[SimOnTheBike]

Bleib ganz cool.
Wenn ich an meine Prüfung denke (mit 46 Jahren...also vor ziemlich genau 6 Monaten) das war eine Katastrophe sonder gleichen!
Schon die letzte Fahrstunde mit dem Auffrischen der Grundfahrübungen war übel. Dann die Prüfung...
Das reine Fahren war gut und ich vermute rückblickend, dass mir das den Hals gerettet hat. Denn mir wollte jemand die Vorfahrt nehmen und ich konnte die Situation recht gut entschärfen, in dem ich ihm ausgewichen bin, ohne andere zu gefährden.
Doch die Grundfahrübungen...OH WEH
Anfahren für die Kreisbahnen im dritten!!! Gang, die Slamoms eckig und zu schnell, die Ausweichmanöver halbherzig.
Und trotzdem bekam ich im Anschluß den Daumen hoch vom Prüfer. Danach bin ich einigermaßen locker genug zurück gefahren und es wurde richtig lustig. Eigentlich war ich mir keines weiteren Fehlers bewusst, aber Fahrlehrer und Prüfer blieben noch ne gefühlte Stunde, aber effektiv waren es wohl 10-15min, im Auto sitzen und quatschten.
Doch dann bekam ich den ersehnten Führerschein

Also mach dich nicht zu verrückt. Es ist idR so, dass dein Fahrlehrer seine Pappenheimer (Prüfer) kennt und weiss wie er sie nehmen muss.
Meiner quatschte halt gerne über Gott und die Welt und so wurde er halt zugetextet

[ichdereric]

@Nordlys:
Na ja, so schlimm war das mit dem "Habt Ihr die letzten 2 Stunden Kaffee getrunken?" doch auch wieder nicht. Du bist eine Frau mittleren Alters, und kein pubertierender Teenager. Das mußt Du abkönnen. Daß Dein Fahrlehrer, der unverschuldet längere Zeit abwesend war (Ich steh auch davor, für gewisse Zeit auszufallen. 3 Tage gesetzlich vorgeschriebene Fortbildung, bei der Du nicht sagen kannst, jetzt hab ich gerade viel zu tun. Nein, wenn Du übrziehst, hast Du die Arschkarte gezogen... Und dann besitze ich auch noch die Frechheit zwei Wochen später für vierzehn Tage Urlaub zu machen. Komisch, in jedem Beruf wird es einem gegönnt. Aber was ich darauf teilweise zu hören bekomme... Irgendwann kommt dann von mir auch nur noch der Kommentar, daß der Urlaub seit Dezember gebucht ist, und daß ich keine Maschine, sondern ein Mensch bin, der seit letzten Juni keinen Urlaub hatte.), genervt ist, ist verständlich. Man will ja auch mal Ergebnisse seiner Arbeit sehen, und nicht, daß der Kollege auch nicht weiter gekommen ist. Und er hat jetzt sicherlich mehr Fahrschüler, die er auf Vordermann bringen muß. Ihr wollt ja alle Euren Schein, und nicht Euer Leben lang in Wattebäuschchen eingewickelt, vor nem Fahrschulauto herum gurken... Da mußt Du schon auch mal Kritik wegstecken können. Denn wenn Du den Schein hast, und Fahrfehler machst, bekommst Du evtl. keine Chance für Kritik. Sondern das war dann Dein Letzter.
Den Prüfer kannst Du Dir übrigens auch nicht aussuchen. Der kann auch in der Prüfung jeden Mist zu Dir sagen. Ich erinnere mich da an eine Situation, da hat sich eine 18 jährige eine Stelle zum Wenden suchen müssen, mit dem Auto. Ja, es gab überall viel Platz. Aber nein, sie suchte sich die engste Stelle. Ich war auch ganz schön am Schwitzen. Damals hatten wir noch keine Abstandssensoren. Aber man will ja trotzdem nicht zu früh bremsen, und damit die Prüfung beenden. Kommentar vom Prüfer:" Ich könnte mich jedesmal vor Lachen bepissen, wenn eine Blondine wenden soll." Vor der, natürlich blonden, Fahrschülerin, während der Prüfungsfahrt. Klar war das menschlich gesehen, nicht der Brüller. Aber was ist denn den lieben langen Tag los, auf Deutschlands Straßen? Da darf man schon ein bischen ein dickeres Fell haben. Sonst geht man unter.
Sehe es als kleine Bewertung Deiner jetzigen Leistung, und arbeite daran. Und entschuldige Deine Fehler nicht mit einem schlechten Tag, oder Ähnlichem. Denn wenn das so sehr Dein Fahrverhalten beeinflußt, dann laß, wenn Du den Schein hast, Dein Motorrad an diesem Tag stehen. Und ja, solche Tage hat jeder. Und nicht jeder hat dann auf die Signale gehört, und sein Motorrad in der Garage stehen lassen. Und wenn man Glück hatte, war dann nur die Kombi und das Motorrad für ne Weile im Eimer.

[ichdereric]

Und zu dem anderen Fahrlehrer: Klar war da alles easy. Er wußte ja, daß er Dich wieder los hat, wenn sein Kollege wieder da ist. Warum soll er Dich dann fordern? Er kennt Dich nicht. Soll er da ein Risiko eingehen? Da macht man mal schön langsam. Der Kollege kann ja dann den Rest machen. Ist ja schließlich sein Fahrschüler.
Und eins sollte klar sein, wenn Du auf einem Weg, den Du auch noch kennen solltest (zum Ü-Platz), beschissen fährst, dann muß man Dich auch mal kritisieren dürfen. Vergleich das mal mit Deinem jetzigen Autofahrerdasein. Wenn da jemand so fährt, als ob er nicht das Auto beherrscht... Was denkst Du Dir da, wenn Du dem im Straßenverkehr begegnest? Sollte der vielleicht mal in eine Fahrschule, und ein bisschen üben? Ja? Dann mach Du das doch auch, und versuche aus Deinen Fehlern zu lernen. Dein Fahlehrer hat das im Übrigen genau richtig gemacht. Er hat Dich das üben lassen, was Du nicht kannst. Nimm seine Kritik an, und übe weiter. Dann wird das schon.

[Ronin]

Muss da Eric recht geben du willst doch Fahren lernen und dazu gehört es nun mal das du aus deinen Fehlern lernst.
Und der Lehrer ist halt auch nur ein Mensch der mal nen schlechten Tag hat.
Ich könnte den Job nicht machen, hätte dafür nicht die Geduld, von daher Respekt wer das kann.

[SimOnTheBike]

In gewisser Weise habt ihr beiden ja Recht.
ABER...
Sehen wir es mal von der anderen Seite. Der Fahrlehrer ist hier auch ein Dienstleister und in diesem Sinne seinem Kunden (Fahrschüler) verpflichtet.
Wenn Ihr in einen Supermarkt geht und dort einkauft, würdet Ihr euch dann vom Verkäufer quer anquatschen lassen, weil Ihr ne Flasche Cola, ne Tüte Chips und ne Tafel Schokolade kauft? Diese Dinge schaden irgendwo ja der Gesundheit und somit würde er ja versuchen euch zur Vernunft anzuhalten.

Es ist nicht notwendig ausfallend zu werden, wenn ein Fahrschüler was verkehrt macht, aber dennoch muss man ihn mit Nachdruck auf Fehler hinweisen, wenn sich diese häufen, bzw ggfls Fehlverhalten bereits im Ansatz unterbinden/korrigieren.
Es ist eine Frage der Autorität (hier auch Fachkompetenz) und des selbstbewussten Auftretens des Lehrers/Dienstleisters.

Ich gestehe, dass mein Fahrlehrer mich auch ein Mal etwas heftiger angefahren hat, aber es war zum einen gut getimt, ich fühlte mich nicht angegriffen, sondern zurück auf der Spur und somit war das kein Problem.
Aber wenn eine Fahrschüler sowieso unsicher ist, vielleicht auch noch von anderer Seite verunsichert wird, dann ist das kontraproduktiv!
Da liegt für meine Begriffe auch eine Kernkompetenz eines guten Lehrers und/oder Anführers (Chefs), er weiss wann man Zuckerbrot und wann die Peitsche nutzen muss!

[Ronin]

Ausfallend würde ich die Frage ob sie nur Kaffee getrunken haben jetzt nicht nennen.

Der Vergleich hinkt auch etwas vor allem da Deutschland was Service angeht eh noch nach hol bedarf hat.

Aber ganz ehrlich was soll er den tun, die Fehler für sich behalten nur um die Gefühle des Schülers nicht zu verletzen?
Lieber einen schroffen Lehrer der mich am Ende gut durch die Prüfung bringt, als einen der mich betüttelt und mich nicht weiter bringt.

[SimOnTheBike]

Wie gesagt, Ihr habt ja grundsätzlich Recht, aber der goldene Weg ist, dass es kein generelles Konzept gibt. Jeder ist anders und jeder geht anders mit Angriffen um. Mich darf man durchaus mal als A.......ch bezeichnen, WENN ich es verdient habe! Aber wehe demjenigen wenn nicht
Aber das bin eben ich.

Es bringt natürlich auch nichts jemanden nur zu betüddeln, nur ihm/ihr keine Fehler aufzeigen zu müssen, aber jemanden einfach anfahren ist auch nicht richtig.

In Nodlys' Fall wäre es vielleicht besser gewesen die Fahrstunden solange auszusetzen bis der reguläre Fahrlehrer wieder da gewesen wäre->nur meine Meinung!
Denn scheinbar ist es ja so, dass diese beiden auch ein Problem miteinander haben; jedenfalls ist es das was ich aus dem Kontext lese.

Aber wir können hier nur Meinungen abgeben. Interessant wäre es vor allem mal zu erfahren was sie weiter gemacht hat, bzw. wie es derzeit läuft?

[ichdereric]

Ähm ja, der Vergleich hinkt. Wenn etwas schief läuft, muß man das sagen können. Das war weder schroff, noch ausfallend. Der Fahrlehrer ist im Übrigen nicht nur Dienstleister, sondern auch für ihre Sicherheit zuständig. Daher, wenn jemand den "Dienstleistungs"-Bonus haben will, gerne. Da fangen alle Fahrstunden erst mal gaaanz laaaangsam an. Und natürlich viel Pausen, damit man den Fahrschüler wieder aufbauen kann, und er sich vor jedem Fehler wieder erholen kann.
Auch wenn dann natürlich die Prüfung erst mal in weiter Ferne rückt, ...und natürlich der Rubel rollt. Das Ausbildungsziel muß ja erreicht werden...

[Littleelk]

Mich spornt so eine "Aussage" immer an. Komme aus dem Leistungssport und gebe auch als Trainer gerne mal so Kommentare ab.
Aber nicht jeder kann mit so etwas erstmal umgehen. Wenn man dann eh das Gefühl hat, man packt es gerade nicht oder alles läuft schief, will man sowas nicht auch noch hören.

Kenne die frustrierenden Momente aber auch zu gut. Man (also ich) hat seinen Anspruch an sein "Können", dann muss es klappen und verkrampft zusätzlich.
O-Ton Fahrlehrer (der im übrigen super ist! Chemie stimmt absolut):"Hör auf den Kopf zu schütteln, der Slalom war perfekt".

Da hätten wir dann aber auch das Thema mit dem Kopf - man denkt zuviel nach. Eine Aussage bekomme ich derzeit auch nicht so ganz aus dem Kopf: "Von hinten sieht das beim Anhalten aber schon noch wackelig ab und zu aus". Mmh...gut, mir fehlen vlt. 2 cm Körperlänge und rutsche mit dem Pöpes auf dem Sitz beim Anhalten minimal in die Richtung, wo ich den Fuß absetzen will - fühle mich absolut nicht unsicher...aber es hängt in den Gehirnwindungen und überlegt schon vor dem Anhalten, was man tun soll.

Na ja....noch einmal Fahrstunde (Generalprobe) und dann werde ich meine Prüfung nächsten Montag schon irgendwie über die Bühne bringen

[WorldEater]

Theoretisch reicht es, wenn Du Ballerina-Like mit der/den Fußspitze/n auf den Boden kommst.

Vielleicht einfach mal in einer ruhigen Minute (auf dem Übungsplatz) testen.
Das bringt auch Gefühl für's Mopped... das fällt nicht zwangsläufig um, nur weil der Fuß nicht vollflächig auf dem Boden ist.

[Littleelk]

Die letzten Fahrstunden absolviere ich gerade mit meinem eigenen Motorrad. Der Fuß oder sogar die Füße sind nicht ganz plan aufzusetzen, aber ich stehe nicht auf meinen Zehenspitzen - dann würde ich handeln und die Maschine tiefer legen lassen. Sobald ich beim anhalten um vlt höchstens 5 mm die Yami zur "Abstellfußseite" kippe, ist der Fuß komplett auf dem Boden. Man sieht das Kippen überhaupt nicht.

Man könnte ja im nahen Gewerbegebiet (ist das Prüfungsgelände) Stopp & Go üben.....wenn ich das wollte

Außerdem muss ICH das Gefühl haben es passt und es ist sicher.

[Sk8]

Hallo zusammen
Ab und zu hilft es halt seinen Frust niederzuschreiben und dadurch den Kopf wieder frei zu bekommen. Da will man alles schön und richtig machen (setzt sich damit ev. viel zu sehr unter Druck) und kassiert dann einen solchen Spruch....
Das würde mich auch ein wenig "frusten" und ein paar nette Worte von anderen Fahranfängern zur Aufmunterung lassen einen sicherlich schneller zu einen "Schwamm drüber" gelangen. Hauptsache der Frust ist weg und der Kopf wieder frei

@Nordlys - du schaffst das schon

@littleelk - Toi Toi Toi für die Prüfung


Meine Wenigkeit hat heute ihre erste Fahrstunden hinter sich gebracht und es hat echt Spaß gemacht
Anfangs war es noch ein wenig wackelig aber mit mehr vertrauen zur Maschine ging es immer besser. Das wir soweit gekommen sind, hatte ich gar nicht zu hoffen gewagt
Mein Programm von heute
- mit schleifender Kupplung (langsam) losfahren und bremsen
- langsam losfahren und Füße auf die Rasten stellen, anhalten
- langsam losfahren, auf 20 km/h beschleunigen und anhalten
- langsam losfahren, auf 20 km/h beschleunigen, in den zweiten Gang schalten auf 30 km/h beschleunigen und anhalten
- langsam losfahren, auf 20 km/h beschleunigen, in den zweiten Gang schalten auf 30 km/h, in den dritten Gang schalten, auf 40 km/h beschleunigen und anhalten
- zum Schluss noch ein wenig anfahren und nur mit der Hinteradbremse anhalten.

Die Zeit ist viel zu schnell vergangen aber ehrlich gesagt war ich auch ein wenig erschöpft am Ende.

Ich freu mich schon auf das nächste mal.
Gruß Michael

[Littleelk]

Danke Michael!

.....und hoffentlich ist nach der Fahrstunde, trotz Erschöfpung, das Dauergrinsen immer noch in deinem Gesicht

[Sk8]

Ja "leider" ist das dauergrinsen noch da....
Ich wollte mir eigentlich Zeit lassen und dieses Jahr den Schein machen und dann im kalten Jahresende/Anfang des nächsten Jahres eine Maschine kaufen und dann in der Saison 2018 zu starten.
Ich glaub der Plan muss geändert werden ..

Michael

[SimOnTheBike]

Das solltest du tun, wenn es irgendwie machbar ist. [emoji106]

Aber weißt du was der schlimmste Moment von allen ist?