eine Freiheit sollte aber mit einer optimalen Schutzausrüstung unterstützt werden und einem Elektroniksystem z.B. ABS . Auf keinen Fall sich nur draufsetzen und sich fahren lassen .
Heute gibt es doch z.B. schusssichere Westen aus Kevlar oder so , die ganz leicht sind . Nur so ein Gedanke , warum stellt man aus so einem Stoff keine Schutzkleidung für Motorradfahrer her ,das man/Frau auch im Sommer luftig fahren kann ohne die Sicherheit zu vernachlässigen.

Voll und ganz deiner Meinung. Das wäre für mich eher ein Ansatzpunkt. Mit zuvielen Elektronischen Helfern, da würd ich es Motorradfahren aufhören.

Routi 09.07.2010 09:22

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Mit zuvielen elek. Helferlein würde mir das fahren keinen Spaß mehr machen. Übrigens , mein Möp hat in dieser Richtung nichts , und ich komme sehr gut damit zurecht , sogar bei starken Regen ! Vor allen Dingen beim Bremsen . Man muß da natürlich vorrausschauender fahren , aber nicht übervorsichtig .
Ja und Schutzkleidung ist bei mir beim fahren eh immer angesagt , auch an heißen Tagen. Und damit es immer schön angenehm unter der Lederkombi ist , trage ich Funktionsunterwäsche . Die finde ich dabei einfach klasse .

zengeuner 09.07.2010 12:39

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Was soll Funktionsunterwäsche den bringen. Vorallem, hält die kühl oder nicht?

biker1 09.07.2010 12:52

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Routrunner,
warum Angst haben vor ein wenig Elektronik? Ist doch wie beim Pkw. Die Sensoren für ABS oder Airbag und deren Elektronik greifen doch erst ein, wenn es notwendig wird. So kann man auch am Krad eine Sicherheit durch Elektronik einbauen, die beim normalen Fahren gar nicht stört und erst im Notfall eingreift. Das hat mit Taxifahren oder Busreisen nichts zu tun. Man ist selbst Herr der Situation und genießt die Freiheit bis etwas passiert. Und hier ist die Elektronik schneller und kennt mehr Informationen als der Biker.
Gruß vom sonnigen Essen

zengeuner 09.07.2010 13:06

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Weil es schon einige Filme verdeutlicht gezeigt haben.
Wo hört die Elektronik dann auf?
Wo müssen wir dann noch Elektronik hinnehmen?

Routi 09.07.2010 13:22

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Hi Biker1 ,
denke mal ,das ich nichts über Angst vor Elektronik geschrieben habe ! Sondern , ich habe unter anderem geschrieben , das ABS , ESP , Airback ,
sinnvoll ist. Nur ich muß es nicht unbedingt haben !
@Zengeuner :
Die Funktionsunterwäsche führt z.B. Feuchtigkeit ab ( Schwitzen ) hält kühl bzw. warm , je nach den aktuellen Temperaturen. Sieht gut aus , so das man auch die Jacke ausziehen kann , ohne zu denken das man im Unterhemd dasteht . Sie ist leicht und der Kombi bleibt nicht an der Haut kleben , was sonst sehr unangenehm ist . Habe den Tipp von einem langjährigen Möpfahrer bekommen. Vorher bin ich auch im T-Shirt u. kurzer Hose unterm Kombi gefahren . Habe bei Hitze stark geschwitzt unterm Kombi . Seit ich die Funktionsunterw. anziehe hat das enorm nachgelassen.

andre83 09.07.2010 13:36

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Finde zwar gewisse elektronische Spielsachen sinnvoll, aber das negative daran fällt hier ja komplett aus dem Bild.

Wenn mal sämtliche Funktionen wie im Auto verbaut sind, dann hast du ganz viel Spaß wenn ein klitzekleines Teil von einem dieser Geräte kaputt ist. Dann wirds genauso kompliziert wie bei neueren Autos und du hast gleich mal riesen Ausfallzeiten der Maschine. Von den Kosten garnicht erst zu reden.

Da kommt mir eine kleine Geschichte vom Auto in den Sinn.
Ein Kumpel von mir hat einen BMW, Baujahr 1998 und war mal mit der Kiste in der Werkstatt. Er war zusammen mit einem Mechaniker unter dem Auto gestanden und sie haben nen Fehler gesucht.
5 Meter weiter stand ein neuer 7er BMW (für die die es nicht Wissen, der 7er ist die absolute Oberklasse mit allem Neukram). Außenrum 7 "Mechaniker", jeder je einen Laptop vor sich, und so haben die Fehler gesucht.

Sowas will ich bei mir möglichst vermeiden, sowohl beim Auto als auch beim Motorrad.

Routi 09.07.2010 13:58

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Stimmt , die elekt. Zusatzhelferlein können ausfallen und dann steht man da mit seinem Talent. Meistens sind es dann noch Teile , die im Centbereich liegen , die ausfallen. Aber leider kann man bei Neufahrzeugen heutzutage nicht auf Elektronik verzichten. Habe mir bei meinem Auto mal die Motorelektronik weggeschossen , weil ich in Eile ,( Meine Frau hatte das Abblendlicht angelassen ) , die Pole beim Fremdstarten vertauscht habe . Soetwas bekommt man auch nicht so schnell und billig ist das auch nicht gerade.
Bei meinem Möp kann ich , wenn z.B. die Zündfunktion ausfällt , mir eine Einheit selbst zusammenbauen usw.. Ist halt ein Youngtimer , und daran kann man noch ohne PC schrauben.

zengeuner 09.07.2010 14:30

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Da fängt es ja an.
Mit Laptops dort stehen und schauen was ander Elektronik verreckt ist.
Wo hört das ganze denn auf?
Meine Furcht ist, dass wir iwan nur noch von Elektrischen helfern beschnitten werden.
Biken sollte die noch eher bei der Entscheidungsfreiheit bleiben.

Gamma 09.07.2010 17:36

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
@zengeuner: Navigierst du mit Karte oder Navi? Ich persönlich habe immer eine Karte dabei, aber das Navi kann ich auch benutzen, jedoch glaube ich nicht immer direkt alles, was das Teil sagt. Elektronik kann ja nett sein, aber das Teil sollte auch noch funktionieren, wenn die Elektronik ausfällt, da gebe ich dir recht. So habe ich beispielsweise nie die Amerikaner verstanden, die im Winter (< 0°C) ohne Jacke losgezogen sind, weil das Auto ja eine Heizung hat. Und ich wurde immer merkwürdig wegen Jacke/Handschuhe/Mütze angeschaut … -> Technik benutzen halte ich für okay, nur auf die Technik angewiesen sein – aus Faulheit – muss nicht sein.

zengeuner 09.07.2010 18:18

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ich nehme Karte, das is effektiver. Da kann ich die Route bestimmen und selbst sagen wo ich hinwill etc.
Zuviel Technik ist einfach schlecht für die Menschheit.

Gamma 09.07.2010 18:44

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Zitat:

Zitat von zengeuner (Beitrag 24697)
Ich nehme Karte, das is effektiver. Da kann ich die Route bestimmen und selbst sagen wo ich hinwill etc.
Zuviel Technik ist einfach schlecht für die Menschheit.

Hätte ich keinen Taschenrechner, könnte ich vielleicht besser Kopfrechnen – da ist bestimmt was dran mit der Technik. Ist halt nur die Frage, wo man „zu viel“ festlegt. Entweder nach ABS den Strich ziehen, davor schon, oder erst nach ESP und ASR, aber dafür vor dem Spurassistent. Die Sache mit dem 7er ist ein schönes Beispiel. Die Leute wollen immer komplexere Dinge, die immer einfacher gehen. Und wenn man sich mal ein paar Minuten Mr. Jobs anhört mit „awesome – easy to use – georgeous – easy“, dann weiß man, warum die Leute das auch glauben. Anderes Beispiel Automatikgetriebe und DSG/S-Tronic: Diese ganzen Horrorfahrten mit Prius und anderen Autos würden jemandem mit einem manuellen Getriebe so nicht passieren. Auf dem Motorrad gäbe es das so auch nicht, man zieht die Kupplung, der Motor toastet sich, aber man kann anhalten. In den USA habe ich erlebt, dass viele Leute gar nicht wissen, wie man ein normales Auto fährt, ich behaupte, dass ich die Grundprinzipien hinter Motor, Kupplung und Getriebe verstanden habe. Ein S-Tronic ist sicher nett, aber ich hätte ständig die Sorge, dass da irgendwie was falsch läuft. Die Bremsen müssten zwar stärker als der Motor sein, aber das geht auch nur, wenn man wirklich voll in die Bremsen tritt (was wahrscheinlich viele Priuskäufer nicht getan hatten). Aber eine Erfindung ist nur dann eine, wenn man nicht verstehen muss, wie sie funktioniert, um sie zu benutzen :)

zengeuner 10.07.2010 13:59

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ja, ich find diese Autos mit allem Schnick schnack überhaupt net schön.
En Auto muss einfach sein. Genauso en Bike.
Zudem jedes Technische Extra auch en extra Gewicht gibt.
Aber ABS ist wirklich nicht schlecht. Nur bei ASR würd ich streicken oder ESP...

Sysanne 11.07.2010 19:15

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Zitat:

Zitat von Routrunner (Beitrag 24629)
Hi Sysanne ,
deinen Antworten entnehme ich , das Du Krankenschwester oder sogar Ärztin im Krankenhaus bist . Da kannst Du doch sicher Auskunft darüber geben , ob bei Motorradunfällen jemand schwerer verletzt ist , wenn er keine SK getragen hat oder wenn er welche getragen hat .
Sicher geht das Gesundheitssystem nicht an den Bikern zugrunde , aber wenn man bedenkt , was da alles für Kosten zusammenkommen , um einen verunfallten Biker , der keine SK getragen hat , wieder auf die Beine zu bekommen , das ist schon ein hübsches Sümmchen und das dann mal hochgerechnet , naja !
Elektronik am Bike als Hilfe , finde ich auch sehr angebracht . Nur am Bike kann man , glaube ich , nicht alles so verwirklichen , wie am Auto . Obwohl ESP auch schon am Bike getestet wird.


Ich bin MTRA, d.h. bin in einer radiologischen Abteilung tätig. Zumeist bekommen wir den Verunfallten sofort nach der Erstuntersuchung und dann jeweils zum Kontrollröntgen.
Welche Kosten genau enstehen weiß ich natürlich nicht, da die Abrechung nicht zu meinen Tätigkeitsfeld zählt.
Allerdings sollte man nicht nur die Kosten der medizinischen Versorgung sehen, der Arbeitgeber verzichtet auch eine Zeitlang auf seinen Angestellten. Die Krankenkasse wird nicht nur durch den Krankenhausaufenthalt belastet, meistens erfolgt noch eine Reha in der Rekonvaleszenzzeit und nach 6 Wochen muss die Krankenkasse das Krankengeld bezahlen.
Natürlich sehen die Verletzungen eines Mopedfahrers mit SK, vor allem die Schürfwunden, nicht so gravierend aus. Manchmal kostet es trotzdem ein Leben. Vor ca. 2 Jahren ist ein Mopedfahrer im Kreisel verunglückt. Nachdem er geröntgt und durchs CT gefahren wurde, kam er in den OP. Nach der OP bekam er leider eine Fettembolie und starb. Eine Frau mit 2 kleinen Kindern blieb zurück. So etwas ist dramatisch. Alles getan ... nix genutzt!

Ich bin froh diese Dinge nur in meinem Dienst sehen zu müssen. Mein Hauptjob betrifft die Interventionelle Radiologie. Das ist ein anderes Metier.

Ob die Elektronik am Moped wirklich Leben retten kann? Keine Ahnung!
Habe mich damit noch nicht befasst. Steht jetzt aber an.

Routi 11.07.2010 20:58

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ist ja ein schönes Berufsbild von Dir Sysanne !
Leider gibt es auch immer wieder Tote , auch mit SK , da könnte ein gut funktionierender Airback helfen diese Zahlen zu senken.
Mit den Kosten und alles was damit zusammenhängt , hast Du natürlich recht ! Das ist ja der Teil , den keiner so sehen will ! Leider !!!!!
Elektronik am Bike , so wie am PKW , kann wohl nicht so umgesetzt werden .

Sysanne 11.07.2010 21:04

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ja, schade! Damit geht aber auch der Spass verloren. Vorschriften gibt es ja genug in Deutschland. Man sollte sich nur bewusst sein über die Gefahren und dementsprechend gegen wirken, wenn auch nicht alles möglich ist.

zengeuner 12.07.2010 12:21

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Mal ne frage, was bringt euch dieser ganze Elektronischer Scheiss.
Wenn man net fahren kann, bringt des ganze Zeug auch nichts mehr.
Oder anderes Beispiel.
Du hast so viele Helfer, dass du dir absolut sicher bist. Kannst aber net richtig ausweichen, ein LKW bremst und kommt etwas auf deine Spur.
Der der net wirklich ausweichen kann, jagt voll rein. Was bringt es euch denn dann???

biker1 12.07.2010 12:42

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ganz einfach: es rettet Dein Leben.
Und zwar besser als Du es kannst; Elektronik der Zukunft liest die Fahrbahn und Umgebung ab; auch im Nebel und auch hinter der Kurve und Kuppe. Es reagiert wie ABS jetzt schon nur, wenn es notwendig ist. Also kannst Du ganz normal fahren und wirst nur von kleinen Helfern im Bedarfsfall unterstützt. Genau wie manche jetzt den Kopf schütteln oder dies nicht glauben: was meinst Du wieviel Mut und Nerven es gebraucht hat, Pyrotechnik und Airbags in die ersten Mercedesse einzubauen? Und liegen bleiben wird auch niemand. Die Systeme sind redundant, überprüfen sich gegenseitig und melden Störungen, wenn welche da sind.
Schlimmer als jetzt kann es doch nicht werden; guckt euch doch mal die Unfallstatistiken an.
Gruß vom biker1

zengeuner 12.07.2010 13:26

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Nja un was wenn diese überprüfende Systeme fehler bemerken?
In jedem Computer stecken fehler.
Wegen mir kann des Teil hinter der Kuppe was lesen, aber was liesst es?
Wenn da iwie en Bienchen rumfliegt un des iwie en fehler bekommt un dann automatisch bremst?
Was wenn des plötzlich bremmst un ma des als Biker net sich drauf gefasst gemacht?
Schon mal en Blockierenden Reifen gehabt?

Schaaf 12.07.2010 15:26

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Nerv doch nicht so viel über die Technik. Sei froh das es ABS gibt, leider hattest du es in deinem Motorrad nicht. Wenn ich mir eins hole wird auch ABS integriert sein weil ich es nicht anders kenne. Ich hab keine lust auf blockierende Räder, zumal ABS m.M.n. beim Motorradfahren EINE MENGE ausmacht.

zengeuner 12.07.2010 15:59

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Schaaf, es tut mir leid.
Aber mehr wie ABS an nem Bike find ich nicht sinnvoll.

andre83 12.07.2010 16:49

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Das muss jeder für sich selber wissen, aber wir haben ja schon festgestellt dass es sowohl Positives als auch Negatives an der vielen Technik gibt.

Bis die komplette Technik, wie sie biker1 beschreibt, mal Serienausstattung ist ist es noch ein weiter Weg, und ich weiß garnicht ob wir dann noch in der Lage sein werden überhaupt fahren zu können.

Ich bin jedenfalls momentan nicht davon überzeugt dass solche Scansysteme die hinter Kurven "sehen" etc. wirklich tadellos funktionieren und werde abwarten. Bis dahin fahre ich meine Moppeds mit weniger Technik, weil ich eben selbst fahren will und auch bestimmte Grenzsituationen erleben möchte. Dass sowas schief gehen kann ist klar und ein eingeplantes Risiko, man muss sich eben langsam herantasten. Oder man fährt so dass man nicht in Grenzbereiche kommt bzw. man fährt überhaupt nicht.

Dass in miesen Fällen die Technik leben retten kann bezweifle ich nicht, aber "Hätte Wäre Wenn..." man kennt das ja.

Ich bin mir darüber im klaren dass das Motorrad riskanter als das Auto ist, dafür habe ich persönlich aber auch mehr Spaß auf dem Motorrad als im Auto. Bin mir nicht sicher wieviel von diesem Spaß bzw. dem Adrenalin von dem Wissen abhängig ist, dass ich ungeschützter bin als im Auto.
Jedenfalls ist es für mich ein Fakt dass das Motorrad unsicherer ist als das Auto, und trotzdem habe ich den Schein gemacht und fahre gerne auf 2 Rädern durch die Gegend.

Ich mache meine weitere Zukunft auf dem Mopped nicht davon abhängig ob bald mehr Technik in die Maschinen gebaut wird oder nicht, ich fahre weil ich es möchte, und dabei sieht es eben ähnlich wie mit dem Auto aus. Sämtlichen Schnickschnack den die Welt zu bieten hat werde ich mir eh nie - oder zumindest in nächster Zeit - nicht leisten können. Daher wird das Motorrad gekauft das mir gefällt und das fahre ich und übe so lange, bis ich das gewünschte fahrerische Können entwickelt habe.

zengeuner 12.07.2010 19:03

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Meines wissens nach, sterben jedes Jahr in unserem Bundesland oder war es Deutschlandweit, 5000 Autofahrer un 800 Motorradfahrer.
Die Autos, haben alle Airbags und sind langsamer unterwegs, ich frage mich warum da die Technik nichts mehr half?
Der Grund ist einfach, die besten Systeme helfen da ncihts mehr.
Die Autos sind langsamer wie die MOtorradfahrer.
Oft höre ich: Da is viel mehr Blech um dich rum!
Genau der Satz macht mir immer sorgen.
Mehr Blecht bedeutet net mehr Schutz, das heisst nur, mehr möglichkeiten der Verletzung und des Grades eingeschlossen zu werden.
Wenn dann noch das Fahrzeug entflammt, ist der tot so gut wie sicher.
Kein Passant bekommt einen da raus.
Von nem Bike kannst jemanden vorholen.

Wenn dann sollten wir in Technik wie SK setzen. Denn nur Techniken zu entwickeln einen Sturzt zu vermeiden, is der falsche Weg.
Wir sollten eher die Sicherheit im Falle eines Falles in Angriff nehmen.

biker1 13.07.2010 10:37

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
andre83 hat es so langsam verstanden. Stellt euch vor: Spaß wie bisher, nur keine Unfallgefahr, keine Krankenhäuser mehr. Draufsetzen, Zündschlüssel umdrehen, Gang rein hauen, den Regulator auf Anschlag und los. Die Systeme machen unbemerkt den Rest. Fährt man mit über 200 in ein Stauende nachts hinter einer Kurve, weiß dies die Karre längst und verzögert entsprechend. Kommt einem ein Geisterfahrer entgegen, liegt ein dicker Ast auf der Fahrbahn, rennt ein Reh über die Straße, spielt ein Kind zwischen den parkenden Autos: bei diesen Themen sind wir ohne System machtlos. Kann mir doch keiner erzählen, dass er weiß, was hinter der Hausecke da auf einem wartet; ein Traktor, ein Fußball, ein Fußgänger, ...
Also einfach fahren, geniessen, mit einem dicken Grinsen im Schädel. Wenn ich keinen Helm aufhätte würde ich einmal komplett rum grinsen, so freu ich mich schon auf die unfall- und schmerzfreie Zeit.
Gruß aus Essen von biker1

zengeuner 16.07.2010 13:16

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ok,
nehmen wir da liegt en Ast,
hinter dir en Auto das dir dicht aufjagd, dein Bike verzögert obwohl du eher beschleunigen un ausweichen müsstest.
Gibts dafür auch en System?
Und wenn die Systeme ausfallen, aber man nie wirklich selbst das reine Gefahrbremsen geübt hat, un keine Erfahrung mit extrem SItuationen macht, wie reagiert er dann?
Für mich sind zuviele Helferlein, nach wie vor der falsche ansatz, bessere Schutzkleidung und bessere Trainings sind besser.
Genauso wie imLuftkampf, da wird nie auf die Menschliche Intuition etc verzichtet, weil keine Maschine so gut is wie ein guter Pilot.

Sysanne 16.07.2010 18:45

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ich denke man sollte niemals den eigenen Verstand durch Technik ersetzen.
Warum fahren Menschen, nur weil ihr Navi es befiehlt in einen Fluss?
Weil Sie den Verstand zu Hause gelassen haben (unterstellle ich jetzt hier einfach mal so!)
Es ist ja gerade die Herausforderung, alle Situationen selbst zu beherrschen, das Gefühl von Schnelligkeit, Adrenalin, Spass und Freiheit. Klar ein gewisses Risiko ist natürlich dabei. Aber wenn ich mich auf's Moped setze, muss mir klar sein, dies ist kein Holzroller. Und wenn ich mich auf'n Appel lege, wird es richtig weh tun.

Diese ausgefeilten Techniken mit Überwachung erinnert mich an Big Brother ist watching you. Bald darf man gar nix mehr!

zengeuner 16.07.2010 21:09

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Zitat:

Zitat von Sysanne (Beitrag 25088)
Ich denke man sollte niemals den eigenen Verstand durch Technik ersetzen.
Warum fahren Menschen, nur weil ihr Navi es befiehlt in einen Fluss?
Weil Sie den Verstand zu Hause gelassen haben (unterstellle ich jetzt hier einfach mal so!)
Es ist ja gerade die Herausforderung, alle Situationen selbst zu beherrschen, das Gefühl von Schnelligkeit, Adrenalin, Spass und Freiheit. Klar ein gewisses Risiko ist natürlich dabei. Aber wenn ich mich auf's Moped setze, muss mir klar sein, dies ist kein Holzroller. Und wenn ich mich auf'n Appel lege, wird es richtig weh tun.

Diese ausgefeilten Techniken mit Überwachung erinnert mich an Big Brother ist watching you. Bald darf man gar nix mehr!

Voll und ganz deine Meinung.
Es kommt mir so vor, als würde Biker1 diese Technik brauchen.
Da kannst gleich Auto fahren.
Aufm Bike is en Risiko dabei, aber die Technik, nehmen wir an, sie hat en Fehler, dann is es gefährlicher als ohne. Für was brauchen wirdiese ganze Technik?

Sysanne 17.07.2010 13:48

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
ABS ist natürlich schon eine sehr gute Erfindung.

Mir kann hier auch keiner erzählen, er/sie wäre nicht mal schneller gefahren als erlaubt ist.
Das ist dann vorbei. Denn diese Technik soll ja wohl auch die Geschwindigkeit kontrollieren. Da ist nix mehr mit 200 wenn 130 erlaubt sind.
Von diesem System hat mir vor Jahren schon ein Freund erzählt der Kfz-Mechatroniker ist. Da sollst du dann eine Warnung bekommen wenn du zu weit nach rechts oder links fährst (Seitenstreifen bzw. Mittellinie überfährst). In Zonen von Geschwindigkeitsbegrenzung kann man auch nicht schneller mehr fahren. Also, ich sehe Gefahr darin, dass du nen Knöllchen kriegst wenn du zu schnell gefahren bist, weil das per Satellit und Chip im Fahrzeug evtl. überwacht werden kann.

Nee, danke! Auch wenn Idee gut ist.

zengeuner 17.07.2010 17:49

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ja,
desis der nächste Aspekt gegen zuviele Technik. Wo ist dann unsere Entscheidungsfreiheit?
Wo können wir dann noch selbst entscheiden?
Wie schon gesagt, wenn du soviel Technik brauchst, weil es ja sicherer ist,
kann man auch gleich Auto fahren.
Da is die Technik wohl Sinnvoller.
Aber beim Motorrad stört es einfach nur.

Schaaf 17.07.2010 19:51

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ich hab gehört es gibt schon die ersten neuen Blitzer, die nun auch von hinten blitzen. Schade ist's aber man kann es natürlich immernoch anfechten :D

zengeuner 18.07.2010 12:18

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ja die gibt es.
Die Blitzen von vorne und von hinten.
So werden auch die die überholen geblitzt un dergleichen.

Als Halter bekommst jedoch dann immer erst mal den Strafzettel.

Zum Thema Technik beim Motorrad.
Alles was recht ist, aber solche Sachen sind für mich Zwecklos, wer soviel Sicherheit braucht und wünscht sollte das Biken lassen.

biker1 19.07.2010 09:06

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Zengeuner,
musst Du mir mal genau erklären! Wo liegt denn beim Biken der Reiz der Gefahr? Findest Du es schön, beim Motorradfahren unnötigen Gefahren ausgesetzt zu sein? Liest Du gerne Todesnachrichten von verunglückten Bikern oder gehst Du gerne auf dem Friedhof und schaust nach verunglückten Kollegen? Ich finde, die unnötige Gefahr zum Kotzen. Sie gehört - leider - und noch zum Alltag. Aber man darf doch diese Situation nicht genießen und sich damit zurecht finden. Wenn alles so bleibt wie jetzt fahren unsere Enkelkinder später immer noch gefährlich umher. Und wer will das schon?
Vermute, dass Du auch nichts gegen mehr Sicherheit hast.
Der Biker1

zengeuner 19.07.2010 13:44

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ich verstehe deinen Drang nach ewiger Technik nicht.
Warum fährst du Motorrad?
Wenn du so auf Sicherheit fanatisierst, dann bleib doch daheim un Bau dir nen Bunker.
Das Biken mit der Technik, man sieht doch heut wie die neuen Autos mit ihrer ach so tollen Technik fahren.
Die fahren auch nicht sicherer, die Leute sterben genauso, meistens weil die Technik eben versagte.
Ich vertrau meinem Leben keinem elektischen Helfer an, der hier un da kontrolliert un misst, un mich in allen Entscheidungen behindert.
Wie schon oft gesagt ABS ist eine gute Erfindung, aber der rest wie messen ob da was ist, Stell dir vor ne muck batscht vor n Sensor dann bringt der ständig Fehlermeldungen un bremst dich aus.
Oder er reagiert auf Gefahr, bremst ab du bist net vorbereitet, dann wickelts dich zu 1000%. Welche Technik hilft dir dann??

Wie ich schon oft sagte, wir sollten eher bei der Kleidung anfangen, um im Falle eines Falles gut gesichert zu sein.

Wenn dir ein Auto die Vorfahrt nimmt, oder dir seitlich en LKW rein donnert.
Was bringt dir dann die Technik?
Vermutlich hat se dann en fehler bemerkt un bremst dich sogar noch aus.

Ina1 19.07.2010 14:38

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
In den letzten Verkehrsanzeigen in der Zeitung wo Motorradfahrer zu Schaden kamen, war entweder überhöhte Geschwindigkeit im Spiel oder sie sind übersehen worden. Fazit:

Fahre nie schneller als dein Schutzengel fliegen kann und es deine Fahrkünste zulassen. Zieht euch gescheit an und macht euch sichtbar. Denkt für die anderen Verkehrsteilnehmer mit und steckt auch mal zurück auch wenn ihr Vorfahrt hattet.

Ich denke das Motorradfahren nicht gefährlicher ist als Autofahren. Da kann mir auch einer reindonnern, ohne dass ich was dazu kann. Ich kann auch genauso morgen früh die Kellertreppe runterfallen. Wenn unser Herrgott meint es wäre so weit, dann ist es halt so. Passt gut auf euch auf.....

zengeuner 19.07.2010 18:29

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ich geb Ina da vollkommen recht.
Es gibt andere Gründe wie hier angeführt werden.
Ina hat alles angeben warum ich meine, dass die Technik die gefordert wird, absolut sinnlos ist.
Es gibt andere Gründe, und da hilft dir keine Technik.

Mattes Schwarz 19.07.2010 21:54

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ich hab auch ABS an meinem Motorrad ;) und bin auch ganz zufrieden mit dem Helferlein (auf der Strasse!!!). Aber mein Motorrad ist eben so ein Zwischending und nennt sich Sport-ENDURO-Tourer . Und wenn ich mal auf einem Sand- oder Schotterweg voll in die (Hinter)Bremse trete , kommt da nix :mad: ausser Hebelvibration. Also abschaltbar sollte so etwas schon sein , ohne dass ich ne Sicherung ziehen muss .
Bei all den möglichen "Helferlein" werden dem Fahrer womöglich noch gewisse Bereiche vorenthalten .
Wird es in Zukunft überhaupt noch Stuntfahrer geben , wenn Wheelies,Stoppies,Burnouts oder Slides nicht mehr machbar sind :eek: ?

Im Bereich Sicherheitskleidung gibts sicher noch ne Menge rauszuholen .
Aber egal in welchem Bereich nun geforscht und entwickelt wird , bezahlbar muss es bleiben .

Gruss von Mattes

zengeuner 19.07.2010 22:29

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ja Abschaltbar sollte es sein.

Aber es war nicht von Seiten der Stuntfahrer usw zu sehen.
Sondern vom Biker allgemein.
Wo werden wir noch frei Entscheiden dürfen?
Für Supersportler müsste es ABS ohne abschaltung möglich sein, da braucht man es dringend.
ABS im allgemeinen sind sehr sehr sinnvoll.
Aber alle anderen sind reine Augenwischerei.
Hilft es den Autofahrern?

Es gab hier mal nen Suizit mit nem 7er BMW, mit 200 gegen en Baum, den haben diese Techn. Helferlein nichts mehr geholfen.
Also um zu verdeutlichen, ich finde die sind mehr Schein wie sein.

biker1 20.07.2010 13:52

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Sehe ich etwas anders,
gegen Suizid hilft nichts, klar. Aber ich rede von Systemen, die den fließenden Verkehr überwachen, alles sehen und erkennen (auch im Nebel, bei Regen, im Dunkeln, hinter Wänden, ...). Diese Systeme reagieren erst dann, wenn ein Unfall droht. Bis dahin bleibt jeder Kapitän auf seinem Schiff. Erst wenn man kurz vor knapp vor einem Unfall steht, reagiert es und verhindert durch eingreifen den Crash. Was spricht dagegen? Was dafür?
- Versicherungen werden billiger
- man braucht keine Schutzklamotten zu tragen
- man lebt länger, auch wenn der andere einen Fehler gemacht hat
- mehr Freude am biken, bei jedem Wetter
- ...
Freu mich schon drauf, bin Krankenhäuser leid

Sysanne 20.07.2010 17:22

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Zitat:

Zitat von biker1 (Beitrag 25173)
Sehe ich etwas anders,
gegen Suizid hilft nichts, klar. Aber ich rede von Systemen, die den fließenden Verkehr überwachen, alles sehen und erkennen (auch im Nebel, bei Regen, im Dunkeln, hinter Wänden, ...). Diese Systeme reagieren erst dann, wenn ein Unfall droht. Bis dahin bleibt jeder Kapitän auf seinem Schiff. Erst wenn man kurz vor knapp vor einem Unfall steht, reagiert es und verhindert durch eingreifen den Crash. Was spricht dagegen? Was dafür?
- Versicherungen werden billiger
- man braucht keine Schutzklamotten zu tragen
- man lebt länger, auch wenn der andere einen Fehler gemacht hat
- mehr Freude am biken, bei jedem Wetter
- ...
Freu mich schon drauf, bin Krankenhäuser leid

Jetzt sag mal nix gegen Krankenhäuser, die Kranken sichern meine Existenz :D. Spass beiseite.

Die Idee finde ich grundsätzlich gut. Bedenken habe ich nur bei der Umsetzung. Wie schon mal geschrieben. Bist du mal zu schnell unterwegs, kann es vllt. direkt Euros kosten. Mir gefällt die Überwachung nicht. Geht es wirklich um die Sicherheit? Oder finden hier gewiffte Leute eine neue Einnahmequelle.

Marx und Engels haben es sicher auch nur gut gemeint (auch wenn der Vergleich etwas hinkt!) :D

zengeuner 20.07.2010 17:45

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Zitat:

Zitat von biker1 (Beitrag 25173)
Sehe ich etwas anders,
gegen Suizid hilft nichts, klar. Aber ich rede von Systemen, die den fließenden Verkehr überwachen, alles sehen und erkennen (auch im Nebel, bei Regen, im Dunkeln, hinter Wänden, ...). Diese Systeme reagieren erst dann, wenn ein Unfall droht. Bis dahin bleibt jeder Kapitän auf seinem Schiff. Erst wenn man kurz vor knapp vor einem Unfall steht, reagiert es und verhindert durch eingreifen den Crash. Was spricht dagegen? Was dafür?
- Versicherungen werden billiger
- man braucht keine Schutzklamotten zu tragen
- man lebt länger, auch wenn der andere einen Fehler gemacht hat
- mehr Freude am biken, bei jedem Wetter
- ...
Freu mich schon drauf, bin Krankenhäuser leid

Also mal ganz klare Sache.
Keine Schutzkleidung??? NEIN
Weil selsbt die besten Systeme das nicht verhindern könne, un wenn man dann fliegt, tja, man hatte schon schöne Helferlein die das Verhindern sollten aber dennoch brach er sich halt das Genick.

Wie solll dir ein System helfen länger zu leben wen andere Fehler machen?
Wenn der losjagt weil er mich übersieht, net mal die Besten Systeme könne dann für dich ausweichen, aber die Fahrer denken sich, ja mir kann nichts passieren, diese Systeme helfen mir ja.

Also mehr Freude, das kommt aufs Bike an, un nicht auf die technischen Helfer.

Du bist Krankenhäuser leid? Darf ich fragen wie oft du drin lagst wegen Motorradunfällen?
Wie oft war es Eigenverschulden?


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