[Steini83x]

Hallo zusammen, nachdem ich vor 3 Jahren angefangen habe meinen Motorradführerschein zu machen, dann aber leider abbrechen musste, nehme ich das ganze nun nochmal in Angriff.

Mein Plan ist dabei, dass ich gegen Ende Mai/Anfang Juni fertig bin.
Das Problem ist nun, dass ich nicht so recht weiß, wie ich das mit dem Motorradkauf anstellen soll.
Mein ursprünglicher Plan war, dieses Jahr auf ein Motorrad zu verzichten und stattdessen ein paar Probefahrten zu machen und eventuell mal ein Motorrad zu mieten und mir dann nächstes Jahr ein neues Motorrad zu kaufen.
Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, dieses Jahr ein günstiges Motorrad zu kaufen (<2000€), damit diesen Sommer Spaß zu haben und dann nächstes Frühjahr dieses wieder zu verkaufen und ein neues zu kaufen.

Für wie sinnig haltet ihr Vorgehen 1 bzw. Vorgehen 2?

Hier nochmal der Fragenkatalog

Zur Person

1. Wie alt bist du?
26
2. Wie groß/schwer bist du?
1,76 - 80kg
3. männlich oder weiblich?
männlich
4. Hast du irgendwelche Handicaps?
Nein
5. Wohnort oder Region
Bochum

Zum Motorrad

6. Chopper, (Reise-) Enduro,Crosser,Supermoto,Naked Sporttourer
oder Supersportler?
Grundsätzlich am ehesten Naked, evt. Supersportler (bin aber auch offen für andere Vorschläfe)
7. Wie viel darf das Motorrad maximal kosten?
Dieses Jahr <2000€
Nächstes Jahr bis maximal 10.000€ (voraussichtlich)
8. Gebraucht oder neu?
Dieses Jahr: gebraucht
Nächstes Jahr: egal, tendiere eher zu neu
9. Welche Leistung (PS) / Welcher Hubraum ist wünschenswert?
Da ich mit einer Z650/Z900 liebäugle, sollte sich die Leistung in diesem Spektrum und aufwärts bewegen.
10. Zu welchen Anteilen wird das Motorrad im Stadtverkehr, auf der Landstraße, Autobahn, Rennstrecke bewegt?
30/40/30
11. Fahrbetrieb mit Sozia/Sozius?
Hin und wieder
12. Ist Stauraum für Gepäck notwendig?
Nein
13. Wie wichtig ist ABS?
Sollte vorhanden sein


So, mich würde nun also interessieren, welche meiner Ideen ihr für sinnvoller haltet und für Motorradvorschläge/Alternativen/Pro/Contra gegenüber der Z900/Z650 wäre ich ebenfalls dankbar


Grüße,
Steini

[Gerbel]

Aus einem wirtschaftlichen Gesichtspunkt macht es keinen Sinn dieses Jahr etwas kleines, günstiges, schlechtes zu kaufen und dann im Nächsten Jahr Dein Wunschmotorrad. Gibt es einen besonderen Grund dafür? Probefahrten dauern in der Regel nicht das ganze Jahr
Und generell wirst du keine brauchbare Maschine mit ABS im Preisrahmen bis 2000€ bekommen.

Wenn Du Anfänger bist würde ich eher eine Z650 als eine Z900 empfehlen. Einsteigermaschinen verzeihen eher kleinere Patzer und lassen sich einfach problemloser fahren. Zusätzlich lassen sich die Einsteigermaschinen wieder gut an andere Neulinge verkaufen.
Ich persönlich mag die Z900 nicht. Das sollte aber jeder persönlich für sich entscheiden. In der gehobenen Mittelklasse gibt es auch andere Bikes, die mehr bieten als eine Z900 (z.B. eine Traktionskontrolle, die sicherlich in 2-3 Jahren die Regel sein wird).

Im Grunde muss ich sagen, daß alle großen Hersteller gute Bikes bauen und man bei neuen Maschinen nichts falsch machen kann. Ich denke die Optik macht den größten Teil der Entscheidung aus.

- Wie lange möchtest Du dein neues Bike denn fahren?
- Musst Du das Motorrad drosseln?

[Steini83x]

Hi,

also das mit dem Probefahren habe ich wohl etwas verkehrt formuliert.
Ich meinte es so: Wenn ich mir dieses Jahr kein Motorrad kaufe, kann ich Probefahrten nutzen, um so immerhin ein wenig Motorrad zu fahren, so müsste ich diesen Sommer also nicht komplett drauf verzichten.

Der Grund dafür, dass ich mir dieses Jahr kein Motorrad kaufen kann für > 2000€ ist ganz einfach das fehlende Geld.
Nächstes Jahr könnte ich voraussichtlich eines bis 10.000€ kaufen.

- Wie lange möchtest Du dein neues Bike denn fahren?
> Da habe ich mir keine Gedanken drüber gemacht. Wenn ich mir ein Motorrad kaufe, gehe ich auch davon aus, dass ich das einige Jahre behalten werde.
- Musst Du das Motorrad drosseln?
Nein, bin 26, mache Klasse A und bin in Besitz von Klasse B.


Wie du schon ganz richtig sagtest, ist es hauptsächlich das optische, weshalb ich momentan eher auf Kawasaki-Seite bin. Finde die Grün/schwarze Farbkombi wirklich top.

[Taxi-Driver]

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass es echt sch.... ist wenn man den Schein hat und dann nicht fahren kann.
Hat bei mir ca. 3 Jahre gedauert bis ich meine erste Maschine hatte.
Ausleihen und Probefahrten reichen dann nicht unbedingt aus, mit ner Leihmaschine ist man auch immer teuerer. Da hätte mich eine Woche mit 1000km mal 400 Euro gekostet, so hab ich 1700 für ein Mopped bezahlt und
hab keine Kilometerbegrenzung.

Eine gebrauchte kaufen und fahren hört sich gut an, wobei die ja evtl auch länger als ein Jahr bei Dir sein kann.
Oder Du verschiebst den Schein auf nächstes Jahr und holst Dir dann direkt ein Bike.

Zum Mopped selber kann ich nicht soviel sagen.

[Gerbel]

Schon ein wenig grenzwertig, die Probefahrten beim Händler zu nutzen um Motorrad zu fahren . Ist ja kein Wunder, dass die Händler nicht mehr so oft fahren lassen wollen.

Wie gesagt, 2000€ ist sehr wenig für eine Maschine mit ABS. Ich glaube du wirst nichts passendes finden. Wenn du unbedingt fahren möchtest und nicht warten kannst, dann musst Du Dir halt etwas bis 2000€ kaufen und damit dann deine ersten Erfahrungen machen. Die 2000 wirst du aber beim Wiederverkauf nicht unbedingt wiederbekommen. Finde ich rausgeschmissenes Geld. Dann lieber gleich etwas Vernünftiges kaufen oder warten.

Der Rest ist Geschmackssache

[Feli]

Ich hatte meinen FS Ende 2014 erhalten; mein Mopped gekauft habe ich im Herbst 2015.

Dazwischen habe ich auch die ein oder andere Probefahrt gemacht; vielleicht 5 an der Zahl, mehr nicht.

Ich konnte daraus keinen Nachteil erkennen; z.B. dass man irgendwie schlechter einsteigt als direkt frisch von der Prüfung.
(Im Gegenteil stelle ich nach zwei Wintern fest, dass ein kleiner "Reset" durch eine etwas längere Pause auch ein Vorteil sein kann.)

Übrigens: Kawasaki verleiht z.B. bei uns hier im Raum Motorräder ab 10€/Stunde. Finde ich gar nicht schlecht, obwohl ich es damals nicht genutzt habe. Für den Übergang wäre das was. Als Anfänger will man eh nicht unbedingt gleich bis zum Nordkap und zurück...

Ich würde an deiner Stelle warten und dein Wunschmotorrad kaufen, soweit es dann im finanziellen Rahmen liegt.

[Taxi-Driver]

Ja, daher hatte ich ja die 400 Euro mit 1000 km.

[WorldEater]

Honda CBF500 mit ABS könnte es für um die 2.000€ geben.

[Bredi]

Moin ehrlich gesagt würde ich mir als Fahranfänger nach nur einen Jahr Fahrpraxis kein Mopped für 10000€ kaufen........naja soll jeder selber wissen...ich würde ein Kompromiss eingehen.......wenn du auf Kawa stehts, wäre die ZR7 ein tolles Bike um Erfahrungen zu sammeln,wenn das Bike mal hinfällt etc, kostete es nicht ein Vermögen dieses wieder instand zusetzten.
Der kleine Harken......die hat kein ABS .
Ansonsten ein solides Bike
https://de.wikipedia.org/wiki/Kawasaki_ZR-7

[Steini83x]

Was du sagst verstehe ich.
Andererseits kenne ich mich und weiß, dass ich mich durchaus ärgern würde, mir nicht direkt das Motorrad gekauft zu haben, was ich gerne gehabt hätte.

Vielleicht sollte ich erstmal schauen wie es mir in der Fahrschule ergeht und danach mal ein paar Probefahrten auf verschiedenen Maschinen machen, um mir klar zu machen, welche Art von Motorrad die richtige für mich ist.

Kann ja auch sein, dass ich eine Z650 vollkommen fürchterlich finde.

[SimOnTheBike]

Dieses Gefühl kenne ich auch.
Ich habe mich vor, während und bis zum Kauf meiner CBF auch lange mit der Frage nach dem richtigen Bike gequält.
Suzuki V-Strom, - Bandit, Honda Deauville, -CBF, - Transalp, oder Yamaha TDM standen bei mir ganz oben auf der Liste. Welcher Hubraum/Leistung war auch ne Überlegung. Speziell bei der V-Strom, die es bei mir eigentlich werden sollte. Denn die 1000er hat kein ABS (altes Modell bis '07), aber die "Kleine" evtl nicht genug Leistung da ist, wenn ich, eher Elefant wie Gazelle ;-), mit Gepäck unterwegs bin. Weil Reisen ja der primäre Zweck des Motorradkaufs war.
Ich bin der Meinung, dass ich es nicht verkehrt gemacht habe. Denke aber auch, dass ich immer noch lieber ne V-Strom oder ne Deauville gekauft hätte.
Leistung hin oder her...

Es ist sogar nahezu dekadent zu behaupten, dass 65 oder 72PS nicht reichen, wenn meine letzten "Dosen" auch nicht ernsthaft viel mehr Leistung hatten.

Sorry, bin abgeschweift

Fakt ist, am Ende des Tages musst Du wissen was richtig ist oder nicht.
Wenn es sich grundlegend falsch anfühlt, dann lass es. Umgekehrt greif zu.
Wenn Du die Möglichkeit hast mit einer Vertrauensperson, die Ahnung hat, einkaufen zu gehen (beim 2000€-Bike), nutze das.
Wenn Du meinst 10k als Anfänger für ein Motorrad latzen zu wollen und dich dann damit ablegst musst Du die Konsequenzen tragen.

Dein Plan an sich ist genaugenommen (meine subjektive Meinung!) nur dann gut, wenn Du die erste Maschine behältst und für Projekte, als Zweitmoped, fürs Basteln oder was auch immer behalten wolltest/kannst.
ABS wird wirklich schwierig bei 2000€. Für "ein paar Dollar mehr" aber sollte, wie bereits geschrieben, was gehen.

Sich alternativ bis zum Kauf des anderen Mopeds nur mit Probefahrten über Wasser zu halten finde ich imho mehr als suboptimal. Denn nMn will man doch nach Erhalt des Lappens fahren, fahren, fahren....
So wars zumindest bei mir und so habe ich es auch gehalten. Seit Mitte Oktober über den Winter 6000km sind, denke ich, Indiz genug.

[Ronin]

Zitat von Gerbel

z.B. eine Traktionskontrolle, die sicherlich in 2-3 Jahren die Regel sein wird

Würde ich nicht zu hoch bewerten, anders als das ABS.
Wobei es interessant gewesen wäre wie die Entwicklung von ABS gewesen währe wen sich die Gesetzeslage nicht geändert hätte.
Je nach Leistung oder Drehmoment ist die Traktionskontrolle Sinnvoll, bei eher Schwächeren Maschinen nicht notwendig.
Die Z sind alle recht gutmütig und wohl noch am ehesten klassische Nakeds.
Eine MT im vergleich fährt sich eher wie ne SUMO und ne GSX-S ist eher ein Supersportler ohne Verkleidung.

[franzosenschraubaer]

Also ich hab auch erst 2015 angefangen und mein Traum ist eine Kawa Z 1000 SX oder eine ZZR 1400. Aber bis ich soweit bin diese Maschinen auch zu beherrschen habe ich in der ersten mit einer Gpz 750er und 78 PS angefangen. Die nächste Saison wurde es dann eine GPZ 1000 RX mit 92 PS und diese Saison ist es immer noch die 1000 RX aber nun offen mit 125 PS. O.k die ollen Böcke haben keine Helferlein nicht mal ABS. Aber mit Verstand bewegt und ständigem üben kann man sich damit " die Hörner abfahren " und vernichtet nicht gleich viel Geld wenn man den Bock mal weg schmeißt.
Aber letztendlich muss Du für Dich wissen was am Besten für Dich passt. Ich würde mich zu Tode ärgern wenn ich meine nigelnagelneue Traummaschine druch Unerfahrenheit vernichte und dann lange Zeit nicht mehr fahren könnte.

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[Ronin]

Das Problem ist wen man so denkt darf man sich nie sein "Traummotorrad" kaufen, den weg schmeißen kann man sie immer, da helfen auch 20 Jahre Erfahrung nichts. Klar bei einem Anfänger ist die Wahrscheinlichkeit größer, aber ich fahre ja nicht Motorrad mit dem Hintergedanken einen Unfall zu haben, so was hemmt einen und kann gerade zum Gegenteil führen.

[franzosenschraubaer]

Oh da hast Du mich falsch verstanden. Auch ich fahre aus Freude, Motorrad und nicht um eine Unfall zu haben. Aber ich denke als green Horn auf dem Krad ist es wahrscheinlicher eine Patzer zu machen und dann die schöne neue Maschine zu beschädigen.
Bei meinem Pkw Führerschein habe ich ja auch nicht gleich den turbo aufgeladenen v8 gefahren. Sondern bin mit 75 PS in einem Rekord Coupe angefangen. Und diese 75 PS haben gereicht um Mist zu bauen 😉😁

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