AW: Fahranfänger tauschen sich aus
 

Fahren, fahren,fahren ist das Zauberwort. Ich hatte das Glück und war von Anfang an ein Kurvenschwein. Hab seit November 6000km runter. Es ist unglaublich wie es von Tour zu Tour besser wird. Sicherheitstraing kann ich jedem raten.
Fahr DEIN Tempo und steigere dich langsam.

Viel Spass :)

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Hallo,


ich bin die Heidi, 61 Jahre alt und habe seit 2 Wochen eine Vespa Primavera
125ccm. Bin vorher noch nie auf einem Roller gesessen. Ich habe meinen Führerschein vor 1980 gemacht, also darf ich so fahren. Habe 2 Fahrstunden
genommen, nehme noch 3 Theoriestunden. Ich übe an Sonntagen auf
einem freien großen Parkplatz. Sonntag morgens um 6 Uhr fahre ich durch München und es macht Spaß, obwohl ich kein Naturtalent bin.



Darf ich auch hier mitmachen, obwohl ich nur eine Vespa 125 habe? Ich würde
mich sehr freuen.


LG Heidi aus München

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Hallo Heidi,



ich bin auch neu hier und hab' ja nix zu sagen ;)
Aber nach meiner Auffassung dürften sich hier alle mororisierten Zweiradfahrer (OK - ein Sattel müsste schon sein) - somit sogar E-Bike-Fahrer hier austauschen, sofern sie sich hier und auf der Staße ordentlich benehmen (und sich die E-Bike-Fahrer aka E-Roller-Fahrer nicht immer gleich als große Sportler vor dem Herrn begreifen:D)


Die Fahrphysik ist am Ende für alle die gleiche und selbst bei der Technik gibt es überwiegend Unterschiede in der konstruierten Größe.

E-Bike hat keinen Vergaser/Einspritzung? :eek: Na und - Zero, Energica und Harley auch nicht - so what?

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Guten Abend,


hier ist nochmals die Heidi. Ich möchte Euch kurz über meine nicht vorhandenen Fahrkünste berichten:
Schlimm ist für mich im Stau stop and go . Ich übe dies abends auf einem leeren großen Parkplatz, da geht es gut. Ich bremse dabei nur mit der Hinterradbremse sanft, da klappt es. Dann stehe ich in einem Stau und bin schon starr vor Angst. Ich habe Bammel, daß ich das Gas falschherum benutze und statt zu aufdrehe. Ist mir einmal in einer anderen Situation passiert, gottlob kam Keiner. Ist mir gottlob nie wieder passiert. Gibt es dafür Tipps?

Dann bin ich noch ein Kurvenschisser. Es klappt immer besser, seitdem ich die
Blickrichtung besser im Auge habe, also dahin schaue, wo ich fahren will. Das hab ich hier im Forum gelesen - und es war die halbe Miete.
Über Antworten würde ich mich freuen, auch wenn Ihr denkt, daß dies absolut blöde Fragen sind.
LG
Heidi

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hmm - wenn du gut mit den Füßen auf den Boden kommst, ist gegen die Fußbremse nix zu sagen. Ich gebe aber zu bedenken, dass Du dann den rechten Fuß ja erst abstellen kannst, wenn Du schon komplett stehst, da Du dazu ja die Bremse loslassen musst. Insofern bremse ich in der Situation auch immer etwas vorne mit, damit die rechte Hand im Notfall (kippen nach rechts) schnell eingreifen kann.
Die Hand komplett von der Vorderrad-Bremse lasse ich nur bei Langsamfahrt in Kurven, da hat sie sich nicht bewährt ;)



Bei Kurven mache ich auch noch eher langsam und versuche, mich an vernünftige Geschwindigkeiten ranzutasten. Meist fahre ich zu langsam rein und kann dann in der Kurve langsam das Gas aufziehen, bis die Geschwindigkeit/Schräglage für meinen Geschmack passt. Die Grenze schiebt sich kontinuierlich jeden Tag etwas weiter nach oben (in sehr kleinen Schritten), aber es wird.

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@nineT MiLe:
Sie fährt nen Roller, da gibbet keine Fussbremse! Die ist da, wo beim Motorrad die Kupplung ist.


@Heidi:
Lass das mit der HR-Bremse und bremse mehr mit der VR-Bremse und dann kombinier beide!
Du sagst Du übst das auf leeren Parkplätzen. Dagegen spricht nichts, denn die Grundfahraufgaben lernst Du in der FS auch auf abgesperrtem Gelände.
Btw... Such dir auf Youtube mal Videos, wo genau diese gezeigt werden und versuch sie in dein Lernprogramm einzubauen.
Langsamfahrmanöver sind nämlich sehr wichtig, weil sie einem mehr Gefühl für das Gefährt vermitteln, denn Du musst konzentriert die Waage zwischen Balance und Fortbewegung halten. Die Pylonen kannst Du mit Steinen o.ä. simulieren für die Slalomübungen ZB.


Zum Gashand-Problem....
Gewöhn dir eine Handhaltung an, wo Du deine Hand so am Gashahn unterbringst, dass Du sie nur mit Verrenkungen weiter aufziehen kannst, während Du so normal vor dich hinfährst. Dazu lege noch ein oder zwei Finger oben auf den Bremshebel. Wenn Du jetzt die Gashand "schliesst", also das Gas wegnimmst, kommst Du automatisch an die Bremse ran und kannst ein Bremsmanöver einleiten. Das wird mit der Zeit eine natürliche Bewegung. Die Haltung der Hand verhindert zudem relativ zuverlässig einen ungewollten "Panik-Wheelie", wobei der an sich beim Roller natürlich eher unwahrscheinlich ist. Doch Du schiesst auch nicht ungewollt nach vorne, wenn Du dich instinktiv nicht für die richtige Richtung entscheiden kannst.


Kurventechnik:
Wie Du selber schon bemerkt hast, ist der richtige Blick nahezu alles.
Jetzt muss man eigentlich nur noch den eigenen Schweinehund überwinden; speziell im Regen!
Kurvenfahrten auf dem Motorrad/Roller ohne Schräglage ist gefährlich!!!!
Diese Regel musst Du dir verinnerlichen. Doch es gibt eben verschiedene Arten von schräg fahren. Zu den diversen Stilen empfehle ich dir wieder Youtube, denn da kannst Du auch sehen was gemeint ist.


Das Grundproblem ist, dass dir dein Kopf sagt "Schräg ist falsch!", doch hier ist dieser Instinkt falsch und so muss man dem Kopf etwas vorgaukeln, in dem man den Kopf gerade hält, während der Körper und das Fahrzeug(Legen) oder nur das Gefährt (Drücken) per Schräglage der Kurve folgen. Im Moment wollen wir aber mal froh sein, dass "Hang-Off" beim Roller gewöhnlich keine Anwendung findet!!!


Im Regen ist es natürlich noch mal ein wenig anders. Grundsätzlich wird etwas weniger Schräglage gefahren und es kostet noch mal eine extra Portion Überwindung, aber solang gute Reifen montiert sind (Imho das A und O für das Zweirad!), ist gewöhnlich viel mehr Schräglage drin als sich der gewöhnliche Fahrer, Ich sowieso:D, zutraut.
NoName-Produkte, die im Trockenen noch okay sind, können bei Nässe, sagen wir mal, problematisch werden!
Persönlich empfehle ich Heidenau für einen Roller, aber auch von Metzeler, Conti und Co gibt es doch ansprechende Ware. Achte nur darauf, dass Du deinem Nutzungsspektrum Rechnung trägst. Soll heissen, wenn Du auch im Winter fahren willst/musst, dann sollten die Reifen das auch mitmachen. Es gibt da spezielle Reifen von den Herstellern. Wichtig ist eben nur, dass Du da nicht geizt! Markenreifen sind natürlich teurer, aber gewöhnlich ihr Geld wert!!!!


Mehr hab ich erst mal nicht zu sagen, aber ich denke, dass Du damit und mit dem, was vermutlich noch kommt, arbeiten kannst.

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Simon ganz gut zusammengefasst ;)

Ja beim Bremsen ist die Vorderradbremse die die man nutzen sollte das hat zum teil auch technische Gründe da sie bei vielen 2 Rädern oft die stärkere ist.
Der Grund dafür ist auch das die Last beim bremsen auf das Vorderrad wirkt, das Hinterrad wird im Gegenzug leicht und kann gar nicht mit voller Leistung verzögern.
Beim Motorrad ist sie auch die die besser zu dosieren ist da man die mit der Hand bedient, was aber bei einem Modernen Roller ja nicht mehr so ist (Simon gerade Vespa hatte lange auch eine Fußbremse).
Es gilt aber man sollte vor der Kurve bremsen nicht darin, also die passende Geschwindigkeit schon beim eintritt erreicht haben bzw. lieber zu langsam als zu schnell, den beschleunigen kann man immer noch.
Mit der Hinterradbremse kann man dann noch leicht korrigieren wen es sein muss aber im Normalfall braucht man sie nicht.
Moderne Bremssysteme ändern dies zwar immer mehr aber es ist nicht schlecht das sich dennoch einzuprägen um nicht immer am Limit des technisch Möglichen zu fahren.

Hier mal ein Vergleich von Vorder- und Hinterradbremse: https://youtu.be/QZvvX41WZMo?t=156

Bei der Sache mit dem Gasgriff vielleicht noch man sollte nicht zu verkraft den Griff halten es ist kein Haltegriff, locker die Hand auflegen, generell gilt nicht zu sehr versteifen.

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Danke Ronin. Und ja, das hatte Vespa lange Zeit VOR LANGER ZEIT!
Bin in meiner Jugend selbst mal so ein Schätzchen gefahren!
Aber ich gehe mal eher davon aus, dass Heidi ein jüngeres Gefährt ihr eigen nennt.
Danke auch für die technische Erweiterung zum Thema Bremsen. Hatte noch überlegt ob ich das. Och anfangen sollte, aber habe dann verzichtet. War ja schon spät und ich müde :D

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Hallo,


ich habe heute wieder geübt auf einem leeren Parkplatz. Stop und Go, es ging
ganz gut, bei einer Vollbremsung habe ich das Bremsgefühl noch gar nicht raus, wenn ich sanft mit beiden Bremsen bremse, fliege ich fast vorne über das Motorrad.
Kurven gehen besser mit der richtigen Blickrichtung. Diese zieht mich durch die Kurven. Es geht besser, mein Gewicht (Popo) verschiebt sich, keine Ahnung wohin, es geht von selbst, aber es klappt schon viel besser.
Vielen lieben Dank für die guten Tips.
Leider umklammere ich den Gasgriff so verkrampft und fest, als wäre er meine
letzte Rettung. Ich habe es heute ein paar Mal versucht, lockerer zu machen,
das ist eine Herausforderung.
Hat noch jemand Tips?
Einen schönen Sonntag, bis bald
Heidi

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Zur Griff Haltung gibt es nur eins. Das was vermutlich jeder Fahrlehrer rät. Stell dir vor Du hältst ein kleines Küken in der Hand und jedes Mal, wenn Du den Lenker wieder erdrückst, dann mach Dir dieses Bild bewusst wie Du das Küken erdrosselt hast!
Wenn deine Vorstellungskraft gut ist, dann hast Du von ganz alleine bald jedes Mal dieses Bild vor Augen und dann wird der Griff mit der Zeit locker.
Alternativ kannst Du auch mit rohen Eiern in Gedanken Roller fahren :D

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Also mein Fahrlehrer hat mich "gezwungen", mindestens 1x/Minuten gut sichtbar mit allen 4 Fingern zu wackeln - hat mir auch geholfen. Besonders heute - 180 km über kleine Landstraßen durch Lothringen/Elsass - da wäre ich mit permanent krampfenden Händen kaum um alle Kurven gekommen und ganz sicher nicht mehr zurück nach Hause. Für Routiniers wäre die Strecke wohl Kinderfasching gewesen - für mich eine Weltreise mit tollen Landschaften, herrlichen Strecken und Kurven und großem Lerneffekt

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Gut man muss sagen ein Motorradfahrer hat es da schon einfacher da man da mit den Beinen halt hat aber man muss es halt dennoch versuchen hinzubekommen.
Diese Tricks von Fahrlehrern haben in meinen Augen auch nur bedingt einen Lerneffekt, weil die Leute meist andere Probleme haben als an Kücken zu denken oder an ihre Finger.
Es kommt schon mit der Zeit, das man lockerer wird, wichtig ist da aber das man fährt und nochmal fährt.
Zum Thema Kurven fahren, da hilft es halt nicht viel wen man immer das selbe macht also immer die selbe Strecke oder halt nur das fahren auf einem Platz. Abwechslung ist da oft ein guter Weg, man sieht das recht oft da gib es Leute die fahren über ihre Hausstrecke wie ein junger Gott aber wehe sie sind wo anders.

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Hallo zusammen,
ich (32 Jahre) habe mich letzte Woche endlich für den A-Schein angemeldet und büffel aktuell viel Theorie, damit ich die schnell hinter mich bringe.

Ich kann vermutlich in ca. 1,5 Wochen mit den ersten Praxisstunden anfangen, aktuell ist mein Fahrlehrer noch etwas ausgebucht wegen vielen anstehenden Prüfungen.

Leider muss ich nochmals den Erste-Hilfe-Kurs besuchen, habe den Wisch von damals leider nicht mehr...

Aktuell bin ich mir noch einige Einsteigerklamotten am raussuchen. Stiefel und Handschuhe habe ich bereits. Einen Helm und eine Hose hat mir ein Bekannter erstmal geliehen. Jacke und Protektor kann mir die Fahrschule erstmal leihen.

Möchte mir aber natürlich gerne demnächst einen eigenen Helm und eine eigene Kombi zulegen. Habt ihr da Tipps?

Als Helm habe ich z. B. den Scorpion Exo 510 ausgesucht.

VG

Robert

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Wen du einen Schein hast also den B dann musst du keinen Kurs machen, schaden kann es aber nie.

Vergiss das mit den Helm hab ich mir rausgesucht, der Helm muss passen der Rest ist egal.

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Ganz genau! Also ab zum Dealer deiner Wahl und anprobieren. Ist im Sommer eine Qual, ich weiß. Aber nur so findest Du den passenden Helm!
Btw...
Es hilft nicht, wenn Du keine genaueren Angaben über dich machst->Budget, Größe, Statur usw. Aber deine erste Wahl beim Helm impliziert imho, dass Du zunächst einmal weniger Geld ausgeben willst. Daher rate ich zu einem Besuch bei den großen Zwei (Polo oder Louis, oder beide) und lass dich beraten. Auch wenn ich bei meinem Finanzen-Tipp daneben liegen sollte.
Denn speziell wenn man unerfahren ist, ist eine gute Erstberatung wichtig!

Noch was. Eine komplette Ausrüstung für ca 600€ plus Helm mag zwar ihren Zweck erfüllen, aber Du wirst schnell drauf kommen, dass eine bessere Ausstattung Wunder bewirken kann; gerade im Sommer oder auch bei Regen o.ä..
Gleiches gilt für den Helm.
Auch ein 70€-Helm erfüllt in Deutschland die gesetzlichen Anforderungen. Doch mehr Komfort, vor allem beim Thema Lautstärke ist unbezahlbar! Ich besitze derzeit zB noch den alten Scorpion exo 500 und den würde ich nie wieder auf einem Motorrad tragen, weil er, selbst mit Ohrenstöpseln, ab ca 110km/h viel zu laut ist. (trage ihn nur noch auf dem Roller)
Das muss jetzt nicht für den 510 gelten, ist aber schon naheliegend.
Bedenke, ein zerstörtes Gehör ist nicht mehr zu retten!