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4ever 27.04.2011 17:27

Erfahrungen eines Testpiloten
 
Servus,

ich berichte hier von dem Versuch als Durchschnitts- und Gelegenheitsfahrer mit einer GSRX 1000 klar zu kommen.

Ich hab das Bike erst seit etwa einem Monat. Hinter mir liegen 3 Jahre Fahrpause und davor hatte ich eine Bandit 1200.

Aja, bin männlich, 45 J, und fahre schon immer Motorrad.

Zu meinem Bike:

Suzuki GSXR 1000 K1, 160 PS bei 10500 u/min, vmax 285 km/h.

Es war schon lange mein Wunsch mal so einen Hammer zu haben und zu erleben, was Powermässig geht, wenn man sich traut. Das Bike ist für mich kein normales Motorrad zum Fahren im Alltag, dafür gibt es bessere. Aber für eine gewisse Zeit möchte ich mir das einfach geben.

Bisher sind meine Ausfahrten noch alles Testfahrten, ich versuche mich einzugewöhnen, auch weil die drei Jahre Pause spürbar sind. Das Fahren eines Superbikes ist ganz anders als mit meiner Bandit, man sitzt so anders drauf und hat ein ganz anderes Blickfeld, dass man meint, man müsse das Fahren ganz neu lernen. zudem gebietet der Motor äusserste Vorsicht. Ein Zucken mit dem Gas und man hat in engen Kurven ganz schnell zuviel Leistung.

so, das wars mal als Ankündigung, bald folgt mehr.


Grüße


4ever

Jürgen 27.04.2011 17:39

AW: Erfahrungen eines Testpiloten
 
Hallo 4ever, ich kann mir gut vorstellen was dir am meisten Probleme macht....dir fehlt der breite Lenker....Stummel-Lenker ist schon ne Umstellung ( hatte ich auch jedes mal)........versuch mal das Bike mit dem Körper zu lenken ( Gewicht-Verlagerung ) dann geht alles von alleine...........

Die beiden Enden sind nur zum kuppeln ( wenn nötig) und Gas geben.......und einparken.....grins

Fahre auch sone Rennsemmel...........Gruß Jürgen :cool:

4ever 27.04.2011 17:56

AW: Erfahrungen eines Testpiloten
 
Hallo Jürgen,

ja, das hast du recht. Es ist aber auch die sehr gebückte Position, man schaut im Grunde nach unten, anstatt nach vorne und muss nun seinen Hals überstrecken um wieder nach vorne zu gucken.

Muss man nun auch noch in die Kurve gucken und auf Passtrasse auch noch nach oben, dann verdreht sich sich sein Rübe vollends.

Es kostet mich viel Kraft, das Bike zu fahren, noch dazu, wenn ich den Motor mal bischen aufreisse, dann kommt das Festhalten noch dazu.

Naja, das wird sicher besser, ich hab ja doch ne lange Pause hinter mir und kenne das auch von früher, dass ich in der ersten Zeit das Fahren wieder lernen muss.

Grüße

4ever

Jürgen 27.04.2011 18:38

AW: Erfahrungen eines Testpiloten
 
@ 4ever, das ist alles nur Übungssache .....natürlich Extrem....
für Touren hab ich mir manchmal meine ZZR 1100 zurückgewünscht ( Spoilerscheibe/ Superbike-Lenker) oder die Afrika Twin.........
wenn wie Pässe gefahren sind....ne Duke oder nen Cafe Racer......
was wir haben ist .....schnell...hart....und unverzeihlich.

Es hilft nur üben ...üben ..üben bis ihr ein seid ............Gruß Jürgen :cool:

4ever 28.04.2011 09:16

AW: Erfahrungen eines Testpiloten
 
... schnell, hart, unverzeihlich...:D:D:D

das klingt ja geil, hehe...

jaja, man wünscht sich immer, was man grade nicht hart. Ich bin ja ein Fan von Zweitbikes. Ein Powerbolzen und ein Alltagsmotorrad. So was wie ne Honda Transalp o.ä.

Ich sehe es auch als Herausforderung und Übung mit meiner Suzi klarzukommen. Das ist wie Sport, man braucht Kraft, Koordination, Kondition und Konzentration.

So ein Bike bietet auch viele Vorteile. Aktive Sicherheit, weil Überholen mit einem Gasstoß möglich ist, weil die Bremsen super sind, weil das Fahrwerk stabil liegt und weil man durch die sehr aktive Art des Fahrens immer voll da ist oder zumindest sein muss. Bummeln und dabei abschalten und träumen geht gar nicht.

Ich wollte ja genau das, praktisch unbegrenzte Leistung und das Erlebnis ungefilterten Fahrens, dass mich voll fordert. ein Bike, das viel Gewöhnung und Übung erfordert und einen trainierten Körper voraussetzt.

Aber aller Anfang ist schwer und Überforderung ist erstmal eine Riesen Spaßbremse.

Grüße

4ever

4ever 28.04.2011 14:24

AW: Erfahrungen eines Testpiloten
 
Tja, wie fährt man also ein Königsklassen-Superbike:cool:?

Also, draufsetzen und die tiefen Lenkerstummel anpacken. Mit wenig Drehzahl einfach nur die Kupplung kommen lassen und der erste aha-Effekt. Nur durchs einkuppeln schiebt das Ding schon einige Meter mit Nachdruck voran. Flott losfahren ist also mit sehr wenig Gas und fast ohne Kupplungsschleifen schon beeindruckend.

Mit kalten Reifen an die Kreuzung, nach rechts und links schauen, da wirds schon schwierig. Durch die gebückte Haltung ist Übersicht Fehlanzeige. Den durchgestreckten Nacken auch noch hin und her drehen strengt an. Also besser Lenker loslassen und aufrichten, plötzlich sieht man wieder alles.
Schwierig ist es für mich, wenn ich flott an ne Kreuzung flott ranfahre und mit nem schnellen Blick checken will ob die Strasse frei ist, um dann schwungvoll weiter zu cruisen. Das ging mit der Bandit besser.

Nun fahr ich also in die Kreuzung rein, leichte Schräglage, kupple nicht ganz so zart ein und dreh das Gas ein wenig zu flott auf - der Hinterreifen rutscht weg. Nur ein klein wenig, ich denke nur: "upps" Erschrecken tut mich das nicht, aber es zeigt mir, dass auch bei sanftem Umgang und weniger als 4000 u/min eine Kraft anliegt, die gefährlich sein kann.

Zumindest bei meiner GSXR hab ich wenig nutzbaren Kupplungsweg, auch die Gasannahme untenrum ist etwas ruppig. Kann am Alter liegen, ist ja schon 9 Jahre alt. Muss auch demnächst zur großen Inspektion.

Gott sei Dank sieht man in den Spiegeln recht viel, meine alte VFR 750 hatte für mich ganz unbrauchbare Spiegel, hab immer nur meine Arme gesehen.

Im Stadtverkehr hinter Autos herruckeln ist eine Qual. Der lange erste Gang hat zuviel Schub, will rennen und der zweite braucht ne schleifende Kupplung. Konstantfahrruckeln tut ein übriges. Das Bike braucht Platz und ne gewisse Mindestgeschwindigkeit.

Also, so schnell es geht raus aus der Stadt und weg von den Autokolonnen, raus auf die Landstrasse. Von 50 auf 100 km/h ist man mit einem ordentlichen Gasstoß, fast egal in welchem Gang, der zweite und dritte sind eh fast überflüssig, im vierten kann man bleiben, solange man will. Auf der Landstraße schalten spar ich mir, ausser ich will unbedingt so tun, als müsste es sein. Aber im Grunde kann man im 4. von 50 bis über 200 km/h jederzeit druckvoll und souverän fahren. 5. und 6. Gang finde ich unnötig, ausser auf der Autobahn.

Das schalten fällt eh nicht leicht, so wie meine Beine auf der Maschine zusammengefaltet sind. Oft muss ich den Fuß von der Raste nehmen, weil sonst das Fußgelenk überstrapaziert wird. Die Schaltwege finde ich überraschend lang für ein Superbike, hab ich mir knackiger vorgestellt.

Beschleunigstest: 3. Gang, 130-150 km/h und Gas aufmachen. ohhhhh, ist das schön:D , aber auch beängstigend. Ich drehe so bis 8000/9000 u/min, dann mach ich den Hahn zu. erstens weil ich dann knapp 200 km/h schnell bin, was mir erstmal reicht und weil der Schub ab da erst so richtig irre wird. Dieser Bereich, von 9000-12000 u/min ist die wahre Natur dieses Motorrades und die ist brutal.

Auf meiner Hausstrecke dann die engen Kurven rauf aufs Bergl, das geht gut. Ich bin kein Kurvenräuber, weil zu vorsichtig um mich einfach hinzugeben und reinzulegen. Aber ne flotte Linie ohne zittern und wackeln will ich schon hinkriegen. Mit warmen Reifen kann ich aus der Kurve im zweiten Gang das Gas schon gut aufmachen, wobei nun auch die Schwäche des Motors deutlich wird. Unter 3000 U/min zieht er verzögert und legt erst dann so ab 4000 an Schub zu, wie man es kennt und erwartet. Der lang übersetzte erste Gang macht sich hier bemerkbar, der zweite ist in engen Kehren schon zuviel.

Hier war die Bandit besser, der breite Lenker und der bullige Durchzug waren für enge Kehren besser geeignet, der Schub beim Herausbeschleunigen aus der Kurve hatte mehr Druck. Es gibt also durchaus Momente, wo die GSXR trotz 160 PS schwächer ans Werk geht, als andere Motorräder. Wer meint, er habe mit einem Supersportler immer mehr Leistung zur Verfügung als mit einem gewöhnlichen Bike, wird enttäuscht sein. Auch das Handling bei langsamer Fahrt und in engen Kurven finde ich anstrengend.

Sobald das Bike aber etwas Platz zur Verfügung hat und nicht mehr langsam ruckeln muss, geht die Sonne auf. Du kannst so heftig beschleunigen, wie du willst, es liegt nur an dir, wieviel du dich traust. Da, wo anderen Bikes die Luft ausgeht, zündet bei der GSXR der Turbo, erst da fühlt sie sich wohl und zeigt, was sie kann. Das sind aber Bereiche, die genau genommen nicht im öffentlichen Straßenverkehr erlebbar sind, darüber muss man sich klar sein. Verkehrsregeln gibt es in diesen Bereichen nicht mehr.

Ein Beispiel: Wenn ich ganz normal anfahre, erster, zweiter, dritter Gang und so schalte, wie es zur Motorcharakteristik passt, so bei 4000-5000 u/min, dann bin ich sehr flott schon weit über 100 km/h schnell. also zu schnell für Stadtverkehr und Landstraße. Um hier legal zu bleiben muss man also sehr vorsichtig und untertourig fahren, wie mit angezogener Handbremse. Das kann auch nerven.

Lässt man sie etwas laufen, ist man in der Stad eh meist mit 70-80 unterwegs und Überland selten unter 130-150 km/h. Das kommt im Grunde von ganz allein, wenn man nicht ständig auf den Tacho guckt und vom Gas geht.


... Fortsetzung folgt...

4ever 28.04.2011 18:09

AW: Erfahrungen eines Testpiloten
 
Die Handgelenke werden am meisten belastet, wenn man ohne Zug am Gas dahingleitet. Erst wenn ich deutlich über 100 km/h fahre entlastet der Winddruck den Oberkörper. So ab 150 wird man beinahe getragen, hat fast das Gefühl aufrecht zu sitzen. Zusammen mit der Motorcharakteristik ergibt das eine klare Ansage: Langsam fahren ist beschwerlich, schnell fahren ist leichter.

So richtig am Gas reissen und sauschnell fahren, das erfordert schon Kraft und Korodination, ein ganz unbedarfter und grobmotorischer Mensch kann da schnell mal im Gemüse landen. Einen kühlen Kopf muss man auf bewahren.

Bisher hab ich mehr oder weniger nur den "mittleren" Drehzahlbereich kennengelernt, also bis etwas über 8000 u/min. Da liegt im übrigen das max. Drehmoment an (bei 8500 u/min). Auch in den unteren Gängen hab ich bisher wohl kaum den halben Schub genossen. Eher weniger.

So, ich melde mich wieder, mit neuen Eindrücken.


Grüße

4ever

4ever 02.05.2011 10:13

AW: Erfahrungen eines Testpiloten
 
So, heute mal wieder ne Runde gedreht, zum ersten mal hatte ich das Gefühl, dass das passt.

Das Motorrad liegt wirklich super auf der Straße und jeder Dreh am Gass sorgt für "deutlich" mehr Geschwindigkeit, auch im höchsten Gang. Kleine Sprünge wie von 120 auf 140 km/ sind kaum mehr spürbar, man wundert sich nur, wie schnell man schon wieder ist.

Die Sitzhaltung kommt mir nicht mehr so zwanghaft vor, zum schnell fahren ist sie ja auch sehr gut geeignet. Aufrecht und ohne Verkleidung, dass hatte ich ja auch schon, da finde ich schon ab 100 km/h den Winddruck sehr störend.

Die Kurvenlage ist sicher auch sehr gut, freilich mangelt es hier mehr am Fahrer, als am Motorrad. Ich bin aber gespannt, was ich da auf diesem Bike noch zustande bringe. Bin halt sehr vorsichtig und das steht einer sehr sportiven Fahrweise im Weg. Vielleicht wird die Stabilität des Fahrwerks dieses Bikes mir aber helfen mich da mehr zu trauen als bisher.

Was mir wieder aufgefallen ist: Auf der Landstrasse gibt es viele Sicherheitsrisiken, z.B. Einmündungen direkt nach einer Kurve, auf einem Tempo 100 Abschnitt. Naja, ich hatte da knapp 130 drauf, 70 wäre wohl besser gewesen, wenn da jemand rausgekommen wäre. Solche Stellen gibts ja häufig auf Landstrasse und da kommts ja auch immer wieder zu tödlichen Unfällen.

So, jetzt wird geputzt und heute Abend kommt sie zur 24000er Inspektion. Das schmeckt mir finanziell gar nicht, aber ich hoffe, dass sie danach vielleicht auch noch besser läuft, werden ja die Ventile eingestellt und auch sonst so einiges gewechselt.

Sonnige Grüße und unfallfreie Fahrt wünscht

4ever

GSX-Matze 02.05.2011 15:32

AW: Erfahrungen eines Testpiloten
 
Na siehste,geht doch;)
Ich empfehle wie gesagt,ein Fahsicherheitstraining!Das bringt dich viel schneller zu deinem Ziel.Der Alltag auf den Straßen verzeiht keine Fehler...leider.
Danach Handlingkurse und Kurventrainings,dann bist du fit für die meisten Situationen.Gibt auch reine Bremstrainings,die sind ebenso Gold wert.Der ADAC bietet solche Trainings auch an,Must mal gucken:cool:

Tabaluga273 02.05.2011 16:47

AW: Erfahrungen eines Testpiloten
 
Klasse Bericht .. das zeigt Mir als im Prinzip " Anfänger " doch mal wieder das es nicht schadet auf einer " kleinen " anzufangen.. ich bin da recht Blauäugig in die Fahrschule mit dem Gedanke was soll sich da ändern ausser bissl schneller fahre ja seit etlichen Jahren 125er Roller..und davor schon 2 ganze jahre sportliches Straßenmoped bis die Fußrasten geschliffen haben.. :p iss halt jetzt nur ein wenig schneller.. aber alleine das Mehr Gewicht und die Mehrleistung mußten Mich erst einmal wieder lernen lassen sich überhaupt zu trauen sich in die Kurve zu legen.. das ging nämlich mit einem Roller Nie.. mittlerweile passen meine kleine und Ich zusammen und fühlen sich in den Kurven auch immer Sicherer.. ( sieht man ja auch am Profil immer besser ) .

Ich finde deinen Bericht hier Klasse und werde Ihn verfolgen, der bestärkt Mich auch in dem Vorhaben nach meiner kleinen nicht Hoch in den Himmel zu wollen , sondern auf eine nächst größere überschaubare Leistung zu wechseln.. Danke dafür und wer weiß , auch ein Dank von meinen Kindern den an die muß Ich auch denken.. vieleicht sollten gerade Fahranfänger die bei Null anfangen und 25 sind solche Berichte lesen ... :gruss:

4ever 02.05.2011 18:24

AW: Erfahrungen eines Testpiloten
 
Hallo Tabaluga,

danke schön für dein Lob!

Ja, ich finde auch, dass man den "Anfängern" durchaus differenzierte Informationen über solche Powerbikes geben sollte.

Aber auch erfahrene Biker mit durchschnittlichem Fahrkönnen und "Mut", nennen mein Bike "Höllenmaschine" und steigen dann lieber auf ihre 50-70 PS starken und schon etwas älteren BMW Motorräder.

Grüße

4ever

GSX-Matze 02.05.2011 21:54

AW: Erfahrungen eines Testpiloten
 
Höllenmaschinen gibt es nicht,es kommt drauf an was du daraus machst;)
Aber hast schon recht,wenn man mal kurz darüber nachdenkt über welche Leistung man spricht und dabei das Gewicht berücksichtigt...

Rammelstein 03.05.2011 01:49

AW: Erfahrungen eines Testpiloten
 
soooooooo schlümm ist sie nun auch nicht (im Standgas) *gg*

4ever 03.05.2011 08:51

AW: Erfahrungen eines Testpiloten
 
Im Vergleich zu der ersten R1 ist sie wohl sogar lammfromm...

Im Grunde ist es ne Wucht wie einfach auch eine GSXR 1000 zu fahren ist, wie man die Leistung PS für PS abrufen kann, ohne dass es plötzlich Leistungslöcher- oder Kicks gibt, es ist halt nur noch der Fahrer selbst, der die Grenzen setzt.

Das ist ne Erfahrung, die viele Biker nicht kennen, weil ihre Maschinen Grenzen haben, sei es die Motorleistung, aufsetzende Fußrasten, oder Fahrwerk/Bremsen. Ein Supersportler hat im Straßenverkehr definitiv keine Grenzen dieser Art. Die Grenze ist das Hirn des Fahrers und da sagen sich viele: Ne, mir is es lieber, dass die Technik mir Grenzen setzt, als dass ich der Technik Grenzen setze. Nach dem Motto: ich werd mir doch nicht 160 PS kaufen und sie dann nicht nutzen.

Ist halt ne Denke aus den 70ern und 80ern, wo Motorleistung und Fahrwerkstechnik grad mal ausreichend waren und jeder wie verrückt Gas gegeben hat um zu sehen was geht. Ein Kumpel von mir hatte eine CB 250 und ist mit der nicht nur mit der teilweise 100erte meter mit Wheelie durch die Stadt gerast, der brauchte noch keine 200 PS um auszuflippen und auf seiner 30 Jahre alten BMW fährt er den Jungs von heute aufm Berg auch davon.

Grüße

4ever

4ever 03.05.2011 10:00

AW: Erfahrungen eines Testpiloten
 
Was ich mit meiner 1000er sicher nie erleben werde ist das, was ich mit meiner VFR 750 erlebt habe und später auch nochmal mit einer Leih-600er.

Man fährt gemütlich flott dahin und will dann wat überholen, mitten beim Überholen merkt man dann, dass es doch knapper wird, als man dachte und braucht Speed. Also Gas auf und es passiert - nichts! Drehmoment kaum vorhanden, zuviel Gewicht, man steht quasi auf der "Überholspur" kommt nicht am Auto vorbei.

Also zwei mal runterschalten und der aufheulende Motor reisst dich nach vorne, gerade noch geschafft. Eine Quälerei und gefährlich noch dazu.
Ähnliches beim Bergauf heraus beschleunigen aus engen Kurven, die Kiste schnauft und röhrt, aber schleicht in Wirklichkeit den Berg hinauf. Mit zwei Personen kam man sich vor wie auf dem Mofa.


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