Genau das meine ich doch:

Streik muß weh tun, nerven, Beschwerden einbringen und und und.
Klar, im Einzelfall schon doof, aber ohne Dampf keine Leistung.
Bis der bestreikte Konzern nicht mehr kann vor lauter
Druck von außen und sich entsprechend hinsichtlich
Lohnerhöhung verhält.

Wenn meine Kunden den von mir angesetzten
Preis nicht bezahlen wollen, dann streike ich auch
indem ich den Auftrag nicht annehme.

Schematisch das gleiche.

Und was hat Mücke jetzt falsch gemacht ?
Er meldet sich, wenn es etwas gibt, das ihm nicht
gefällt. Ist doch nicht verkehrt. Es gibt doch keine
Waagschale, die ersichtlich macht, wie oft man sich
konstruktiv oder unterhaltsam oder sonstwie äußern
muß, um als User akzeptiert zu werden.

Einige schreiben fast nur bei FUN, haben null Peilung
vom Mot.-Fahren /- Technik , aber kommen trotzdem
gut an - weil nicht unliebsam.

Ist , denke ich, in Ordnung.

Aber wenn jemand nur auftritt und dabei unbequem
ist, dann soll er lieber weg bleiben.
Warum ?

Eine Mot.-Internetplattform ist kein MC.
Bitte nicht vergessen. Danke.

laf aus'n sten der Repblik

[ichdereric]

Es ist aber ein Unterschied, ob ich eine Meinung zum Geäußerten habe, oder zur Person (siehe der Begriff "geistige Gürtellinie"). Aber gut, das gibt es ja, wie besagt, nur online, und vorallem in diesem Forum. Wenn man gegen Personen stänkert, ist das hier Meinungsfreiheit. Mach das mal in der Realität. Und Deinen Vergleich zum MC versteh ich nicht.

Wenn man mal weiß warum es bisher zu keiner Einigung bei der Bahn kommt, dann schüttelt man m.M. nach noch mehr mit dem Kopf.

Die GDL(Gewerkschaft der Lokführer), bekam schon ein gutes Angebot, nahe an dem ihren.
Allerdings möchte die GDL, man achte wofür GDL steht, nun auch andere Gruppen der Bahnangestellten vertreten und da kann ich DieBahn schon verstehen, dass sie lieber weiter die Tarifverträge mit der EVG(Eisebahn und Verkehrsgewerkschaft), verhandelt anstatt ihre Belegschaft in noch mehr Gruppen zu spalten und so mit mehreren Gewerkschaften verhandeln muss.
Und dieses mehr Belegschaftsgruppen abdecken, ist in meinen Augen, ein macht gehungere der GDL und keine legitime Forderung, die solch ein Ausmaß an Streik rechtfertigt.

[Forster]

Genau Luky1R. Und vorallem im Bezug auf das Gesetz im Sommer. Da ist der Streik noch mehr hinfällig als er es ehe schon ist.

Und was das Thema Streik betrifft: Man hat doch mal ein Vertrag unterschrieben. Erst wenn der Geschäftsführer diesem Vertrag nicht nachkommt, könnte man streiken oder es einfach Rechtlich durchsetzen -> Klagen.
Alles andere ist ja so wie, wenn ich jetzt sage, ich möchte von jemanden 1000€ haben. Wenn du mir die nicht gibst, dann mache ich deine Kunden kaputt!!!
Wenn man es genau nimmt, ist das sogar Erpressung von sehr fraglicher Herkunft.
Also ist Streik eine Sache, die unter dem Deckmantel einer Demokratie und Sozialer Gerechtigkeit gehandelt wird, aber im Rrealen der letzte Kack ist.
Außerdem hat ja jeder Arbeitnehmer seine Möglichkeit seine Unzufriedenheit zu zeigen. Nämlich mit der Kündigung!
Aber das wäre natürlich zu leicht. Lieber strikt man, schadet nicht nur seinem Chef, sondern auch andere Leute, bei der Bahn speziell andere Gleichgesinnte, die Ihren Urlaub auch verdient haben. nur weil man entweder einwenig mehr Geld haben möchte oder weil man über Tarife anderer Gruppen bestimmen will...
Warum dürfen dann Beamte nicht Striken? Ist bei denen doch nichts anderes. Der Geschäftsführer ist hier nur das Land...

Ich hoffe bloß das, das Tarifeinheitsgesetz durchkommt.

Aber Forster, du siehst es zu stumpf. Das ganze ist finanziell verstrickter.
Die Löhne müssen/sollten in gewissen Abständen, abhängig der Kalten Progression und Inflation angepasst werden, sodass das ehemalige Lohnniveau erhalten bleibt.
Bloß meiner Meinung nach, übertreiben es einige Berufsgruppen aktuell, die Eisenbahner vorerst ausgeschlossen - dort geht es aktuell eher um ''Macht'' siehe Beitrag #3123.

Aber wie geschrieben, sollten diese Tariferhöhung in einer realation stehen und dazu gibt es passende Bezugsgrößen.

[Forster]

Was die Inflation betrifft, könnte man das ja Gesetzlich verankern oder gleich im Vertrag festlegen lassen.
Mal ein anderes Beispiel: Bei Eröffnung eines Kontos bei der Bank unterschreibt man ja auch ein Vertrag. Hier müsste man ja auch sagen, dass die Zinsen mit der Inflation erhöht werden müssten. Wird es aber nicht. Eigentlich müsste ich da ja nun streiken (OK, ich wüsste jetzt nicht, wie ich das bei der Bank als Kunde tun könnte, aber der Sinn ist denke ich, zu verstehen).
Aber besser ist hier einfach das Geld da herauszunehmen und wo anders hinzugehen.
Das schadet der Bank dann nämlich auch, weil Geldverlust, welches sie weniger Anlegen können.
Das gleiche Prinzip ist auch bei der Arbeit anzusetzen. Man könnte sich mit allen absprechen und dann Kündigen. Dadurch schadet man dem Geschäftsführer auch, aber der Geschäftsführer kann dem Kunden, den es ja eigentlich schadet, rechtzeitig mitteilen: "In drei Monaten kann ich mein Angebot nicht mehr zu Verfügung stellen!" (Beispiel) und die können sich Rechtzeitig um eine Alternative kümmern. Ist zwar auch nicht so schön, aber es kann dann eine Verzögerung (wie bei Bredi) passieren.
Wobei natürlich was wahres dran ist, wenn man hier in Erklärungsnöte kommt. Aber es könnte ja sein, ein kurz Urlaub für bestimmte Tage macht, es eigentlich den letzten Tag, wo man noch zu Hause war, angekommen sein sollte, wegen dem Streik aber doch nicht und man dann beim Zurückkommen halt nicht mehr wirklich Zeit für den Widerspruch etc. hat. Wenn die Post dann schon wieder streikt...

[Flash]

Hast du dir mal die Arbeitsbedingungen vor 100 Jahren angesehen? Ich finde es gut, das es da mitlerweile Gewerkschaften gibt, die den großen da auf die Finger klopfen.
Ob die aktuellen Streiks jetzt übertrieben sind oder nicht.
Ich möchte nicht für ein paar Mäuse im Monat, jeden Tag 17 Stunden vor der Maschine stehen. (bei 3 Tagen Urlaub im Jahr)

Sicherlich ist es richtig und auch Wertvoll einen Gegenpol zu den Arbeitgebern zu haben!

Aber mal ganz abgesehen von dem Volkswirtschaftlichen Schaden, der hierdurch mittlerweile entsteht, kann sich die GDL sicher sein, weil halt der Bund der grösste Anteilseigner ist, das hier der Geldfluss nicht versiegt!! Somit meiner Meinung nach absolutes Machtgebaren seitens der GDL!!

Ein Mittelständiges Unternehmen ausschliesslich Privat geführt und das sind nun mal die grössten Arbeitgeber in Deutschland, hätte längst Insolvenz anmelden müssen, denke ich, denn die Eigenkapitaldecke der Unternehmen ist hier immer noch schwindend gering, und Banken reagieren mit Krediten heutzutage sehr empfindlich bei Umsatzrückgängen!!

Aber nichts desto trotz, brauchen wir Gewerkschaften, sowie Arbeitgeberverbände!!


Jürgen

[Forster]

Die Gewerkschaften sind aber doch nicht nur da um Streiks anzuordnen? Sonst würde ich dir Recht geben. Aber man kann ja auch so verhandeln. Und wie schon gesagt, es gäbe ja die Möglichkeit zu kündigen. Die ist einem ja nicht genommen. Und das kann dann die Gewerkschaft durchsetzen (leichter koordiniert). Genauso kann diese an den Gesetzgeber treten und somit per Gesetz Möglichkeiten schaffen...
Aber wie schon gesagt, Streiken ist hier die Denkbar schlechteste Lösung, weil hier Verträge gebrochen werden und nicht nur der Arbeitgeber getroffen wird.
Mit der Kündigung von allen, wird der Arbeitgeber getroffen. Wenn man diese Welle auch öffentlich macht, dann kann sich jeder andere drauf einstellen. Und der Arbeitgeber müsste auch erstmal wieder solche Anzahl an Beschäftigte bekommen, die schon eingelernt sind. Die Abläufe kennen usw. Das ist auch nicht gerade einfach und auch nicht billig.

Hallo Martin, ich will jetzt hier nicht den Gewerkschaftler oder ehem. Betriebsrat raushängen lassen aber ein paar Hilfestellungen sollst du haben .....
Die Gewerkschaften (Arbeiterbewegung) wurden Anfang des 20. Jahrhundert im Zuge der Industrialisierung gegründet.
Arbeitszeiten waren damals bis zu 72 Std Wöchentlich (wie Andre schon schrieb) nach einigen Streiks war man auf 60 dann auf 48 dann 42 .... 1968 stand ich auch mit vorm Tor und es ging mit 40 Std weiter, was sich auch lange gehalten und im Handwerk auch Heute noch Gang und Gebe ist.
Bezahlten Urlaub gab es am Anfang überhaupt, wer nicht da war bekam auch kein Geld.
Heute sind 24 Tage Gesetzlich die meisten Betriebe haben aber erhöht.

Was wir heute vorfinden hat den Arbeitern keiner geschenkt, es wurde alles nur mit Druck erreicht (Warnstreiks 2 Std oder 4 Std und mit Streiks die über Tage gingen)
Bezahlt wurden die Arbeiter aus der Streikkasse (von den Arbeitern eingezahlt) aber mit Geld-Einbussen in nicht geringer höhe.

Die Gewerkschaften machen heute normal nur die Tarifabschlüsse für die Belegschaft und geben dir Beistand bei Gerichtlichen Auseinandersetzungen ...
Gestreikt wird nur in Sonderfällen nach einer Urabstimmung (also wenn die Arbeitnehmer dahinter stehen)
Sonderfälle könne aber auch nicht nur das Beispiel GDL sein, sondern auch Innerbetriebliche Verschiebungen zB. Auslagerung oder Abtrennung von Betriebsteilen oder Fertigungen die zwar dem Arbeitgeber zu gute kommen aber Kündigungen nach sich ziehen.

Die Beamten waren schon immer vom Streik ausgeschlossen weil sie sozusagen in den Knackpunkten sassen ohne die alles zum erliegen kam.

Wenn noch Fragen sind bitte .... Gruß Jürgen

[Forster]

Jürgen, nur, weil ich gegen Streiks bin, weiß ich dennoch, wie das mal grob ablief.
Dennoch ist ein Vertrag ein Vertrag. Und wenn man einen Vertrag mit 72Std und kein Urlaub unterschrieben hat, ist man selbst Schuld.
Ich mache es am Besten auch mal und gehe in den Media Markt, kaufe einen PC und dann sag ich aber, ich möchte den aber nun günstiger haben, sonst bleibe ich hier im Laden stehen...
Oder ich kaufe Online was ein per Rechnung. Am Ende bezahle ich aber nur 1/3 weil mir gerade so ist oder weil ich mehr Geld selber haben will. Das hätte ich mir vorher überlegen sollen.
Also sind sämtliche Leute, die streiken, Vertragsbrecher.
Wie schon gesagt, es gibt da eine ganz einfache Möglichkeit, nämlich die Kündigung und dann beim nächsten Vertragsabschluss klüger sein. Wenn nämlich alle einen Vertrag unter einem bestimmten Wert nicht annehmen, dann hätte man das gleiche wie beim Streik. Nur kann der Arbeitgeber seinen Kunden besser ne klare Aussage geben und diese können sich rechtzeitig um was anderes kümmern...
Aber es ist ja im Leben leider so, dass viele lieber das haben möchten, was einem eigentlich gar nicht gehört. Und genau das ist beim Streik der Fall.
Und beim Fall GDL ist es ja noch abstruser, weil hier eine Gewerkschaft streikt, um mehr Bestimmungsrechte über andere zu bekommen... (mal ganz grob ausgedrückt)

Das mit der GDL mag ja stimmen,
aber Streik als Vertragsbruch ?
Das geht zu weit.

Wenn es Lohnkürzungen gibt oder Kurzarbeit
betriebsbedingterweise dann bricht der Chef
auch seinen Vertrag oder was ?

Oder als die EZB kürzlich mal wieder
Falschgeld ins Rennen geworfen hat,
hat sie auch aus 1,00 EUR ungefähr 95 ct gemacht,
und damit den Vertrag gebrochen, daß
1,00 EUR einen EURO wert ist, oder wie ?

Tarifverhandlungen sind gesetzlich ermöglicht und
ein Arbeitsvertrag unterliegt trotz Lohnvereinbarung
dem deutschen Arbeitsrecht.

laf

[Forster]

Die Sache mit der EZB hast du Recht.
Bei der anderen Sache ist das ja nicht von heute auf morgen, sondern hat einen Vorlauf. Wenn im Vertag sowas nicht drin steht, ist es Vertragsbruch. Aber sind wir mal ehrlich, die könnten ja auch einfach kündigen. Natürlich mit der Frist.
Wenn es aber im Vertrag drin steht, dann bekommt man das ja dennoch rechtzeitig gesagt und man kann selbst handeln. Also wird einem was gekürzt und man hat damit ein Problem, dann muss halt die Kündigung kommen. Das wäre der Weg und wir wären wieder wie oben beim Streik.
Tarifverhandlungen sind ja ein größeres Gebiet und da zählt nicht nur Streik drunter.
Und wie schon gesagt, man könnte hier die Kündigung koordinieren und den Druck in dieser Richtung erhöhen. Aber es ist für den Endverbraucher eine bessere Variante, als jetzt. Denn auch die anderen Betriebe hätten sich um Ersatz kümmern können...

[Flash]

Ich glaube kaum, das da der allein verdienende Familienvater mit Eigenheim und zwei Kindern, einfach mal so kündigt.
Ihm würde dann also nichts weiter bleiben als zu schlucken und es hin zu nehmen.
So einfach ist das nicht mal abgesehen davon, das die wenigsten das durchziehen würden.

[Mücke55]

Ein Streik ist ja nun wirkich kein Vertragsbruch und man sollte vielleicht nicht den Kaufvertrag vom Mediamarkt einem Arbeitsvetrag gleichstellen !

Der Vergleich hinkt nicht nur, das fehlt schon ein ganzes Bein.
Wenn die Firma bei der man Arbeitet einen Betriebsrat zulässt dann ist das Streikrecht schon mit dabei. Das muss dann auch nicht im Arbeitsvertrag stehen sondern im Tarifvertrag bzw. im Manteltarifvertrag den Arbeitgeber mit den Arbeitnehmervertretern eingeht. Und da ist dan schon geregelt wenn und wie gestreikt werden darf !
So ungefähr hab ich das noch im Kopf !
Umsonst ist bei Lidl und Co. das ja nicht gewünscht das es einen Betriebsrat gibt und die Leute die das unterstützen sitzen regelmäßig auf der Strasse wenn man dabei ertappt Gewerkschaftsarbeit zu organisieren !

Gruß Thomas

(mal ungewöhnlich sachlich, heute)