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  #1  
Alt 13.01.2020, 12:19
Fahranfänger
 
Registriert seit: 06.12.2019
Ort: Tirol
Motorrad: BMW F 750 GS
Beiträge: 49
Frage den Berg "hochbremsen"

Es gibt da ein Problem und ich stelle mir manchmal die Frage, ob es da viele Betroffene gibt, oder ob ich damit relativ allein bin:

Zuerst einmal zum Motorrad:
Meine Honda CBF 600 S PC38 hat zwar nicht gerade einen Wendekreis wie ein LKW, braucht aber zum Umdrehen deutlich mehr Platz als die alten Yamahas meines Mannes oder unsere alte, kleine Kawa. Und nein, es liegt nicht am Fahrer. Die Motorräder werden bei uns im Sommer nach Ausfahrten rückwärts/abwärts in eine Garage navigiert, denn drinnen ist kein Platz zum Wenden und rückwärts/aufwärts rausschieben wäre unsinnig und schwierig. Das macht meistens mein Mann. Den gesamten vorhandenen Platz nutzend kann er alle Motorräder unter einmal vor der Garage wenden, nur meine muss einmal reversiert werden.
Da ich ja zu den Kurzen gehöre, ist die Sitzbank auf der untersten Position, der Lenker wurde mithilfe einer anderen Befestigung (Riser heißen die Dinger?) etwas näher zum Fahrer und auch etwas höher positioniert. Dadurch sitze ich aufrechter und ich stütze mich nicht so stark auf, was die Arme enorm entlastet und ergonomischer ist. Einen hohen/breiten Tankrucksack kann ich so aber nicht verwenden, da bei sehr engen Kurven die Lenkerenden an den Rucksack stoßen würden (Ich glaube allerdings, das würde auch bei der originalen Lenkerposition passieren...). Ich habe momentan auf dem Tank nur eine dieser kleinen Taschen, die mit Magneten am Metall haften.

Nun zum Problem selbst:
Ich bin ja schon seit vielen Jahren mit dem Motorrad unterwegs; ich würde meinen Fahrstil moderat bis ruhig nennen, wobei es durchaus auch einmal flott werden darf. Mein Ehrgeiz liegt allerdings eher bei einer dynamischen Linie, nicht beim Gewinn von Sekundenbruchteilen. Meine Achillesferse sind enge Wendungen (wer hätt's gedacht). Es betrifft fast ausschließlich Bergauf-Wendungen nach rechts, klar, in Großbritannien etc. wäre es wohl andersherum. Bei sehr engen Straßen plagt es mich auch linksherum. Das Anfahren der Kurven und die Blickrichtung habe ich bereits ziemlich genau studiert und soweit möglich optimiert und ich hatte auch Erfolg damit. Aber ich war noch immer nicht zufrieden. Auf der Kawa, auf der ich zuvor unterwegs war, hatte ich das Problem eigentlich nicht.

Mein Mann probierte mein Motorrad auf einer passenden Strecke dann einmal ausgiebig aus. Er konnte einen weiteren Punkt des Problems identifizieren. Bei Kehren, die man im zweiten Gang fahren kann, gab es für ihn eigentlich kein Problem. Wenn man allerdings in den ersten Gang schalten musste, kam es immer zu einem relativ starken Ruckel-Effekt. Man kann das Gas kaum so fein aufmachen, dass die Honda nicht sofort stark zieht. Sagt man das so? Das führt zu einem "durch-die-Kurve-zittern", man ist ständig mit Lenken, schauen, Gas dosieren und ausgleichen beschäftigt. Bedingt durch den ohnehin schlechten Wendekreis hat man da echt Arbeit.

Er meinte, dass eine seiner beiden Yamahas, die XJ 900 diesbezüglich auch etwas problematisch sei. Er löst das Problem dann so, dass er bei einem möglichst konstanten Gas die Geschwindigkeit mit der Fußbremse genauer reguliert, bis der Kurvenausgang erreicht wurde, um dieses Ruckeln zu vermeiden. Ich habs ausprobiert. Es klappte nicht gleich, da muss man sich erst einmal daran gewöhnen. Aber ich stellte fest, dass ich die Linie so wirklich besser halten konnte. Ich arbeite noch dran, bin aber zuversichtlich, dass ich das Problem damit dauerhaft minimieren kann.

Meine Fragen:
Gibt's das eigentlich oft? Damit meine ich nicht allgemeine Schwierigkeiten beim Fahren von Kehren aufgrund mangelnder Erfahrung oder genereller Unsicherheit. Ich meine damit jetzt nur das zuvor beschriebene Szenario. Gibt es viele Motorräder, die sich diesbezüglich etwas wie eine Diva verhalten? Lösen alle betroffenen Fahrer das Problem so, oder gibt's auch andere Lösungswege? Mein Mann hat mir ja versichert, dass die Bremse so etwas aushält, und eigentlich müsste er das schon aus beruflicher Sicht wirklich wissen. Aber gab's schon einmal Probleme deshalb?

Bin sehr gespannt auf eure Meinungen und wenn möglich auf weitere Tipps!
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  #2  
Alt 13.01.2020, 15:10
Benutzerbild von SimOnTheBike
Anfänger im Ruhestand
 
Registriert seit: 12.10.2016
Ort: Rhein-Sieg-Kreis
Beiträge: 1.717
Standard AW: den Berg "hochbremsen"

Also soweit ich weiß, hat jeder so seine Schokoladenseite. Deine ist dann wohl links.
Das Kontrollieren der Geschwindigkeit über die Fußbremse bei niedrigen Geschwindigkeiten ist ein bewährtes Mittel, das zwar ein wenig Übung erfordert, aber dann mit der Zeit recht gut "vom Fuß geht"
Ist vermutlich auch der einzige Weg dein Problem zu lösen, außer Du willst dir angewöhnen jede, aber wirklich jede, Kurve mit Marquez-würdigem Speed zu nehmen
Ich bin in den selben Kurven auch noch nicht richtig fit, aber das liegt auch daran, dass ich diesen Typ recht selten finde und auch kein Fan von die selbe Strecke 100 Mal rauf und runter zu fahren.
__________________
Gruß Simon
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  #3  
Alt 14.01.2020, 06:23
Benutzerbild von WorldEater
Vorfahrer
 
Registriert seit: 14.08.2015
Ort: Hanau
Motorrad: KTM 1290 Superadventure S
Beiträge: 1.955
Standard AW: den Berg "hochbremsen"

Ich wüsste jetzt auch kein probateres Mittel, als das was Dein Mann bereits vorgeschlagen hat.
Bekommt man so ja auch in der Fahrschule / auf Sicherheitstrainings so beigebracht beim wenden, "8er" fahren usw.

Bei der Bremse verschleißen höchstens die Bremsbeläge etwas schneller, sonst macht das nix aus.
Und die kosten ja auch nicht die Welt.

Oder eben, wie Simon schon schrieb, mehr Tempo und Schräglage.
Ist bei "1. Gang-Kehren" aber auch nicht so einfach umzusetzen, wenn man nicht gerade Motoghymkana drauf hat.

https://www.youtube.com/watch?v=ueAQJBf0igI
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Wofür 4-Zylinder-Motoren? Am Motorrad 2 Zylinder zu viel, im Auto 2 zu wenig...

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  #4  
Alt 14.01.2020, 08:43
Fahranfänger
 
Registriert seit: 06.12.2019
Ort: Tirol
Motorrad: BMW F 750 GS
Beiträge: 49
Standard AW: den Berg "hochbremsen"

Vielen Dank für eure Antworten!

Ja, beim Gymkhana sieht man, was so möglich wäre. So etwas würde mir auch gefallen. Aber ich würde die gerne auch einmal bergauf auf einer Passstraße beobachten.

Die Lösung mit dem Bremsen ist ja auch ganz ok, sobald man sich an die Prozedur gewöhnt hat.

Ich hatte das Motorrad erst ganz kurz, als ich zum ersten Mal damit einen Fahrtechnik-Kurs (eine Art Frühjahrs-Auffrischungs-Tag) besucht habe. Da war ich noch etwas unsicher. Ein Jahr später habe ich - auch wieder nach der Winterpause - denselben Kurs gemacht. Das war kein Vergleich. Ich konnte das Teil viel sicherer bewegen und es hat doppelt so viel Spaß gemacht. Wir sind also eigentlich schon gute Freunde geworden.

Nur gab es beim Kurs natürlich keine Möglichkeit, enge Kehren bergauf zu trainieren. und solange die Wendungen flach sind, hab ich ja kein Problem. Ein Vorteil ist, dass ich in ausreichender Nähe diverser Pässe wohne, mit einer Tagestour oder an einem Wochenende kann ich immer ausreichend üben
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  #5  
Alt 14.01.2020, 16:14
Benutzerbild von Ronin
alias Viking
 
Registriert seit: 03.10.2009
Ort: bei Ascheberch (Aschaffenburg)
Motorrad: BMW S1000XR
Beiträge: 4.822
Standard AW: den Berg "hochbremsen"

Uhh ich bin immer ganz schlecht wen ich Dinge aus dem prozeduralen Gedächtnis erklären muss.
Ich nutze hierbei aber nie die Hinterradbremse, Kurve anbremsen, Maschine auf Zug halten und dann wieder mit Schwung raus.
Aber das liegt wohl auch am Motorrad das man nutzt, müsste ich mehr Drehen wär das wohl so wie ich es mache nicht möglich.
Für mich ist hohes Drehmoment bei geringer Drehzahl beim Kurven fahren ein klarer Vorteil.
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  #6  
Alt 14.01.2020, 16:44
Benutzerbild von Der Neue
Reifenschoner
 
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Ort: Großraum Stuttgart
Motorrad: Versys 650
Beiträge: 387
Standard AW: den Berg "hochbremsen"

Sowohl in der Fahrschule als auch letztes Jahr beim Sicherheitstraining wurde das so vermittelt.

Alein wenn du den langsamen Slalom in der Fahrschule machst, dann hälst Du die Geschwindigkeit ja auch mit der Bremse hinten und fährst - in dem Fall dann - mit leicht schleifender Kupplung.
In Kurven eigentlich dasselbe; anbremsen ist klar, mit Gas leicht auf Zug halten und mit der hinteren Bremse "korrigieren".
Bin auch kein Freund von 87 mal die gleiche Strecke fahren, aber bei sowas würde ich mir eine Strecke mit ein paar Kurven suchen - möglichst wenig bis kein Verkehr - und das üben. Wenn es in der Ebene klappt, dann auch wenn es bergauf oder bergab geht.
Prinzip ist das gleiche.

Gruß
Jürgen
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  #7  
Alt 15.01.2020, 10:50
Fahranfänger
 
Registriert seit: 06.12.2019
Ort: Tirol
Motorrad: BMW F 750 GS
Beiträge: 49
Standard AW: den Berg "hochbremsen"

Danke für die weiteren Antworten!

@Ronin
Da hast du Recht, das kommt schon ziemlich aufs Motorrad an, sagt mein Mann auch. Deine ist ja offenbar doppelt so stark wie meins, dazu kommt noch, dass die CBF im unteren Drehzahlbereich eher träge reagiert, da kommt der "Bums" erst im höheren Bereich. Ich werde heuer einmal die alte FJ 1200 ausprobieren, um einen echten Vergleich zu bekommen. Die ist für mich gerade noch niedrig genug. Eine weitere Vergleichsmöglichkeit wäre die Hornet meiner Tochter, die sie seit kurzem hat. Das ist doch die etwas bissigere Variante desselben Motors, oder?

@Der Neue
*lach* meine Fahrschulzeit liegt schon etwas zurück, aber vermutlich hab ich das damals so gemacht... Es stimmt wohl, dass es bei Berg und Ebene im Grunde dasselbe ist, aber mein Kopf sagt da: NO. Und zumindest optisch ist es eben auch unterschiedlich, ob ich jetzt auf einem Parkplatz eng um ein Hütchen kurve oder am Berg (mit manchmal schlechter Straße, Gegenverkehr ohne Hirn und abschüssiger oder felsenharter Umgebung) eng um eine Kehre fahren muss. Ich übe ja auch. Und es wurde auch schon besser. Und es ist ja nicht so krass, dass man mir das Motorrad wegnehmen sollte. Ich komme ja überall hoch und runter. Ich hätte nur gerne einen noch niedrigeren Stress-Level in diesen Kehren (mein Mann lacht mich immer aus, wenn ich die Dinger dann verärgert "Ecken" nenne).
Lachen musste ich übrigens auch über deinen Vorschlag mit der leeren Straße, sorry. Ich lebe glaub ich in der verkehrsreichsten Ecke des Alpenraums (Sommer wie Winter). Die Straßen sind hier eigentlich immer rammelvoll, manchmal sogar bis zum späten Abend. Üben geht trotzdem zwischendurch.

Ich werde gern über die Erfolge berichten - ich gehe einfach mal davon aus, dass ich welche haben werde ;-)
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  #8  
Alt 15.01.2020, 19:30
Fahranfänger
 
Registriert seit: 06.12.2019
Ort: Tirol
Motorrad: BMW F 750 GS
Beiträge: 49
Standard AW: den Berg "hochbremsen"

Danke für die weiteren Antworten!

@Ronin
Da hast du Recht, das kommt schon ziemlich aufs Motorrad an, sagt mein Mann auch. Deine ist ja offenbar doppelt so stark wie meins, dazu kommt noch, dass die CBF im unteren Drehzahlbereich eher träge reagiert, da kommt der "Bums" erst im höheren Bereich. Ich werde heuer einmal die alte FJ 1200 ausprobieren, um einen echten Vergleich zu bekommen. Die ist für mich gerade noch niedrig genug. Eine weitere Vergleichsmöglichkeit wäre die Hornet meiner Tochter, die sie seit kurzem hat. Das ist doch die etwas bissigere Variante desselben Motors, oder?

@Der Neue
*lach* meine Fahrschulzeit liegt schon etwas zurück, aber vermutlich hab ich das damals so gemacht... Es stimmt wohl, dass es bei Berg und Ebene im Grunde dasselbe ist, aber mein Kopf sagt da: NO. Und zumindest optisch ist es eben auch unterschiedlich, ob ich jetzt auf einem Parkplatz eng um ein Hütchen kurve oder am Berg (mit manchmal schlechter Straße, Gegenverkehr ohne Hirn und abschüssiger oder felsenharter Umgebung) eng um eine Kehre fahren muss. Ich übe ja auch. Und es wurde auch schon besser. Und es ist ja nicht so krass, dass man mir das Motorrad wegnehmen sollte. Ich komme ja überall hoch und runter. Ich hätte nur gerne einen noch niedrigeren Stress-Level in diesen Kehren (mein Mann lacht mich immer aus, wenn ich die Dinger dann verärgert "Ecken" nenne).
Lachen musste ich übrigens auch über deinen Vorschlag mit der leeren Straße, sorry. Ich lebe glaub ich in der verkehrsreichsten Ecke des Alpenraums (Sommer wie Winter). Die Straßen sind hier eigentlich immer rammelvoll, manchmal sogar bis zum späten Abend. Üben geht trotzdem zwischendurch.

Ich werde gern über die Erfolge berichten - ich gehe einfach mal davon aus, dass ich welche haben werde ;-)
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  #9  
Alt 15.01.2020, 20:33
Benutzerbild von Ronin
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Standard AW: den Berg "hochbremsen"

Die reine PS Leistung ist da eher zweitrangig, es ist da die Abstimmung des Motors deutlich wichtiger.
Ich persönlich mag die 600er Honda Motoren nicht besonders, mein Vater fuhr lange eine, die PC34, da konnte ich des öfteren mal mit fahren aber das ganze Paket hat für mich nicht gepasst.
Und im nachhinein meinem Vater wohl auch nicht, der ist über die Zeit die er sie hatte relativ wenig damit gefahren das steigerte sich erst wieder als wir zusammen Urlaubsreisen machten und nach unserer ersten Tour in den Dolos, stand er beim Händler und hat sich was neues gekauft, das war zwar such noch nicht perfekt führ ihn doch nun ist er wohl bei einer Maschine angekommen die ihm liegt, das spiegelt sich so extrem in seiner Fahrweise wieder, die kein vergleich zu der von Früher. Er hat in 6 Jahren einen Sprung gemacht den er in den letzten gut 15 Jahren nicht gemacht hat.
Daher würde ich jedem raten, wen man merkt es klappt einfach nicht, denke über einen Wechsel nach.
__________________
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  #10  
Alt 15.01.2020, 23:16
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Beiträge: 1.717
Standard AW: den Berg "hochbremsen"

Sehe ich auch so.
Ihr fahrt ja ausschließlich japanische Vierzylinder. Da wird man mit der Zeit irgendwie blind für anderes.
Die fahren sich so narrensicher, dass ihnen an anderen Stellen etwas fehlt.
Daher werde ich meine CBF auch in naher Zukunft verkaufen. Ich habe nahezu keinen Spaß mehr mit ihr und zu klein ist sie mir auch. Motorisch wie ergonomisch!
Dann lieber erst mal ohne Motorrad und die Kleine in andere Hände geben.
__________________
Gruß Simon
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  #11  
Alt 16.01.2020, 11:30
Fahranfänger
 
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Motorrad: BMW F 750 GS
Beiträge: 49
Standard AW: den Berg "hochbremsen"

Hm, an einen Wechsel habe ich eigentlich gar nicht gedacht.

Ich bin ja an sich keine offensive Fahrerin, von daher hat die Maschine eigentlich bisher ganz gut gepasst. Sie verleitet nicht zum Rasen, hat aber (für mich) genügend Power, wenn es drauf ankommt. Außerdem ist sie so gutmütig, Fehler zu verzeihen. Zudem ist sie sehr zuverlässig, was vor allem auf längeren Fahrten für mich auch ein klares Plus bedeutet. Mein Mann arbeitet im Prüfdienst und kann von manchen anderen Marken recht haarsträubende Geschichten erzählen (so viel zum Thema japanische Vierzylinder).


Zudem war die Maschine seeehr günstig (sogar Koffer waren dabei) und wurde nun für mich und meine Bedürfnisse adaptiert. Die Sitzbank ist ja serienmäßig verstellbar, aber die Lenkstangenposition wurde ja geändert und als Alternative für einen Tankrucksack hab ich jetzt ein Topcase (auch wenn manche sagen, damit wird die Optik verschandelt - immer noch besser als mit dem Lenkerende an den Tankrucksack zu stoßen).


Ein Wechsel müsste also auf jeden Fall gut überdacht werden. Und die Auswahl ist aufgrund meiner Körpergröße ohnehin eingeschränkt.


Ich behalte eure Anregungen aber im Gedächtnis. Ich hatte ja ohnehin vor, bei Gelegenheit andere Motorräder auszuprobieren. Vorerst muss ich mich da aber auf die anderen japanischen Vierzylinder beschränken. Leider habe ich im Bekanntenkreis keine anderen Motorradfahrer. Sollte sich allerdings eine Gelegenheit ergeben, werde ich sie sicher nutzen.


Was eine mögliche Probefahrt allerdings erschwert, ist der Umstand, dass ich dabei am besten einige Kehren ausprobieren sollte. Es wäre ja echt total negativ, wenn ich wechsle und dann draufkomme, dass sich beim Kehren-Problem nichts geändert hat oder dass es schlimmer wurde
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  #12  
Alt 16.01.2020, 14:45
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Beiträge: 1.717
Standard AW: den Berg "hochbremsen"

Weg vom Vierzylinder heisst nicht, dass man weg von den Japanern muss.
Es gibt zum Beispiel noch eine SV650 von Suzuki (V2) oder die Z650 von Kawasaki (R2). Also da geht schon noch was.

Ich wollte auch nicht sagen, dass Du jetzt sofort dein Motorrad verkaufen solltest. Sondern dass Du auch mal über den Tellerrand schauen darfst. Vielleicht fühlst Du dich ja mit was anderem wohler; VIELLEICHT!!!
Das weißt nur Du.
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Gruß Simon
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  #13  
Alt 16.01.2020, 15:47
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Motorrad: BMW S1000XR
Beiträge: 4.822
Standard AW: den Berg "hochbremsen"

Zitat:
Zitat von Motorrad-Pinguin Beitrag anzeigen
Hm, an einen Wechsel habe ich eigentlich gar nicht gedacht.
Wie gesagt ich will weder dein Motorrad schlecht reden noch dich in irgendeiner Art zu Wechsel verleiten das war ganz allgemein dahingesagt bzw das schildern aus Erfahrungen und natürlich mein persönliche Meinung zur allgemeinen Frage nicht zu dir und deiner speziellen Situation.

Zitat:
Zitat von Motorrad-Pinguin Beitrag anzeigen
Ich bin ja an sich keine offensive Fahrerin, von daher hat die Maschine eigentlich bisher ganz gut gepasst. Sie verleitet nicht zum Rasen, hat aber (für mich) genügend Power, wenn es drauf ankommt. Außerdem ist sie so gutmütig, Fehler zu verzeihen. Zudem ist sie sehr zuverlässig, was vor allem auf längeren Fahrten für mich auch ein klares Plus bedeutet.
Gerade mehr Hubraum verleitet nicht zwingend zum Rasen, man ist Suveräner unterwegs, was aus meiner Erfahrung eher zum Rasen verleitet ist hohe Drehzahl und auch die Sitzposition.

Zitat:
Zitat von Motorrad-Pinguin Beitrag anzeigen
Mein Mann arbeitet im Prüfdienst und kann von manchen anderen Marken recht haarsträubende Geschichten erzählen (so viel zum Thema japanische Vierzylinder).
Wobei jede Marke mal einen Griff ins Klo haben kann aber gerade so die Bekanntesten Marken aus Japan, Europa und den USA, sind qualitativ schon recht nah beisammen, problematisch kann es erst so richtig werden wen man zu Exoten greift.

Simon hat ja schon 2 Beispiele, bei den Japanern gäb es noch die Yamaha MT07 die ist aber nicht so gutmütig.
Aber auch in Europa hat man Möglichkeiten, z.B. die BMW F800R oder die Ducati Monster, beides V2.
Oder halt so was wie die KTM 690 Duke ein Eintopf.
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  #14  
Alt 17.01.2020, 04:48
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Beiträge: 1.717
Standard AW: den Berg "hochbremsen"

@Ronin:
Die F800 ist aber doch ein R2
Die 690er Duke mit dem Einzylinder ist vielleicht auch ein zu krasser Wechsel, wenn man vom jap. Vierer kommt? Dann, und wenn man das Geld ausgeben will, wäre eher die 790er empfehlenswert. Die ist aber eben noch sehr neu auf dem Markt und auch, was man so hört, nicht frei von Fehlern!
Oder eine Triumph Street Triple. Sehr solider Dreizylinder, die dann ein wenig zwischen den Zwei- und Vierzylindern vermittelt, wenn man so will.
__________________________________________________ _______________



Aber wenn ich das richtig sehe, will sie ja gar nicht wechseln und das muss man respektieren. Ergo bleibt es wohl beim Aneignen der Fähigkeit "Gegen die (Fuß-)Bremse fahren".
__________________
Gruß Simon
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  #15  
Alt 23.01.2020, 10:04
Fahranfänger
 
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Motorrad: BMW F 750 GS
Beiträge: 49
Standard AW: den Berg "hochbremsen"

Sorry, dass ich mich länger nicht gemeldet habe, aber ich hatte die letzten Tage nicht ausreichend Zeit und Ruhe, um hier wieder zu antworten.


Um nochmals auf den Blick über den Tellerrand zurückzukommen:

Das mache ich immer wieder gerne. Ich freue mich immer, wenn ich die Gelegenheit habe, ein anderes Auto auszuprobieren, kulinarisch etwas Neues zu entdecken, andere Länder zu besuchen.... ich würde wie gesagt auch gerne immer wieder einmal mit einem anderen Motorrad fahren, soweit das ergonomisch möglich ist. Viele sind für mich eben einfach zu hoch.

Der Hemmschuh ist hier eher mein Mann. Wie schon erwähnt, hat er seine Erfahrungen beim Prüfdienst und bezüglich der Pannenstatistik, und als ich kürzlich wieder einmal mit ihm darüber gesprochen habe und ihn auf verschiedene Marken ansprach, wiederholte er seine früheren Aussagen. Bezüglich der Pannenanfälligkeit und technischen Zuverlässigkeit lässt er hier außer den Japanern eigentlich nichts gelten - und immerhin hat er Zugriff auf aussagekräftige statistische Quellen.



Außerdem schaut er extrem drauf, dass sich das kostspielige Hobby finanziell in einem eher engen Rahmen bewegt. Das schränkt meine (auch seine) Möglichkeiten weiter ein. Eine hochpreisige Variante scheidet somit definitiv ohnehin aus. Ich finde es aber gut, dass er unsere Moneten zusammenhält. Da er wesentlich mehr als ich zum gemeinsamen Budget beisteuern kann, für die Wartung so ziemlich alleine verantwortlich ist und auch fachlich diesbezüglich viel kompetenter ist, steht ihm meiner Meinung nach auch zu, hier eine Entscheidung zu treffen.


Dennoch vielen Dank für eure Anregungen. Es freut mich, dass ihr euch echt Gedanken darüber gemacht habt. Ich werde also die verfügbaren Motorräder ausprobieren und Ausschau nach weiteren Testmöglichkeiten halten. Wer weiß, vielleicht ergibt sich da ja etwas Brauchbares. Abgesehen davon beiße ich mich weiter durch und werde meine "Ecken-Technik" weiter optimieren. Den Spaß am Motorrad fahren habe ich auf jeden Fall trotzdem
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