[ichdereric]

Um Reaktionen zu testen, tät´s auch z.B. ein virtuelles Fußballspiel (Meine Eigenen sind übrigens grottenschlecht. Ich habe keine Chance gegen einen Grundschüler am PC. In Verbindung mit meinem Beruf mußte ich eine MPU machen. Da wäre ich damals deswegen beinahe durchgerauscht. Aber es hatte auch was Gutes. Da ich bei den "Verkehrsbeobachtungsbilder" wirklich alles gesehen habe, hat mich die Psychologin nur zusammengeschiessen, daß ich sie nicht auf den Arm nehmen solle, und danach mußte ich den Reaktionstest wiederholen. Das befürchtete Gespräch mit ihr blieb aus.). Und das mit der Teamfähigkeit... Dank sogenannter "Cheats", oder Mitspielern, die "campen", merkt man davon reichlich wenig. Von den Beleidigungen, die die Mitpieler von sich geben, ganz zu schweigen. In der Anonymität werden soziale Versager zu Helden (Und was die Teamfähigkeit meiner Frau betrifft; sie spielt nur auf ihrem eigenen Server. Denn als Admin kann sie jeden "kicken", der ihr nicht paßt.).
Bei Kampfsport sind die Grenzen leider auch sehr fließend. Es wird oft nicht gerne trainiert, aber dafür lieber, natürlich mit nicht ebenbürdigen Schwächeren, geprügelt. Daß dabei auch andere soziale Faktoren dies begünstigen, sei mal dahin gestellt. Aber oft betreiben Menschen Kampfsport, die eigentlich lieber ihre Kunst im Stricken beweisen sollten. Am Besten in einem stillen Kämmerlein. Es ist sicherlich Kunst, wenn zwei Kampfsportler in einem Ring aufeinander treffen. Aber leider sind, auch in unserer Stadt, immer wieder Übergriffe auf Passanten verübt worden, von diversen Gruppierungen, die Kampfsporttechniken angewandt haben. Und das grundlos, um halt mal "Dampf abzulassen".
Was den Vergleich zwischen Sport und PC-Spielen betrifft: Sport fördert die Motorik (vorallem die der unteren Extremitäten.) , PC-Spiele schränken sie ein. Sport fördert die Vitalität. Nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit, auch Streßhormone werden durch Bewegung abgebaut. Jeder, der schon mal hart trainiert hat, weiß, wie lammfromm man nach so einem Training ist. Bei einem PC-Spiel ist man aber an seinen Stuhl "gefesselt", und kann den Streß nicht in Bewegung umwandeln.

[Pummel]

Das mit dem aggressiv werden wäre aber auch bei jeder anderen Betätigung genauso, wenn sich die entsprechende Person da so emotional engagiert und dann keinerlei Erfolg dahingehend vorweisen kann.

Klar sind diese Spiele nicht für alle geeignet, aber die allermeisten Menschen haben kein Problem da zwischen Realität und Spiel zu unterscheiden (genausowenig wie zwischen Film und Realität). Zumindest ist so meine Erfahrung mit unzählig vielen Menschen als Mitglied der "Computerspielegeneration".

Man kann für die Spiele nix übrig haben, das ist völlig ok, allerdings wünscht man sich doch ein wenig mehr Toleranz, weil die Spiele nicht die Wurzel des Übels sind.
Oft werden entsprechende Spiele aus einem sozialen Zwang heraus gekauft und gespielt (gerade bei Kindern & Jugendlichen) und nicht nur die Spiele werden brutaler und blutiger, sondern Film & Fernsehen genauso, das hat nix mit den Spielen per se, sondern mit der Entwicklung in der Gesellschaft zu tun.

[Pummel]

Was die Prügler im richtigen Leben angeht möchte ich mich mehr als ausdrücklich von sowas distanzieren, das sind Leute die nichts und aber nichts mit Kampfkunst zu tun haben. Jeder ernsthafte Kampfkünstler wird im Laufe seiner Ausbildung/seines Training eigentlich grundlegend passiver und verzichtet zunehmend mehr auf Gewalt (Boxen, Kickboxen und MMA sind keine Kampfkünste, das ist Sport), da Kampfkunst abgesehen vom körperlichen Aspekt immer eine spirituelle Komponente enthält.

Als kleines Beispiel: Als Kind war ich relativ häufig in Raufereien und Schlägereien verwickelt, weil ich halt eine große Klappe hatte und nicht wusste wann es besser wäre den Klassenrowdy nicht mehr zu provozieren. Im Ergebnis gabs für mich als kleines, schwaches Krisperl öfter mal etwas Prügel.
Das hat mich dazu bewogen eine Kampfkunst zu erlernen. Dabei herausgekommen ist, dass ich in den sieben Trainingsjahren nunmehr nur noch eine einzige entsprechende Situation hatte in der ich nach einem halben Jahr Provokation seitens eines schulbekannten Schlägers nicht mehr nachgegeben habe und auf die Provokation eingegangen bin (irgendwann reicht es eben doch). Noch nicht einmal dabei hab ich zugeschlagen, sondern hab zurückprovoziert und erst als er mich angriff hab ich mit angemessener Gegengewalt reagiert. Auch nach dem ich mit dem Training aufgehört hab bin ich bisher nur in entsprechende Situationen gekommen, weil ich bei Schlägereien (Bierzelte, Feiern usw.) dazwischengegangen bin.

Was campen usw. angeht spiegelt das doch genau den Wandel der Gesellschaft hin zum Egoismus und "ich setze mich möglichst stark mit Ellenbogen durch" wieder, den man auch täglich sieht.

Den Leuten die beim Spielen nahezu ausrasten und andere beschimpfen mangelt es einfach an Selbstbeherrschung und Respekt anderen gegenüber. Das ist allerdings eine Sache der Erziehung und kommt nicht vom Spielen.

So gesehen spiegelt sich beim Spielen viel wieder was aktuell in der Gesellschaft falsch läuft (und anonym ist beschimpfen ja so viel einfacher), allerdings ist das nicht der Grund für dieses Verhalten.

[ichdereric]

Die Spiele sind sicherlich nicht der Grund für "alles Schlechte". Aber sie fördern bereits "schlechte Veranlagungen". Schließlich herrscht im Netz keine Kontrolle. Das mit dem Fernsehen ist mir auch schon aufgefallen. Schaut man heutzutage einen Krimi, sieht man detailgenaue halbverweste Leichenteile. Das einzige Fleisch, daß man früher gesehen hat, war mal eine Nackte, die durchs Bild rannte. Vielleicht sollte man anstatt blutverschmierter Leichen, lieber wieder ein paar Titten im TV zeigen. Vielleicht wird die Welt dann wieder ein bisschen friedlicher...
Was das Spirituelle bei Kampfsport betrifft; das hört ja schon oft auf, bei den Namen mancher "Prügelbuden". Entsprechend ist dort auch das Publikum.

[Pummel]

Das ist ein guter Vorschlag zur Weltverbesserung! Bin voll dafür, dann schau ich vllt auch wieder fern^^

[Taxi-Driver]

Viele Spiele sehen mittlerweile ziemlich real aus, wo ich mich von distanziere.
Bei WoW ist die Grafik sehr Comic lastig.
Und was mich daran fasziniert ist eher der Kontakt der Leute aus der Gilde.
Wir treffen uns ab und an mal für rin Wochenende, dazu kommen die Leute aus ganz Deutschland, Belgien und Österreich.

Und sowas wie ein Headshot gibt es bei uns nicht.

Als ich damals angefangen hab hatte ich im Schnitt 200 Stunden im Monat, hab Turnier-Paintball gespielt und bin sehr viel Fahrrad gefahren.
Mittlerweile spiel ich meist Abends wenn die Kinder im Bett sind und die Frau auf Nachtschicht ist. Fahrradfahren oder sonstige Aktivitäten gehen da leider nicht.

[ichdereric]

Ich kenn nur die Werbung von Wow, und da für mich Krieg immer politisches Versagen, mit finanzieller Gier, oder Fanatismus Einzelner bedeutet, stehe ich dem sehr kritisch gegenüber. Die vielen Geschichten aus dem 2.Weltkrieg meiner Großeltern, als sie noch lebten, tun da ihr Übriges dazu. Besonders zur lieben "Friede-Freude-Weihnachtszeit", am 24.12., wurde davon erzählt.

[Taxi-Driver]

Ok, das versteh ich.

Aber deswegen mag ich CS, UT und die ganzen Dinger nicht.
Ich hau mit meinem Streitkolben mit magischen Attributen auf Drachen usw ein, hülle mich in magische Schutzschilde und heile mich und andere, das ist ganz weit weg von der Realität.

Und das auch meist nur in den Wintermonaten.


Jeder das scharf auf Krieg ist oder meint das wäre geil, sollte einfach mal mit Kumpels auf ein Paintballfeld gehen.
Dort schießt man zwar auch auf die anderen, aber viele solcher Leute haben dann gesehen das man auch ganz schnell selber getroffen werden kann.

[Forster]

Jedem doch das seine. Wie Pummel schon schrieb, mehr Toleranz wäre cool. Nur weil man selbst vielleicht nicht das Computerspielen mag, muss man es nicht vertäufeln. Das gleiche gilt für Motorradfahrer. Wie wäre es, wenn die Leute, die gegen Computerspiele sind, aber Motorrad fahren, dieses auch sein lassen? Denn was bringt einem das Motorradfahren? Den meisten ist es doch nur der pure Spaß. Was ist da nun also besser als am Computerspielen? Von der Umwelt will ich da mal am Besten mal gar nicht anfangen...
Es gibt immer die einen oder anderen. Die Einen Zocker sind vernünftig und nutzen es nur, um einfach mal blindlinks das hirn abzuschalten und können dabei aber niemanden verletzen oder wirklich Töten, als wenn es z.B. ein Motorradfahrer machen würde. Andere nehmen das Spiel für so ernst, dass sie selbst im Realen Leben schon so wie im Spiel agieren wollen. ABER: Gibt es nicht auch diese Ghostrider auf der Straße??? Wo ist also nun Motorradfahren besser?

Seht es doch bitte mal ein wenig Toleranter und respektiert die andere Meinung.

Aber es zählt ja auch nur meine Meinung und alle müssen nun Fußball spielen. Ich sehe euch in 30 Minuten auf dem Platz!!! ;-)

[Forster]

@ichdereric:

Das CS bei deiner Freundin laggt, liegt daran, dass euer Upload sehr klein ist (Üblicher Fall, außer ihr habt was besonderes gebucht). Der ist nicht so groß, wie der Download. Wenn nun deine Freundin die Server hostet und du diesen Upload auch noch nutzt, ist die überfüllt, obwohl der Download noch lange nicht ausgereizt ist. Somit laggt es bei ihr sie kann nicht vernünftig spielen. Aber abhilfe würde hier bringen, keinen eigenen Server zu nutzen, sondern auf schon vorhandene zu gehen. Dafür ist man dann aber kein Admin. Aber das sollte ja eigentlich egal sein, wenn es einem wirklich nur um des Spielenswillen geht.

[ichdereric]

@Forster: Es geht doch nicht um ein bischen Computerspielen. Das typische "Zocken" ist zeitlich gesehen mindestens ein Halbtagsjob. Zocker verlieren sämtliche soziale Kontakte im realen Leben. Sie können sich nur noch in ihrer Sprache artikulieren, ansonsten wird alles mit "Dingens", oder Ähnlichem, umschrieben. Ihre Motorik ist auf ein Minimum beschränkt. Ständig können sie sich zu nichts Anderem aufraffen. Ständig hört man die Ausrede "Ich werde das ändern." Bis eben wieder der Tag kommt, wo man diese Ausrede hört. Sie werden eigentlich nur dann aktiv, wenn ihr Spiel nicht mehr läuft (Headset kaputt? In´s Auto gehüpft, und schnell zum Mediamarkt gefahren. Die Confic, oder wie das heißt, paßt nicht? Innerhalb der nächsten Stunde "die halbe Welt" angerufen, damit´s wieder läuft. Aber wennst fragst, ob man nicht mal wieder dies oder das machen könne, dann ist´s entweder zu warm, zu kalt, Kopfweh, oder was auch immer...). Das sogenannte Zocken ist daher aus meiner Sicht eine Sucht. Das ist wie bei Alkohol, Rauchen, oder ilegalen Drogen. Die Stimmungsschwankungen, die Jens beschrieben hat, kann ich auch bestätigen. Und ja, auch Computerspiele sorgen für die Abstumpfung sozialer Werte, da die Grausamkeit des Spiels zum Alltag wird. Brutale Handlungen werden oft mit Kosenamen verniedlicht.
Und zu der ständigen Toleranz, gegenüber Allem und jeden, die immer wieder gefordert wird, sei es im Internet, oder in den Medien: Wenn man gegenüber Alles und jeden ständig Toleranz zeigt, wo bleibt da die eigene Individualität? Man spricht ja in dem Moment etwas an, was einen stört. Warum soll man dagegen Toleranz zeigen?

[Pummel]

Ein bisschen mehr Toleranz, weil das was du beschreibst (Suchtproblem) auf die Allerwenigsten zutrifft, genau wie das mit uns bösen bösen Motorradfahrern ist, weil wir ja alle hirnlose Raser ohne Endschalldämpfer sind.

Der durchschnittliche Zocker (also Leute die schon ziemlich viel spielen) ist überdurchschnittlich intelligent, hat mehr soziale Kontakte als die meisten Nichtspieler und ist zudem überdurchschnittlich sportlich.

Davon abgesehen ist es eben nicht so, dass entsprechende "Gewaltspiele" (ich hasse dieses Wort, aber für dich benutz ich es mal) irgendwelche Hemmschwellen herabsetzen, oder zu Verrohung führt weil das eben nur aufm Bildschirm stattfindet und jeder ohne psychische Probleme das von der Realität unterscheiden kann.

Wenn das mit der Sucht bei deiner Frau/Freundin so schlimm ist, gibt es entsprechende Stellen wo man sich beraten lassen kann.

Was mich nervt ist, dass du offensichtlich nichts darüber weißt und hier alle über einen Kamm, aufbauend auf Klischees und Einzelfällen, scherst.
Weils aber sehr oft nicht so ist schreib ich hier das alles.

[Forster]

Daumen hoch Pummel.

@Eric: Steige bitte niemals in deiner Freizeit auf ein Motorrad. Denn dann bist du selbst so einer, wie du gerade beschrieben hast.

Nehme es bitte nicht so persönlich, wie es vielleicht klingt, aber überlege dir den Sinn dahinter.
Wie Pummel schon schrieb, es gibt solche und solche. Ich persönlich kenne viele sogenannte Zocker, mit denen man noch gut was unternehmen kann...
Es gibt halt solche und solche und das in allen Lebensbereichen.
Ist ja wie, Frauen können nicht einparken...

[ichdereric]

@Pummel: Wenn´s Dich nervt, dafür ist dieser Thread ja da.
@Forster: Was Du mit dem Motorradfahren in der Freizeit meinst, erschließt sich mir jetzt gerade nicht...
@Beide: Auch wenn Ihr weiter postet, Ihr werdet mich nicht überzeugen. Für mich bleiben es gewaltverherrlichende Spiele, mit hohem Suchtpotenzial. Ihr geht von Euch, und Eurem Freundeskreis aus. Daß jemand, der studiert, und dessen Leben in normalen Bahnen läuft, nicht so leicht abdrifftet, ist ja nach zu vollziehen. Aber diese Spiele werden durch die ganzen Gesellschaftsschichten gespielt. Und gerade bei sozial Schwachen wird der bereits vorhandene Frust weiter genährt. Und wer geistig, und moralisch für solche Spiele geeignet ist, dafür gibt es keine Kontrolle. Erst wenn wieder jemand an einer Schule Amok läuft, oder ein Anderer in einer U-Bahnstation tot geprügelt wurde, und das verantwortliche A...loch sich mit seinem Zockerhobby rausreden kann..., dann nützt die Erkenntnis, daß Derjenige psychisch nicht zum Zocken geeignet war, leider nichts mehr.
Und noch was: Diese Einzelfälle, auf die ich das angeblich aufbaue, gab es früher nicht. Obwohl es bereits Fernsehen gab, und obwohl es bereits sozial Benachteiligte gab. Aber warscheinlich schaut man solange weg, bis man selber ungewollt Teil des Einzelfalls wurde.

[Pummel]

Amokläufe und Ähnliches haben nichts, aber überhaupt gar nichts mit Computerspielen und die dazugehòrigen Studien sind auf einem Niveau mit: Statistisch gesehen ist jeder Mensch der einen Hund gesehen hat gestorben --> Hunde sind die reinsten Mordmaschinen