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biker1 01.07.2010 13:59

Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Hallo,
ein schwieriges Thema, was gerne verdrängt wird. Aber ich beobachte als Kfz-Sachverständiger und Dipl.-Sicherheitsing. der Verkehrssicherheit die Situation schon länger und muss sagen: es sind oft (nicht immer) dieselben Ursachen für schwerste Zweiradunfälle.
Link: Motorradunfälle - Dokumentation
Tatsache ist doch:
- in der Automobilwelt bekommt bald der Aschenbecher sein Airbag und wir Biker wurden zum Thema Verkehrssicherheit vergessen
- selbst im EuroNcap-Crashtestverfahren dreht sich alles um die Insassen von Blechkisten; minimal auch um Fußgänger
- es müssten Crashtests durchgeführt werden, die die Aggressivität von Fahrzeugen gegenüber Motorrädern verdeutlichen, beispielsweise:
- Pkw fährt frontal in ein entgegenkommendes Krad mit Dummy-Aufsassen
- Pkw fährt seitlich in ein stehendes Krad
- Pkw fährt von hinten anal auf ein Krad
- Krad fährt seitlich in ein Pkw
- Das menschliche Auge hat zu 80% Einfluss auf das Verkehrsgeschehen
- Warum nicht elektronische Verkehrsüberwachung zusätzlich?
- Es gibt keine Systeme, die ein stürzendes Krad wieder auffangen
- ABS ist immer noch keine Serie (Stand Sommer 2010)
- Ein Drehzahlabgleich beider Räder könnte Highsider verhindern
- Pkw fahren auf der linken Autobahnspur zu dicht hinter dem Bike her; dieser kann ja auch nicht weiter links oder weiter nach vorne
- Straßenschilder sind so angebracht, dass sie in Kopfhöhe hängen und ein Biker mit Schräglage links sich seinen Schädel schnell abreißen kann
- Die meisten Schutzkleidungen taugen mehr gegen Schürfwunden als gegen den stumpfen Einschlag
- Die Fahrerbekleidung ist nicht für alle 4 Jahreszeiten geeignet; zu heiß im Sommer, wenig Bewegungsfreiraum im Winter
- Erkennen von Fußgängern, Wild und Hindernissen auf der Fahrbahn, wie dies ja die Pkw-Entwicklung schon vorantreibt.
Technisch vorstellbar wäre ein Krad, welches über GPS die Kurvenradien kennt, über Kameras die Fahrbahnbeschaffenheit liest und bei einer Überschreitung der möglichen Geschwindigkeit ins Geschehen eingreift, damit die Kurve noch genommen werden kann.

Ok, das soll als Deckanstoß reichen. Kommt mir aber bitte jetzt nicht mit den Argumenten:
- so ein sicheres Moped hat keine Ausstrahlung
- no Risk, no Fun (absoluter Quatsch)
- der Fahrer hat die Zügel in der Hand, nicht das bike
- zum Krad gehört die Gefahr
- dann höre ich mit dem Biken auf

Gruß von Essens Kfz-Unfallgutachter Martin Holtkamp und seiner Honda SC 33 mit 160.000 km

Routi 01.07.2010 15:16

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Der Denkanstoß ist soweit ganz gut , nur für mich fehlt ein entscheidender Punkt . Zum Beispiel , das Die , die den PKW - Führerschein machen , mehr in Richtung Motorradfahrer geschult weden . Denn die meisten Autofahrer ,die zusätlich kein Bike fahren , unterschätzen diese enorm . Sie haben auch keine Übersicht in bezug auf Biker , diese werden von Ihnen nicht immer , oder sagen wir mal , sehr selten wahr genommen. . Das andere währe , das Biker , in Hinsicht auf Beladung Ihres Bikes , mehr geschult bzw. unterwiesen werden. Da in der letzten Zeit immer mehr von Unfällen zu hören ist , wo eine Gepäckrolle oder Schlafsack das Hinterrad blockiert hat ,und dadurch die Biker tötlich verunfallt sind. Währe es da nicht angebracht , das man für Bikes eine Art Gepäcknetz herstellt , worin das Gepäck verstaut wird , das nicht anderweitig untergebracht wird. Außerdem sind ja schon Airbacks für Motorräder in Testfasen oder weiter ! Außerdem könnte man ohne weiteres einen Kippschutz in elektronisch / mechanischer Art entwickeln , was in Extremsituationen ausgelöst wird.

Gamma 05.07.2010 02:05

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Zitat:

Zitat von Routrunner (Beitrag 24296)
Außerdem könnte man ohne weiteres einen Kippschutz in elektronisch / mechanischer Art entwickeln , was in Extremsituationen ausgelöst wird.

Wie genau kann man das machen? Stützräder, die ausgefahren werden? Ein Gyroskop, das sich immer dreht und an dem das Motorrad sich festhält?

biker1 05.07.2010 07:22

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Liebe Biker, interessant.
Prinzipiell geht es uns doch allen ähnlich, wenn ich die Antworten mal zusammenfasse. Wir sind machtlos, was funktionierende Ideen zur Vermeidung der Unfallgefahr angeht. Das ist auch nicht unsere Aufgabe. Wir sind Biker, und das mit Herz. Freiwillig steigt doch keiner von uns in ein 2-spuriges Fahrzeug. Wir sollen auch hier nicht technische Entwicklung betreiben oder Patente knacken. Das ist die Aufgabe der Herren Diplom-Ingenieure in den Entwicklungsabteilungen. Worum es mir hier geht:
Wir sollen deutlicher zeigen, dass wir mit dem Ist-Zustand der hohen Unfallsituation absolut unzufrieden sind. Und das zeigen wir nicht mit einfachem Biken und die Schnauze halten. Wir sollten reden und demonstrieren. Was hat sich denn in den letzten 20 Jahren schon groß getan in Sachen Verkehrssicherheit bei Krafträdern?
- Lichtpflicht
- Bessere Motorradfahreranzüge
- Bessere Fahrwerke durch Bremsen, Gabeln, Reifen, Rahmenbau
- Ergonomie und Windschutz
- Vereinzelt auch mal ABS
- Führerscheinregelung für Beginner, das war es aber auch schon.
Wir haben somit allen Grund, unzufrieden zu sein. Zusätzlich nerven uns Bikern nämlich noch diese Punkte:
- es gibt immer noch keinen Salzsprühnebeltest im Lastenheft der Krad-Entwickler, fahrt doch einmal im Winter durch und guckt euch dann mal die Roststellen an
- viel zu hohe Ersatzteilpreise im Vergleich zum Pkw; z.B. Anlasser, Steuergeräte, …
- zu hoher Benzinverbrauch im Vergleich zum Pkw, …
- der Bremsweg eines Motorrades ist höher als eines modernen Pkw
Also mein Vorschlag wäre, dass wir nicht weiter alles schlucken und uns gefallen lassen, sondern dass wir demonstrativ zeigen, dass hier etwas nicht stimmt. Sonst geht es mit dem Sterben und Geld ausgeben so weiter.
Meine ersten Ideen wären:
- Demonstrationsfahrten, z.B. zum Reichstag (Berlin), zur Bundesanstalt für Straßenwesen BaSt (Bergisch Gladbach)
- Partnersuche zu ADAC, Polo, HG,…
- Mehr Einfluss in die Verkehrpolitik, Mitspracherechte!

So, dass soll es erst mal gewesen sein; gebe ab an die Zentrale und erwarte eure Meinung…
Gruß aus Essen, Martin Holtkamp

Routi 05.07.2010 11:27

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Demonstration ? Für was , für unser Hobby ? Denke mal , daß das nichts bringen wird , da wir das Hobby ja freiwillig ausüben ! Als Beispiel : Ich habe , bis der Sprit so teuer wurde , ein eigenes Boot gehabt . V8 Maschine , 260 PS und einen Verbrauch bei 15 km/h ( Kanalfahrt ) von 16 l pro Std., bei voller Fahrt waren es 26 l pro Std. Ich habe das Hobby aufgegeben , weil es zu teuer wurde , und so sehe ich das beim Biken genauso. Mich zwinkt keiner dazu !
Des weiteren mit der Lichtpflicht . Die wurde doch damit zunichte gemacht , als die Autos auch mit Tagfahrlicht ausgerüstet wurden.
Mit der besseren Schutzkleidung ist das genauso ! Was nützt die Schutzkleidung , wenn noch nicht einmal eine Pflicht , sie zu tragen , besteht ! Beim Auto ist die Gurtpflicht !!!!!!!!!
Und mit ABS ist es so , das es weit verbreiteter ist als man glaubt . Denn solche Sachen werden vom Käufer immer mehr verlangt .
Salzsprühnebeltest ? Muß ich denn bei solchen Straßenverhältnissen mein Hobby ausüben ???? Ich mache das auf jeden Fall nicht ! Übrigens , gibt
es diesen Test denn schon für Autos ?
Die Ersatzteilpreise finde ich noch in Ordnung , da darin sehr hohe Entwicklungskosten stecken. Hier werden doch ganz andere Anforderungen
an die Teile gestellt , als für einen PKW. Klar währe ich mit niedrigeren Preisen auch einverstanden , aber dabei muß man an die Hersteller herantreten , genauso wie mit dem Spritverbrauch ! Denn das kann normalerweise nicht angehen , das ein 250 kg Motorrad , genauso ,oder fast genauso viel verbraucht , wie ein 1,5 t PKW . Da lieber die Hersteller anmahnen , in dieser hinsicht etwas zu unternehmen . Genauso mit der Sicherheit für den Fahrer , sollten die Hersteller sich bewegen ,und Ihre Forschung in diese Richtung ausrichten . Dabei kann dann auch mal das Diseing auf der Strecke bleiben.

andre83 05.07.2010 11:34

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Das mit dem Spritverbrauch ist Ansichtssache. Ihr könnt eure Motorräder weit sparsamer fahren als ein normales Auto.
Macht halt nur bissl wenig Sinn. Ein Motorrad bewegt sich in ganz anderen Drehzahlbereichen als ein Auto, bringt weit mehr Leistung auf die Straße und dementsprechend ist der Verbrauch höher.

Ihr könnt ja gerne spritsparend fahren und bei 3000 Umdrehungen schalten, aber ich glaube da verliert ihr dann doch sehr schnell die Lust.

Wer Leistung will muss sich drüber im klaren sein dass die irgendwo herkommen muss.

Klar ist die Maschine um einiges leichter als ein Auto, da man aber durchaus schneller beschleunigen kann als mit einem normalen Auto, ist der Spritverbrauch meiner Ansicht nach normal bzw. in Ordnung.
Und wie gesagt, Sparsam fahren ist auch kein Problem, also zumindest nicht bei mir. Inwieweit ich dann noch Spaß habe ist eine andere Sache. Spaß durch Beschleunigung bzw. Geschwindigkeit und gleichzeitig 1-3 Liter Verbrauch ist halt einfach nicht drin, basta.

Mein Auto braucht - bei sportlicher Fahrweise - auch ziemlich viel Sprit, aber das war mir vor dem Kauf klar, so siehts bei den Motorrädern eben auch aus. Wer Leistung will braucht eine Energiequelle, und dass Energie kostet, das wissen wir wohl alle. Wer damit unzufrieden ist, dem kann man nur zu Fahrrad oder guten Wanderschuhen raten.
Denn dass man was an den Ölkonzernen und deren Preisen ändern kann, das glaubt ihr doch selbst nicht. Ist Traurig aber Wahr.

Routi 05.07.2010 11:59

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Klar ist das mit dem Spritsparen ansichtssache ! Habe ja nicht geschrieben das ich Spritsparend fahre. Nur der Unterschied zum Auto ist enorm . Wenn ich einen sportlichen Wagen , mit ca. 200 PS , fahre (flotte Fahrweise ) und dabei ca. 9 l verbrauche und das einem Motorrad gegenüberstelle , verbraucht das Auto weniger. Die Drehzahlbereiche könnten sogar so wie beim Auto sein und ich währe mit dem Motorrad trotzdem schneller.

Gamma 05.07.2010 15:03

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Wenn ich spaßig fahre, verbraucht mein Motorrad so 4,5 Liter, das Auto ist dann mal eben bei 15 bis 20 Liter. Also das ist schon okay.

andre83 05.07.2010 16:17

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Jo, eben das ist es.
Mein Auto (231 PS) kommt, bei ner Fahrweise wo ich schon öfter mal in den Begrenzer drehe auf etwa 11-12 Liter. Halt nicht immer Vollgas, sondern Beschleunigen und dann gewisse Geschwindigkeit halten, nicht die maximale Fahren.

Der Unterschied dabei zum Motorrad ist meiner Ansicht nach gewaltig.
Und ich kann mir kaum vorstellen dass sich sämtliche Motorrad-Entwickler gedacht haben bzw. denken:
"Auf gehts, wir bauen nur Moppeds die mehr Sprit verbrauchen als sie eigentlich müssten!"

Gamma 05.07.2010 16:28

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Das Problem ist halt die Effizienz dieser Motoren. Wenn man ihn kleiner baut, braucht er eben nicht unbedingt weniger Sprit. Weil in einem kleinen Motor der Sprit weniger gut wirken kann und dann ineffizienter verbrennt. Ich denke, das ginge vielleicht mit einem Elektromotor besser. 11-12 Liter bei sportlicher Fahrweise? Wenn ich den C180 (automatik) so fahre, wie meine Eltern das nicht möchten, bin ich immer so bei 20 Liter …

andre83 05.07.2010 18:24

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Steigerungsfähig ist es definitiv, ich bin zügig unterwegs, Beschleunigt wird wie gesagt meistens ziemlich gut, aber da ich größtenteils Landstraße fahre ist halt auch relativ schnell wieder Schluss wenn man den Punkten entgehen möchte ;-)

Routi 05.07.2010 19:24

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Wenn ich ein Auto mit 1,5 t Gewicht zugrunde lege und einen Verbrauch von 12 Liter , dann habe ich pro 100kg einen Verbrauch von 0,8 Liter.
Ein Motorrad mit einem Gewicht von 250 kg ,und Verbrauch von 4,5 Liter dagegen pro 100 kg gleich 1,8 Liter , also 1 Liter mehr pro 100 kg . So , wer verbraucht jetzt mehr ???????????

Gamma 05.07.2010 19:33

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Die Sache ist halt, dass es nicht nur nach dem Gewicht geht. Wenn du beispielsweise nach Zuladung pro Verbrauch schaust, wirst du feststellen, dass ein doppelt so großes Auto vielleicht fast doppelt so viel verbraucht. Aber ein Auto, was nichts zuladen kann, wird ja nicht nichts verbrauchen, weil quasi „Fixkosten“ dazukommen. Genauso wie ein Einzelzimmer nicht exakt die Hälfte eines Doppelzimmers im Hotel kostet.

Routi 05.07.2010 20:32

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ob Zuladung oder nicht , die Fahrzeuge haben alle ihr Eigengewicht , und das muß vorangebracht werden. Wenn ich ( hat ein Kumpel gesagt ) ein Modellflugzeug mit Benzinmotor oder Modellauto nehme , so ist der Verbrauch zum Gewicht geringer in der Umrechnung als beim richtigen Motorrad oder Auto . Außerdem , was hier in Vergessenheit geraten oder nicht bekannt ist , ist der Umstand , das einige Tüftler Motoren entwickelt haben ( bis zur Serienreife ) die ca. die Hälfte dessen verbraucht haben ,wie die heutigen Motoren. Nur die Großen haben die Sachen aufgekauft und in Schubladen verschwinden lassen . Desweiteren war ein Kleverle da , der hat herausgefunden , das man gebrauchten Kaltreiniger ( in D fallen etliche 1000 t pro Jahr an ) reinigen und in Dieselmotoren verbrennen kann . Kosten ca. 10 % vom normalen Sprit ! Hat aber keine Genehmigung bekommen . Das hat jetzt zwar nichts mit Verbrauch zu tun , aber mit dem was wir bezahlen müssen. Und wenn die Zusammenarbeit zwischen Autoindustrie und Ölkonzerne weiterhin so gut klappt , werden wir auch keine anderen Motoren bekommen.

biker1 06.07.2010 06:42

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Sorry Jungs, stimmt ja soweit alles; aber wir sind hier zu weit vom Thema abgekommen. Der zu hohe Spritverbrauch war ja nur einer meiner Unzufriedenheits-Punkte; gar nicht so ein Bedeutender. Aber interessant: so langsam denken wir Biker etwas kritischer, je mehr wir uns Gedanken machen. Autofahrer meckern schon, wenn eine Glühbirne beim Blinker vorne rechts ausgefallen ist. Wir sind da nicht so kleinlich. Aber wir sollten die Themen zur Sprache bringen, die unsere Gesundheit betreffen. Genaugenommen macht die Politik das Kradeln künstlich unattraktiv. Am liebsten würde sie wohl das Motorradfaheren verbieten, da es sichere Autos gibt. Aber der Zweiradmarkt ist zu groß. Dann macht sie es künstlich kaputt: Überholverbote auf Landstraßen für einspurige Fahrzeuge, hohe Kosten bei Anschaffung und Unterhalt, teurer Führerschein, der schnell weg sein kann, ...
Vor allem: keine Weiterentwicklung in Sicherheitssystemen. Der angesprochens Salzsprühnebeltest ist ein Pflichtpunkt in jedem Lastenheft eines Pkw-Zulieferers; scheinbar nicht eines Krad-Zulieferers. Schade.
Zum Erwerb eines Pkw-Führerscheins sollte man fast jeden mal für 2 Stunden auf einer 125er fahren lassen. Auch nichts, schade, und und und...
Gruß aus Essen

zengeuner 06.07.2010 10:17

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Naja also ich hab erst en Unfall hinter mir.
ABS haette es verhindern können.

Aber was können wird daran ändern? Wenn wir frontal vom LKW mitgenommen werden, nützen uns die besten dinge nichts.
Es ist doch wirklich so, dass wir lieber auf PS Leistung und so weiter achten.
BMW hat schon sehr viel Technik bei, aber mal ehrlich, lachen wir net über die?
Ist das noch Biken?

Wenn Sicherheit dann ABS oder bessere Kleidung.

Gamma 06.07.2010 10:41

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Zitat:

Zitat von zengeuner (Beitrag 24475)
Es ist doch wirklich so, dass wir lieber auf PS Leistung und so weiter achten.
BMW hat schon sehr viel Technik bei, aber mal ehrlich, lachen wir net über die?
Ist das noch Biken?

Ohne Technik ist es unsicher und mit Technik ist man ein Sommerfahrer. Was wird es denn dann am Ende sein? "Lieber Sommerfahrer als Rollstuhlfahrer"? Oder doch umgekehrt, "Lieber Rollstuhlfahrer als Sommerfahrer!"?

biker4biker 06.07.2010 10:46

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
verstehe ich das richtig?
sollen wir uns freiwillig weitere pflichten auferlegen?

das kann es in meinen augen nicht sein... wir sind doch menschen die selber für sich denken sollen und auch können.
wer gibt einen anderen menschen das recht für mich zu entscheiden was gut für mich ist und was nicht?
jeder motorradfahrer sollte sich dem risiko bewusst sein, dem er sich aussetzt sobald er das motorrad besteigt.
das ist das einzige was ich in der fahrschile vermisse, die klare ansage: wer ein motorrad fährt muss sich der gefahren bewusst sein!

ich fahre motorrad weil es mir spass macht und nicht weil ich gerne einen helm trage !!!

Routi 06.07.2010 13:28

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Heißes Thema würde ich sagen !
Was nützt das Bewußtseinmachen in der Fahrschule , wenn die Anwärter zum Schein , es von " alten Hasen " vorgeführt bekommen ,das man auch in Shorts , Muskelshirts und Sambalatschen , Motorrad fahren kann. Da bleibt die Sicherheit gleich ganz auf der Strecke ! Und Kradler , die so fahren , wollen aber auch nicht die Kosten selber tragen , die bei Unfällen , zur Genesung erforderlich sind. Da liegen Sie lieber der Allgemeinheit auf der Tasche ! Ich möchte nicht für solche Ignoranten bezahlen!!!!!! Wo vor zig Jahren die Gurtpflicht beim Auto eingeführt wurde , haben die meisten sich auch in Ihrer persönlichen Freiheit eingeengt gefühlt , und was ist heute ? Da redet keiner mehr drüber und es ist gang und gäbe sich anzuschnallen.
Das mit dem 125ccm Motorradfahren , bei einem PKW Führerschein finde ich eine gute Idee. Schon aus dem Grund , weil man ja bald sowieso mit dem Autoführerschein die 125ccm Klasse fahren kann , und ein PKW-fahrer sieht einen Motorradfahrer dann mit ganz anderen Augen.

biker4biker 06.07.2010 13:41

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
sorry, aber glaubst du wirklich das gesundheitssystem geht wegen fehlender schutzkleidung zu grunde? ich denke das ist ein anderes problem !
wenn dem so wäre, wurde jeder raucher, extremsportler oder was es sonst noch gibt in dein raster fallen....

aber dem 125er schnuppertraining stimme ich auch zu! ;)

Routi 06.07.2010 14:13

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Das Gesundheitssystem wird so oder so kaputtgehen ! Hier geht es ums Prinzip , denn ich glaube nicht , das Du für andere etwas bezahlen möchtest , wenn Du weißt , das da Fehler in der Sicherheit da waren.
Das Geld , was für diese Leute , die ohne Sicherheitskleidung verunfallt sind , im Monat ausgegeben wird , möchte ich einmal haben , dann bin ich ein gemachter Mann . Vielleicht sollten auch die Versicherungen darauf reagieren , wenn das Bike angemeldet wird ! Die sollten mal nachfragen , ob man mit oder ohne Schutzkleidung unterwegs ist . Beim fahren ohne SK gleich die 3fache Summe bezahlen und bei falschen Angaben nachzahlen und noch einen oben drauf !
Mit den anderen Sachen hast Du auch vollkommen recht , die sollten auch stärker zur !Kasse gebeten werden.

biker4biker 06.07.2010 14:23

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
halt halt, ich habe nicht geschrieben das ich der meinung bin das raucher oder die anderen genannten gruppen mehr bezahlen sollten!!!!!!!!!

wenn du aber hinter die kulissen schauen würdest, ist es aber wirklich so:
raucher zahlen tabaksteuern, fahrer von ps-starken motoren zahlen höhere beiträge, steuern auf akloholische getränke gibt es eh schon lange....
was willst du denn noch? ;)
ok, etwas sarkastisch vielleicht, aber im prinzip ist es doch so.

und bei unfällen wird wohl nachgehakt, ob schutzkleidung getragen wurde oder nicht!
wenn nein, kann es abzüge geben, das ist fakt!

Routi 06.07.2010 15:49

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ich habe an und für sich das Raster gemeint ! Habe mich da wohl falsch ausgedrückt.
Tabaksteuer ? Klar , aber die könnte von mir aus noch höher sein ( Jugendschutz ) . Habe selber jahrzehnte geraucht , bis mich die ständigen Erhöhungen genervt haben.
Alkoholische Getränke ? Viel zu einfach diese Sachen hier zu bekommen und zu billig . So wie Beispielweise es in Finnland gehandhabt wird , währe hier auch angebracht. Zu viele Tragödien durch Alkohol hier in D. Wenn man sich umschaut und schon Kinder ab ca. 10 Jahren betrunken durch die Gegend rennen sieht , das sagt ja wohl schon alles . Und das ist keine Seltenheit.
PS Starke Motoren bzw. Autos ? Im Gegensatz zu Kleinwagen oder Mittelklasse vergleichsweise zu gering besteuert . Denn wer 20 L und mehr auf 100 km verbraucht , belastet die Umwelt mehr als ein Wagen , .der für die gleiche Strecke 6 l verbraucht.
Bei Unfällen nachhaken ? Nicht das ich wüßte , daß das gemacht wird ! Da hätte sich in der letzten Zeit ganz gewaltig was geändert ! Jedenfalls habe ich das bei meinem Unfall das nicht gehabt ! Erfahrung dabei , hätte ich die SK nicht angehabt , währe meine Pelle auf der Straße verteilt gewesen bis ich im Straßengraben gelandet bin. So hatte ich nur einen Schlüsselbeinbruch .

zengeuner 06.07.2010 16:00

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Mittelhandfraktur, volle Schutzkleidung, ansonsten wäre mein Gesicht und die linke Seite zerschrammt.
Also sollten wir eher an Kleidung ansetzen und an besseren Bremsassistenten.
Aber sonst sollte man die Freiheit demBike überlassen.
Manche entscheiden sich für ne 1000er wegen dem Fahrgefühl und wenn wir des weiter beschneiden, also sorry dann könne ma es Bike aufgeben und uns Autos kaufen.

Routi 06.07.2010 17:07

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Beschneiden , Freiheit ?
Was wird da beschnitten ,oder die Freiheit eingeschränkt , wenn Schutzkleidung zur Pflicht werden würde ? Wer dann ohne fahren würde , hat dann garantiert auch das nötige Kleingeld für den Obolus an den Staat . Auf jeden Fall würden einige Instutionen entlastet , z.B. Krankenhäuser , Kassen und vor allen Dingen , der eigene Geldbeutel !!!!!!!

Gamma 06.07.2010 19:54

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Zitat:

Zitat von Routrunner (Beitrag 24492)
Ich möchte nicht für solche Ignoranten bezahlen!!!!!!

Dann bitte den Herrn Rösler (FDP) unterstützen, der möchte das jetzt so haben, dass bei selbstverschuldeten Unfällen die Kasse nicht mehr zahlt. Rösler: Bei selbstverschuldetem Unfall soll die Krankenkasse nicht mehr zahlen | heise Autos

zengeuner 06.07.2010 20:57

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
KLaaaaaaaaaaaar, wir zahlen alles selbst, wer des fordert der gehört raus geworfen.
Also echt ey.
Für was brauchen wir noch en Staat der feste kassiert, wenn wir alles selbst zahlen? Soll der Staat zu nem Parasit kommen? Der nur einsteckt, un die Bürger selbst zahlen lässt?
Unter einem Sozialstaat versteh ich was anderes. Diese Regierung is des schlimmste was uns passieren konnte.
Noch mehr bezahlen an die Krankenkassen? Wenn man die Bürger mehr un mehr schröpft, un se noch selbst Vorsorgen müssen, können se nichts mehr ausgeben. Man dreht sich quasie selbst den Geldhahn zu...
Lieber die Bürger entlasten oder mehr Geld geben, damit se mehr konsumieren und somit die Wirtschaft ankurbeln.

En Unfall passiert schnell und ich weiss wie teuer sowas werden kann.


Schutzkleidungspflicht find ich nicht die richtige Lösung.
Ich wollte eher auf die hinsicht anspielen, mit beschränkungen in der Leistung, elektronischen Bremsungen usw.... fahren wir iwan nicht mehr selbst?
Man sollte den Schutz an sich verbessern.
Bessere Schutzkleidung entwickeln, die Luftdurchlässiger ist etc.
Bessere Bremsen, die Bikes so entwickeln, dass sie nicht so schnell aufs Vorderrad gehen.

Gamma 06.07.2010 22:20

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
@zengeuner: Ein Auto mit ESP wäre für dich dann der totale Kontrollverlust? Was der Rösler da feiert … wahrscheinlich versucht er jetzt das „Gewinn privatisieren – Verlust sozialisiern“ auch im Staat zu machen. Passt zur gelben Farbe. Wenn man ABS hat, dann sollte das Motorrad nicht mehr auf das Vorderrad gehen können. Hier in Deutschland ist Motorradfahren ein Hobby, wenn man sicher unterwegs sein möchte, dann fährt man Auto. Ich finde das zwar nicht in Ordnung so, da ich auch sehr gerne mit dem Fahrrad unterwegs bin, und man da ja normalerweise gar keine Schutzkleidung (bis auf den Fahrradhelm) trägt. Von daher freue ich mich über jedes SUV mit Fußgängerzusammenschieber vorne weniger.

Routi 06.07.2010 23:48

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Warum Rösler unterstützen ? Was ich geschrieben habe , das dreht sich darum , mehr Bewußtsein für Schutzkleidung zu erlangen . Wenn durch Schutzkleidung das Verletzungsrisiko verringert werden kann , so sollte das auch der Allgemeinheit zu gute kommen , und wer das grundsätzlich ignoriert , der sollte für die Folgen selber aufkommen. Das hat nichts mit Röslers Plänen zu tun.

zengeuner 06.07.2010 23:57

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ich fahr en Auto ohne ABS und ESP. Aber ich frage mich wie weit wir Elektronische Helfer brauchen, wo hört es helfen auf?
Fahren wir iwann mit Autopilot?


@gamma:
Nein danke, ich bin kein FDP Wähler, ich hasse diese Einstellung. Ich bin sehr Sozial eingestellt. Wenn die allgemeinheit für die Kosten aufkommen muss, kann se auch die daraus resultierenden Gewinne voll abschöpfen.

@Routrunner:
Schutzkleidung sollte verbessert werden. Helme werden mit Carbon einsätzen versehen um die Energie besser zu verteilen.
Das sind für mich bessere Ansatzpunkte wie ESP.
ABS wäre ne sehr gute Möglichkeit, aber diese Schräglagenmesser usw.
Ich weiss nicht.

andre83 07.07.2010 18:51

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ich finde ihr verallgemeinert das schon wieder viel zu sehr.
Jeder muss selbst wissen wie er fahren will, ob mit Schutzkleidung oder ohne. Ich kann zwar nachvollziehen was Routrunner schreibt, von wegen die Allgemeinheit trägt die Kosten der Idioten, aber das hast du immer und überall.
Autofahrer die meinen mit 180 in ne Baustelle fahren zu müssen ist einfach mal ein Beispiel. Im Grunde dasselbe Spiel, aber da hilft es auch nicht den Autofahrer mit Schutzkleidung auszustatten oder beim Führerschein solche Sachen anzusprechen. Wer sowas macht, der macht das weil er es will und den hält nichts ab.

Ich bin vor ein paar Tagen auf der Autobahn gefahren, da kam plötzlich ein Motorrad in Sicht. Ich bin mit dem Kerl vor mir ein paar Kilometer mitgefahren, bei Tempo 230-250. Der gute Mann war logischerweise anfangs ziemlich weit weg, da dachte ich mir noch:

"Hmm, Verdammt der Kerl hat hoffentlich ne hautfarbene Kombi an..."

Tja, eine Minute später war ich auf Höhe von ihm, der Gute war in T-Shirt und ner Jogginghose oder so unterwegs, hintendrauf 2 Gepäckrollen und wie gesagt, bei Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h.

Das war erstmal ein Schock für mich und konnte einfach nur den Kopf schütteln. Aber gerade heute bin ich zum Beispiel auch mal wieder auf mein Motorrad gestiegen, allerdings hatte ich auch nur eine 3/4-lange Hose, normale Schuhe, Motorradjacke und Helm an.
Die Motorradhose und die Stiefel sind mir bei dem Wetter einfach zu heiß wenn ich nur abends eine kleine Runde drehen will.

Dass ich dabei nicht so schnell in Kurven fahre und insgesamt vorsichtiger unterwegs bin sollte klar sein.

Wenn mir die Regierung jetzt noch vorschreiben will dass ich auch bei 30°C meine volle Montur anziehen muss, dann fahre ich definitiv kein Motorrad mehr bei solchen Temperaturen. Sollte es aber tatsächlich so weit kommen werd ich auswandern müssen, weil wenn sowas vorgeschrieben wird, wird bald alles tagtägliche vorgeschrieben, und ich möchte mein Leben selbst leben, nicht nur Vorgaben erfüllen.

Das ist meine Meinung dazu.

Übrigens finde ich elektronische Helferlein im normalen Alltag super, mein ESP greift öfter mal ein wenn irgendwas in einer 90° Kurve auf der Straße liegt (Öl oder ähnliches), da man halt nicht immer 100% aufmerksam ist bzw. nicht immer mit solchen Dingen rechnet. Wenn dabei dann auf einmal mein Heck kommt während ich grade gedanklich irgendwo anders bin, dann kann das schon fies enden.
ABS genauso sinnvoll, das hilft ja auch im Grunde nur und raubt nicht den Spaß (geht jetzt hier hauptsächlich ums Auto, ESP im Winter wenn ich auf ner großen freien, zugeschneiten Fläche bin ist scheiße).
Finde aber auch dass man diese Sachen ausschalten können sollte. Dabei natürlich wieder zu beachten:
Ich sehe keinen Sinn drin ABS zu deaktivieren, das ist wirklich ne schöne Erfindung, aber sonstige elektronischen Helferchen möcht ich schon selber kontrollieren können.

Sysanne 07.07.2010 20:52

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Zitat:

Zitat von Routrunner (Beitrag 24499)
Das Gesundheitssystem wird so oder so kaputtgehen ! Hier geht es ums Prinzip , denn ich glaube nicht , das Du für andere etwas bezahlen möchtest , wenn Du weißt , das da Fehler in der Sicherheit da waren.
Das Geld , was für diese Leute , die ohne Sicherheitskleidung verunfallt sind , im Monat ausgegeben wird , möchte ich einmal haben , dann bin ich ein gemachter Mann . Vielleicht sollten auch die Versicherungen darauf reagieren , wenn das Bike angemeldet wird ! Die sollten mal nachfragen , ob man mit oder ohne Schutzkleidung unterwegs ist . Beim fahren ohne SK gleich die 3fache Summe bezahlen und bei falschen Angaben nachzahlen und noch einen oben drauf !
Mit den anderen Sachen hast Du auch vollkommen recht , die sollten auch stärker zur !Kasse gebeten werden.


Hey,

ich habe nicht alles eurer heißen Diskussion verfolgt. Aber eins muss ich sagen, bevor ich den Bikeschein angefangen habe, wurden Biker als Organspender betitelt (in meiner Abteilung)-
Ich habe auch Biker schon versterben sehen.
Aber, das Gesundheitssystem wird nicht an den Bikern zu Grunde gehen.
Wenn ich Nachts Dienst habe, kann man sich kaum vorstellen, weshalb Pat. mit dem Rettungswagen kommen (z.B. eingewachsener Zehennagel). Genau dieses Klientel müsste direkt per Bargeld zur Kasse gebeten werden.
Das bezahlen WIR alles mit!

zengeuner 07.07.2010 21:55

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
@andre83

Ich geb dir zum großteil voll un ganz recht. ABS sollte permanent bei sein, aber der rest sollten wir frei bestimmen können.

Aufm Bike sollte mindestens ne Jacke oder ähnliches Pflicht sein. Schutz hilft wenn es mir zu heiss ist mach ich die Jacke leicht auf un dann geht es.

@Sysanne:

Ich stimme dir voll und ganz zu.
Mich wollten se dann auch per Sanga wegen meiner Hand ins Krankenhaus bringen. Da hab ich mich jedoch geweigert. Iwo hörts bei mir auf.
Wegen nem eingewachsenen Zehnagel geh ich net mal ins Krankenhaus.
Manche leute sind echt Hypochonder.

Thema Organspende: Ich hab mir einen zugelegt und gehe regelmässig Blutspenden. Warum werden Motorradfahrer so abfällig behandelt? Ist es schlimm wenn se mit ihrem Tot noch anderen helfen können?
Meistens sterben die doch weil irgendwelche Autofahrer sich anders verhalten wie se sollten.
Ich glaub im Jahr sind es 5000 Autofahrer un 800 Biker die ums Leben kommen.

Sysanne 07.07.2010 22:19

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Zitat:

Zitat von zengeuner (Beitrag 24602)
@andre83

Ich geb dir zum großteil voll un ganz recht. ABS sollte permanent bei sein, aber der rest sollten wir frei bestimmen können.

Aufm Bike sollte mindestens ne Jacke oder ähnliches Pflicht sein. Schutz hilft wenn es mir zu heiss ist mach ich die Jacke leicht auf un dann geht es.

@Sysanne:

Ich stimme dir voll und ganz zu.
Mich wollten se dann auch per Sanga wegen meiner Hand ins Krankenhaus bringen. Da hab ich mich jedoch geweigert. Iwo hörts bei mir auf.
Wegen nem eingewachsenen Zehnagel geh ich net mal ins Krankenhaus.
Manche leute sind echt Hypochonder.

Thema Organspende: Ich hab mir einen zugelegt und gehe regelmässig Blutspenden. Warum werden Motorradfahrer so abfällig behandelt? Ist es schlimm wenn se mit ihrem Tot noch anderen helfen können?
Meistens sterben die doch weil irgendwelche Autofahrer sich anders verhalten wie se sollten.
Ich glaub im Jahr sind es 5000 Autofahrer un 800 Biker die ums Leben kommen.

Die Organspende war auch nicht negativ gemeint.
Aber es ist halt schon so, der Mopedfahrer ist der, der den kürzeren zieht.
Vor kurzem hatten wir einen Möpfahrer, der in einem Kreisel geschnitten wurde. Er ist nach der OP an einer Fettembolie gestorben. Echt traurig, da er Vater von 2 kleinen Kindern war.
Gottseidank sehe ich diese Dinge immer nur in meinem Dienst.

In einen meiner letzten Diensten hatte ich einen Biker, der gottseidank nichts hatte, aber ich musste ihm seine Ducati-Kombi vom Leib schneiden. Er war etwas traurig. Die Jacke ist nicht mehr zu retten. Das Moped musste er jetzt auch auf drängen seiner Freundin verkaufen. Aber, er LEBT! Ich freue mich dann immer. Was ist schon eine Jacke, oder Hose?

Gamma 07.07.2010 22:38

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Bei VW kenne ich das, dass das ESP bei Tempo 50 km/h wieder angeht. Im Fahrsicherheitstraining habe ich das mal auf der Schleuderplatte mit ESP versucht, das geht fast so, als wäre es nicht spiegelglatt, sondern normale Straße. Der Kurvenradius ist zwar großer, aber das Auto dreht nicht weg. Das ganze habe ich dann später nochmal mit einem Auto mit Heckantrieb und Automatik ausprobiert. Man fährt genauso kontrolliert wie mit Vorderrad (fande ich). Dann habe ich das ESP und ASR mal ausgemacht. WOW! ABS ausschalten kann wohl in einer Situation sinnvoll sein, und zwar wenn man im lockeren Schnee bremst, kann man sich mit blockierten Reifen einen Wall aufschieben und eventuell sogar bis auf die Straße kommen, das ginge mit ABS gar nicht. Hat mir jemand erzählt, konnte ich aber noch nicht ausprobieren. Aber ABS hätte ich schon sehr gerne am Motorrad, in der Fahrschule habe ich mich damit sehr sicher gefühlt.

zengeuner 07.07.2010 22:53

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
@Sysanne:

Das klingt hart. Aber es is sclimmer die Leute rauszuschneidn finde ich. Habs zum Glück noch net anders erlebt.


Mhh Motorrad verkaufen. desis schon en harter Schritt. Weiss net ob ich des machen würde.

@Gamma

Ich hab bisher nur Autos ohne ABS und ESP in meinem Besitz.
Mit a bissl verstand kann man des aufm Schnee Kontrolieren.
ASR wäre sinnvoller...

Routi 08.07.2010 10:16

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Hi Sysanne ,
deinen Antworten entnehme ich , das Du Krankenschwester oder sogar Ärztin im Krankenhaus bist . Da kannst Du doch sicher Auskunft darüber geben , ob bei Motorradunfällen jemand schwerer verletzt ist , wenn er keine SK getragen hat oder wenn er welche getragen hat .
Sicher geht das Gesundheitssystem nicht an den Bikern zugrunde , aber wenn man bedenkt , was da alles für Kosten zusammenkommen , um einen verunfallten Biker , der keine SK getragen hat , wieder auf die Beine zu bekommen , das ist schon ein hübsches Sümmchen und das dann mal hochgerechnet , naja !
Elektronik am Bike als Hilfe , finde ich auch sehr angebracht . Nur am Bike kann man , glaube ich , nicht alles so verwirklichen , wie am Auto . Obwohl ESP auch schon am Bike getestet wird.

biker1 08.07.2010 12:32

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Also mir gefällt es nicht, dass zu einseitig in Richtung Sicherheit von Pkw-Insassen entwickelt wird. Es ist vorstellbar, dass bald elektronische Systeme jede Situation auf den Strassen erkennen und rechtzeitig richtig handeln und man dann auf Gurtpflicht und Airbag verzichten kann. Es gibt einfach keinen Pkw-Unfall mehr. Solche Systeme wünsche ich mir für´s Krad auch: Helm nur noch wegen des Lärms und der Mücken. Keine vollen Krankenhäuser und Friedhöfe mehr. Losfahren und zu wissen: hier geht nichts schief. Dieser Wunsch wird ohne Elektronik und Änderungen der Verkehrspolitik nicht Realität.
Gruß aus Essen

zengeuner 08.07.2010 13:23

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Also meinst du quasi aufsitzen einschalten un fahren lassen?
NEIN DANKE
Ich hab mich fürs Bike entschieden wegen der Freiheit.
Ich will auf dem Bike wenn es geht alles selbst entscheiden. Das macht das Biken aus.
Wenn u dich draufsetzen willst un alles gut ist, dann kannst in nen Bus einsteigen.
Sorry wenn ich das so sage, aber Biken bedeutet Freiheit.
Wer will noch Biken, wenn Systeme alles ´übernehmen?
Matrix lässt grüßen.

Wo hört es denn dannauf?
Wenn jeder Bereich unseres Lebens aus Sicherheitsgründen von Systemen gelenkt werden.

Routi 08.07.2010 14:29

AW: Motorradunfall – was dagegen tun?
 
Ja Zengeuner ,das ist Freiheit ! Solch eine Freiheit sollte aber mit einer optimalen Schutzausrüstung unterstützt werden und einem Elektroniksystem z.B. ABS . Auf keinen Fall sich nur draufsetzen und sich fahren lassen .
Heute gibt es doch z.B. schusssichere Westen aus Kevlar oder so , die ganz leicht sind . Nur so ein Gedanke , warum stellt man aus so einem Stoff keine Schutzkleidung für Motorradfahrer her ,das man/Frau auch im Sommer luftig fahren kann ohne die Sicherheit zu vernachlässigen.


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